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Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Titel: Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ajdana Vestin
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Dann gingen wir aus dem Zimmer.
    Dieser Ring würde bald Anastasia gehören. Ich spürte, wie die Eifersucht wieder in mir aufstieg. Aaron steckte die Schachtel in seine Hosentasche. „Du solltest dich schämen. Einen alten Mann so anzulügen!“, warf ich ihm vor. „Ich schäme mich dafür, Tara. Mehr als du glaubst. Ich würde mich am liebsten für das Geschehene ohrfeigen. Aber was soll ich nur tun? Es ist das Beste für ihn … für uns alle.“ Er blieb stehen. Aaron sah so hilflos aus. Ich nahm ihn in den Arm. Er drückte sein Gesicht in mein Haar. Ich merkte, wie die Stelle, wo sein Gesicht lag, nass wurde. Aaron weinte. Die Situation war nicht leicht für ihn gewesen. „Es ist alles gut. Wir schaffen das“, sagte ich zu ihm. Ich wollte ihn trösten, doch ich wusste nicht, wie. Er lehnte sich an das Geländer der Treppe. „Was denkst du nur von mir? Ein neunzehnjähriger Mann, der weint.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich finde dich mutig. Du bist nur ein Mensch. Menschen, die nicht weinen, sind nicht mutig.“ Er versuchte zu lächeln. „Aaron, du bist so ein wunderbarer Mensch.“ Ich ging auf ihn zu und lehnte mich ebenfalls an das Geländer. Er schluchzte. „Ich weiß, wie schlimm das gerade eben für dich war“, versuchte ich ihn zu trösten. „Danke. Manchmal weiß ich wirklich nicht, was ich ohne dich machen sollte. Ich bin immer so froh, wenn du da bist“, gab Aaron zu. „Komm, wir spielen eine Runde Mensch ärgere dich nicht. Das muntert dich sicher auf. Und ich werde mich zusammenreißen. Vielleicht gewinne ich ja doch eine Runde.“ Er nickte und dann gingen wir hinunter.
    Es geschah keine Wunder – ich verlor alle fünf -Runden.
     

Eine anstrengende Fahrt in die Zukunft?
    Die Kutschen standen bereit. Es war kalt und ich fröstelte. „Na dann mal los“, sagte Aaron und warf einen letzten Blick hinauf zu seinem Schloss. Mir tat der Abschied genauso weh wie ihm. Aus irgendeinem Grund wusste ich, dass ich das Schloss für längere Zeit verlassen musste.
    Aaron half mir in die Kutsche. Sie war relativ groß. Es gab zwei Bänke und auf jeder Seite ein Fenster. Ich setzte mich nach rechts. „Wir würden jetzt wegfahren.“ Basko schaute zur Tür hinein und Aaron nickte. Kurze Zeit später setzte sich die Kutsche in Bewegung. Sie hüpfte auf und ab. Ich hoffte, dass meine Magennerven mitmachen würden. Der Prinz schwieg und sah nur mürrisch zum Fenster hinaus. Ich tat es ihm nach. „Schön, nicht wahr?“, -versuchte ich ihn aufzumuntern. „Oh, ja. Ich freue mich besonders auf Anastasia“, gab er zurück. „Jetzt hab dich nicht so. Du heiratest sie doch sowieso nicht, hast du gesagt!“ „Nein, trotzdem.“ „Was ist dann dein Problem?“ Ich verstand es wirklich nicht. „Oh Tara. Ich werde ihr vorspielen müssen, dass ich sie liebe. Das ist nicht so einfach, wie du glaubst“, erklärte er. „Verstehe. Würde mir sicher genauso gehen.“ Dann lächelte er. „Was gibt’s denn da zu grinsen?“ Ich schaute ihn verständnislos an. „Ich versuche mir vorzustellen, wie du jemandem deine Liebe vorspielen würdest. Absurde Vorstellung. Wenn du noch nicht einmal mich anlügen kannst.“ Er lachte und ich schaute böse zurück. „Ich kann das besser, als du glaubst“, verteidigte ich mich selber. „Natürlich“, witzelte er und ich beschloss, ihn nicht weiter anzusehen.
    Die Pferde zogen die Kutsche schneller, als ich gedacht hätte. Als ich zurückschaute, war das Schloss schon ganz klein. Wir hatten Abanon bereits verlassen.
    Der Prinz seufzte. „Sag mal, glaubst du, Achille hat überhaupt Platz für so viele Diener?“ Ich konnte mir nicht vorstellen, dass wirklich alle im Schloss Platz fänden. Aaron hatte fast jeden der zahlreichen Diener mitgenommen. „Ich hoffe. Aber wahrscheinlich müssen die meisten vor dem Schloss zelten.“ „Ah.“ Bei dieser Vorstellung zog sich mir alles zusammen. In der Kälte wollte ich sicher nicht dort draußen schlafen. „Ist das denn normal? Ich meine, dass du so viele Leute mitnimmst?“, fragte ich. „Ja“, sagte er knapp. Aaron war heute wohl nicht sehr gesprächig. Ich verstand ihn, trotzdem hätte ich gern etwas Unterhaltung gehabt. „Ach so, da gibt es noch etwas, was du unbedingt wissen musst“, informierte er mich. „Ich weiß, dass ich diesen Umhang während der ganzen Reise tragen muss, das brauchst du mir nicht sagen“, erwiderte ich trotzig. Er hatte mich bereits in den kratzigen Umhang gesteckt und meinen Protest einfach

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