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Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Titel: Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ajdana Vestin
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am Ende dieses Ganges? Vielleicht mein Bruder? Dieser Gedanke stachelte mich nur mehr an, das Geheimnis zu lüften. An meinen geplanten Besuch bei Mischa dachte ich nicht weiter.
    Ich kam zu einer großen Metalltür, machte sie ächzend auf und betrat einen weiteren Gang. Auch er war mit Fackeln beleuchtet. Mein Herz raste, als ich plötzlich etwas an der Hand spürte. Ich drehte mich erschrocken um und wollte kaum glauben, was ich da sah. Giftgrüne Augen starrten mich an. „Was tust du hier?“, fragte Tarek. Er ging näher auf mich zu und drängte mich an die Wand. „Ich habe dich etwas gefragt. Wie heißt du noch mal … Romana oder so ähnlich?“ Er drückte mich mit einer Hand fest gegen die Wand. „Bitte nicht“, brachte ich heraus. „Hast du denn Angst? Die große Beraterin des ach so großen Aarons hat Angst?“, sagte er und lachte höhnisch. „Aber was mich viel mehr inte-ressieren würde: Wie siehst du denn ohne diesen Schleier aus? Hm, sag es mir, Prinzessin. Oder muss ich ihn dir abnehmen?“ Der Geruch von Tabak strömte mir ins Gesicht. Ich bekam Gänsehaut und begann zu schwitzen. Warum war ich nur hierher gegangen? Nie wieder würde ich das machen. „Rede mit mir, du dummes Ding!“ Nun wurde Tarek ungeduldig. Hatte er getrunken? Es kam mir fast so vor. Mir gingen Aarons Worte durch den Kopf. Nimm dich in Acht vor ihm. „Wirst du mir denn bald eine Antwort geben?“ Seine Stimme klang scharf und bedrohlich. „Ich … ich …“, stotterte ich. „Wahrscheinlich hast du dich verlaufen, hm!? Du bist mir gefolgt, habe ich recht? Weil du genauso hinterhältig bist wie dein großer Aaron, Prinzessin. Aber ich habe dich durchschaut.“ Wieder lachte er. „Ich … ich bin … dir nicht gefolgt! Du warst nach mir hier …“ Mir versagte die Stimme. „Schlau, schlau, Prinzessin. Also, was hast du hier zu suchen! Sag schon!“ Ich schaute ihn mit vor Schreck geweiteten Augen an. „Das Gleiche könnte ich dich fragen“, ertönte plötzlich eine Stimme hinter Tarek. Der Mann ließ mich los und ich bekam wieder Luft. „Was tust du hier, Mischa?“, fragte Tarek. Ich nutzte die Gelegenheit und lief Mischa entgegen. „Ich wollte gerade nach Hause gehen, da habe ich deine Stimme gehört. Du klangst verärgert und da dachte ich mir, ich gehe lieber einmal nachschauen.“ „Hast du ein Glück, dass Achille dir so vertraut. Aber ich schwör dir, ich werde Achille davon erzählen.“ „Von was erzählen?“, fragte Mischa höflich. Er schien keine Angst vor dem großen Mann zu haben. „Äh, hm. D… d… dass die Göre sich hier rumtreibt“, stammelte er. „Wa-rum möchtest du mich deswegen verklagen? Sie kann sicher nichts dafür. Romana, du hast sicher deinen Herrn gesucht, oder?“, fragte Mischa an mich gewandt und ich nickte stürmisch. „Siehst du, Tarek, du kannst ihr keine Schuld zuschreiben. Außerdem sollten Achille und Aaron hier in der Nähe etwas besprechen. Würdest du dich in diesem Schloss nicht verlaufen?“ Darauf wusste Tarek keine Antwort. „Gut, wir werden dann gehen. Einen schönen Tag noch, Tarek“, sagte Mischa und verabschiedete sich damit.
    Schnell lief ich neben ihm her. „Wie …“, fing ich an, doch Mischa unterbrach mich: „Später.“ Wir rannten den Weg zurück. Ich hatte Mühe, mit ihm Schritt zu halten. Mischa brachte mich zurück in mein Zimmer. „Was hast du dir dabei gedacht?“, fragte er mich. Ich senkte den Kopf. Ich konnte ihn nicht ansehen und setzte mich aufs Bett. Mischa tat es mir nach. „Ich … ich wollte dich besuchen kommen. Weißt du, hier bin ich immer so allein, wenn Aaron nicht da ist. Und dann bin ich auf diesen Gang gestoßen. Ich dachte, dass dort vielleicht Cedric wäre …“, gestand ich. „Du hättest mich nicht suchen sollen, Tara. Es ist zu gefährlich. Ich hatte solche Angst, als ich Tarek und dich sah“, sagte Mischa ganz ruhig. Aaron wäre vermutlich in die Luft gegangen. „Angst?“, fragte ich vorsichtig. „Ja, Angst. Große sogar.“ „Du bist wie Aaron. Jeder macht mir Vorwürfe“, sagte ich traurig und sah meinen Freund an. „Ich mache dir keine Vorwürfe, Tara. Ich möchte dir nur sagen, dass du in Zukunft vorsich-tiger sein solltest.“ Mischa sah mich aufrichtig an. „Es tut mir leid.“ Ich seufzte. „Das muss es nicht. Jeder macht Fehler und du eben auch.“ Mischa nahm mich in den Arm. „Oh Mischa“, schniefte ich und er strich mir über das Haar. „Ist schon in Ordnung. Es ist ja nichts passiert …

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