Melrose Avenue
nachdenken.“
„Gut.“
Als sie ankamen, verabschiedete sich Shane in seine Wohnung und Maggie hätte ihm am liebsten einen Gutenachtkuss gegeben. Aber das hätte alles nur verkompliziert, auch wenn Mark das lockerer sah. Maggie wusste, dass Mark sich nichts Besseres vorstellen könnte, als wenn Shane irgendwann sein Schwager werden würde. Aber Maggie hatte ihm verdeutlicht, dass sie ihr Arbeitsverhältnis nicht gefährden würde, und Shanes schon gar nicht.
Trotzdem fragte sie sich, was er von ihr dachte. Sie hatte mehrmals intensive Blicke von ihm geerntet und sie wusste diese nicht recht zu deuten. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass die eine Nacht auch nicht spurlos an ihm vorüber gegangen war. Aber sie könnte sich auch täuschen. Spekulationen hin oder her, ihr Entschluss stand fest, e isern zu bleiben. Auch wenn das bedeutet, dass sie ihr Herz betrügen musste.
Er hatte Glück. Zufällig hatte er seinen alten Freund Rashid vor ein paar Tagen getroffen, der ihm noch einen Gefallen schuldete. Jeff hatte ihn überzeugen können, bei ihm zu wohnen. Rashid war nicht gerade ein unbescholtener Bürger. Es lagen einige Delikte wegen Raubüberfalls und Körperverletzung gegen ihn vor, für die er auch im Gefängnis gewesen war. Zuletzt hatte man ihn wegen angeblicher terroristischer Aktivitäten in die Mangel genommen. Letztendlich konnte man ihm aber nichts nachweisen. Jeff wusste jedoch, dass er zu einigen Leuten Kontakt hatte, die irgendwann einmal auf der Beobachtungsliste der CIA gelandet waren. Er hatte das früher nicht wirklich gebilligt, was Rashid so im Untergrund trieb, wollte auch nicht involviert sein. Jetzt kam ihm sein Wissen jedoch zugute, denn damit hatte er ihn erpresst. Rashid hatte das Fahndungsfoto gesehen und wusste, auf was er sich einließ. Da er jedoch ziemlich abgelegen und anonym wohnte, drohte keine große Gefahr, seinen Landsmann eine Weile bei sich unterzubringen. Er hatte zwar bemerkt, dass Jeff etwas von der Rolle war, was auf seinen mittlerweile langen Medikamentenentzug zurückzuführen war, es kümmerte ihn aber relativ wenig.
Jeff jedoch fühlte sich hier wie die Made im Speck. Jetzt konnte er endlich seinen Plan gut vorbereiten, ohne sich um Verstecke und E ssen sorgen zu müssen. Er würde Rashid alles zurückzahlen, sobald er das mit Maggie geklärt hatte. Er brauchte sowieso nicht viel, hatte er ja jetzt gelernt, genügsam zu sein. Maggie würde das mit der Polizei klären und alles wäre gut. Ihre Liebe würde siegen!
Am nächsten Morgen frühstückte Maggie auf ihrer Terrasse. Sie genoss diese frühen Morgenstunden in Malibu, wenn die Sonne gerade aufg egangen war und das Geräusch der Brandung leise an die Ohren drang. Wieder einmal war sie dankbar für ihr Leben. Trotz der momentanen Probleme wusste sie, dass sie privilegiert war. Anderen Leuten ging es weniger gut, und dafür setzte sie sich immer wieder ein. Auch dieses Jahr wollte sie wieder am Malibu Charity Triathlon teilnehmen, welcher im September stattfand. Shane trainierte sie bereits darauf, obwohl es ihr natürlich hauptsächlich um die Teilnahme ging, und nicht um die Platzierung. Das Startgeld kam meistens einer medizinischen Einrichtung zugute, dieses Jahr würden sie zugunsten der Kinderkrebsabteilung im Childrens Hospital LA teilnehmen.
Es brach ihr das Herz, diese Kinder so leiden zu sehen. Und doch w aren manche von ihnen so stark und lebensfroh. Sie sah es als ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Krankenhäuser genügend Mittel für die Krebsforschung und auch für die Behandlungen hatten.
Mark und ihre Eltern trafen am Mittag ein, um gemeinsam zum Point Dume Beach zu fahren. Maggie und ihr Bruder wollten heute etwas für sie Neues ausprobieren: Stand up Paddle Surfing. Das war ein spezielles Surfboard, auf dem man draufstand und es mit einem Paddel fortbewegte. Eine sehr sportliche Übung, welche aber zugleich viel Spaß machte.
Heute hatte Mark seine zwei Bodyguards dabei. Gerade an Plätzen mit vielen Leuten wollte er seine Ruhe und auch Schutz. Der Strand war viel besucht, da er ein idealer Zwischenstopp auf dem Weg nach Santa Monica oder zurück war. Maggie kannte Brad und Michael sehr gut. Sie arbeiteten schon lange für Mark. Sie hatten ihre Ausbildung in der gleichen Schule wie Shane gemacht, waren allerdings um einige Jahre jünger als er.
Als sie am Strand angekommen waren, suchten sie erst einmal ein ne ttes Plätzchen für Robert und Sarah. Sie wollten es sich mit einer
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