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Melodie der Sehnsucht (German Edition)

Melodie der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Melodie der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Wings
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Linie ihres Nackens nachfuhr.
    Wie verbrannt schreckte sie hoch, wich entsetzt ein paar Schritte zurück und wäre dabei fast gestolpert. François fing sie lachend auf.
    »Vorsicht, Madame Mère. Fallt nicht, Ihr könntet Euch verletzen – so kurz vor der Reise an den Hof!«
    Sabine wollte sich befreien, aber der Ritter hielt sie fest.
    »Worüber ich natürlich erfreut wäre. Ihr könntet dann erst später reiten, und wir hätten die Burg ein paar Tage für uns allein ...«
    François ließ seine lüsternen Blicke über ihre schmale Gestalt gleiten. Sabine wehrte sich erneut und drehte den Kopf weg, als sein Gesicht sich dem ihren näherte.
    »Du hättest dann die Möglichkeit, dein Versprechen einzulösen«, sagte er samtweich. Dabei löste er seine rechte Hand von ihrem Oberarm, ließ sie entlang ihrer Schulter und ihres Halses zu ihrem Kinn wandern. Mit kaum merklicher Kraftanstrengung zwang er sie, zu ihm aufzusehen. »Du denkst doch noch an dein Versprechen, nicht wahr Sabine? Was meinst du, solltest du die Schuld nicht begleichen, bevor du abreitest?«
    Sabine machte einen weiteren Versuch, sich dem Mann zu entwinden und schien fast erfolgreich zu sein. Der kräftige Ritter spielte jedoch nur mit ihr. Ehe sie sich versah, lagen seine beiden Hände um ihr Gesicht und hielten sie fest wie in einem Schraubstock. Sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Haut.
    »Komm, Kätzchen, du hast es doch früher ganz schön gefunden«, raunte François und küsste den Haaransatz über ihrer Stirn, ihre Augenbrauen und ihre Wangen.
    Sabine kniff die Augen zu und ließ alles über sich ergehen. Sie war fast erleichtert, dass ihr Körper sie diesmal nicht im Stich ließ. François’ gewalttätiger Griff und die kaum verborgene Drohung in seiner Stimme ließen keine Erregung aufkommen. Sabine empfand seine Küsse nur als Eingriff in ihre privateste Sphäre und seinen Atem als Pesthauch. Als er schließlich sein Bein zwischen ihre Beine schob, geriet sie in Panik.
    »Doch nicht hier, Monsieur«, stieß sie hervor. »Seid vernünftig!« Die junge Frau fürchtete François’ Zudringlichkeiten, aber mehr noch eine Entdeckung. Im Winter wurden die Gartenanlagen zwar selten genutzt, aber versperrt waren sie nicht. Jederzeit konnten ein Gärtner oder gar einer der Hofbeamten vorbeikommen. Was würde er denken, wenn er sie in eindeutiger Stellung mit François im Garten fand?
    »Wo sonst, wenn nicht im Rosengarten?«, flüsterte François. »Du duftest süßer als die schönsten Blüten, weißt du das, Marquise?« François’ Hände wanderten herab zu ihren Schultern und lösten geschickt die Bänder an ihrem Ausschnitt. Sabine wehrte sich heftig, wobei ihr Kleid über die Schulter herabrutschte. François half nach und entblößte ihre rechte Brust. Der Anblick schien ihm die letzte Vernunft zu rauben.
    »Eine Haut wie Alabaster«, flüsterte er heiser und küsste ihre Schulter. Seine Zunge erforschte die empfindliche Region über ihrem Schlüsselbein, eine Liebkosung, mit der er willige Frauen sicher erregt hätte. Sabine kämpfte jedoch nach wie vor, inzwischen schluchzte sie vor Anstrengung. Es war jedoch hoffnungslos. Seine Hände wanden sich wieder um ihre Oberarme, und sie schaffte es nicht, seinen Griff zu lockern.
    François’ ursprünglich samtweiche Stimme wurde inzwischen zu einem Keuchen, ähnlich dem seines Vaters, wenn er sie nahm. Sabine spürte sein hartes Geschlecht, das sich gegen ihren Unterleib presste. Noch kurze Zeit, und er würde sich gar nicht mehr beherrschen können. Er würde sie auf die regenfeuchte Erde pressen, ihre Kleider zerreißen und sich ihre Gunst erzwingen. Sabine ekelte sich davor, aber mehr noch fürchtete sie die Konsequenzen. Selbst wenn sie unbeobachtet blieben: Vom Garten bis zu ihren Kemenaten hatte sie die halbe Burg zu durchqueren. Wie sollte sie das mit zerfetzten und beschmutzten Kleidern unauffällig bewerkstelligen? Schon die Tränen und der Schrecken in ihrem Gesicht würden die Diener tuscheln lassen.
    In Sabines Kopf arbeitete es fieberhaft. Es musste eine Möglichkeit geben, ihm Einhalt zu gebieten. Wenn nicht mit Gewalt, dann mit List. Die junge Frau versuchte, sich zu fassen. Solange sie schluchzte und um sich schlug, hatte sie keine Chance.
    »Warte bitte, François, warte«, flüsterte sie schließlich, voller Angst, ihre Stimme nicht beherrschen zu können. »Ich ... so geht das nicht, das musst du doch einsehen! Du kannst nicht wollen, dass dein Vater uns auf die Spur

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