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Meister und Margarita

Meister und Margarita

Titel: Meister und Margarita Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michail Bulgakow
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Regeleinfach geduzt, obwohl wir noch nie mit irgendwem irgendeine Brüderschaft getrunken hätten.
    – Sie scheinen mir auch nicht wirklich ein Kater … –, zögerte der Meister. – Die werden in der Klinik sowieso Alarm schlagen –, wandte er sich schüchtern an Woland.
    – Warum, um alles in der Welt, sollten die Alarm schlagen! –, beruhigte ihn Korowjew. Und in seinen Händen erschienen irgendwelche Unterlagen und Bücher. – Ihre Krankheitsgeschichte?
    – Ja.
    Korowjew warf den Bericht ins Feuer.
    – Keine Papiere, kein Mensch! –, verkündete er befriedigt. – Und das da ist das Mieterbuch Ihres Bauherrn?
    – Ja-a …
    – Auf wen lauft die Wohnung? Aloisius Mogarytsch? –, und Korowjew blies über die Seite. – Schwups! Und weg ist er – aus dem Register! Ist übrigens auch nie darin gestanden. Und sollte der Bauherr sich einmal wundern, dann sagen S’, er muss vom Aloisius geträumt haben. Mogarytsch? Was denn für ein Mogarytsch? Tut mir leid, nie gehört. – Und das zusammengenähte Buch verdunstete in Korowjews Händen. – Und schon liegt’s auf dem Schreibtisch Ihres Bauherrn.
    – Das haben Sie richtig gesagt –, bemerkte der Meister, beeindruckt von der Sauberkeit der Arbeit, – das mit dem Menschen und den Papieren. Auch in dem Sinne bin ich ein kompletter Niemand, denn ich besitze keine Papiere.
    – Nichts für ungut –, rief Korowjew aus, – das ist eine komplette Halluzination: Da sind sie doch, Ihre Papiere –, und er überreichte dem Meister dessen Pass. Und mit zärtlichstem Blick und süßester Stimme flötete er: – Und da auch Ihre Habseligkeiten, teuerste Margarita Nikolajewna –, und er gab ihr das Heft mit den angebrannten Rändern, die vertrocknete Rose, die Fotografie und – mit besonderer Umsicht – das Sparbuch. – Zehntausend Rubel, auf die Kralle, genau, wie Sie’s eingezahlt haben, teuerste Margarita Nikolajewna. Gehört uns ja nicht!

    – Sollen mir doch die Pfoten abfallen, bevor ich mich an irgendetwas vergreife, das mir nicht gehört! –, plusterte sich der Kater auf und trampelte tänzelnd auf dem Koffer herum, um auch alle Exemplare des verflixten Romans darin unterzubringen.
    – Und auch Ihre hochgeschätzten Papiere! –, sagte er und händigte Margarita den Pass aus. Und ehrfürchtig zu Woland: – Das wär’ alles, Messire!
    – Nein, nicht alles –, antwortete Woland, sich von seinem Globus entfernend. – Was, verehrte Donna, soll denn nun mit Ihrem Gefolge geschehen? Ich selbst bedarf seiner Dienste nicht.
    Durch die offene Tür lief Natascha herein – nackt, wie sie war –, schlug die Hände zusammen und rief:
    – Viel Glück, Margarita Nikolajewna! – Sie nickte mit dem Kopf dem Meister zu und sagte dann weiter zu Margarita: – Ich wusste schon lange, dass Sie ihn besuchen.
    – Das Personal weiß immer alles –, sprach der Kater und hob emphatisch die Pfote. – Und es wäre ein unverzeihlicher Fehler zu glauben, es sei blind.
    – Was willst du, Natascha? –, fragte Margarita. – Geh zurück in die Villa.
    – Margarita Nikolajewna, Liebes –, flehte Natascha und sank auf die Knie, – Sie können es doch bei denen erreichen –, und sie schielte zu Woland hinüber, – dass ich Hexe bleiben darf. Ich will nicht zurück in die Villa! Will auch weder den Ingenieur noch den Techniker heiraten! Monsieur Jacques dagegen … hat mir gestern auf dem Ball einen Antrag gemacht. – Sie öffnete die Faust und zeigte ein paar Goldmünzen.
    Margarita richtete an Woland einen fragenden Blick. Er nickte. Und Natascha fiel ihr um den Hals, küsste sie schmatzend auf beide Wangen, gab einen jubelnden Schrei von sich und schwirrte sogleich zum Fenster hinaus.
    An Nataschas Stelle erschien Nikolaj Iwanowitsch. Er hatte sein menschliches Aussehen zwar wiedererlangt, war aber in einer höchst misslichen Stimmung, ja geradezu verärgert.

    – Jemand, den ich mit ganz besonderem Vergnügen von hinnen schicke –, sagte Woland und sah Nikolaj Iwanowitsch angeekelt an. – Ja, mit dem denkbar größten Vergnügen, so sehr ist er hier fehl am Platz.
    – Ich ersuche Sie dringlichst darum, mir eine Bescheinigung auszustellen –, brachte Nikolaj Iwanowitsch, wild um sich blickend, aber doch recht überzeugend hervor, – darüber, wo ich die vorige Nacht verbracht habe.
    – Zwecks Vorlage bei? –, fragte streng der Kater.
    – Zwecks Vorlage bei der Miliz und bei meiner Gattin –, beharrte Nikolaj Iwanowitsch.
    – Im Regelfall stellen wir

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