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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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gelegen hatte, aber dann war er sicher gewesen, dass er sich getäuscht hatte, da selbst hier während der Zeit der Reißer wohl kein Reiter riskieren würde, unterwegs zu sein.
    Die Boten der Memo folgten auf ihren Ritten genauso wenig wie sie selbst einem vorgegebenen Weg. Hama hatte erklärt, dass alle Reisenden und Kronreiter immer eine andere Strecke suchten, damit sich keine erkennbaren Spuren bildeten, denen jemand folgen konnte.
    Dieser Kron lief genau seitlich von den Richtung, der sie folgten, auf sie zu. Die raschen Schritte näherten sich und das Tier bog um die Ecke. Es trug keinen Reiter, aber einen Sattel, hatte ein glänzendes Schuppenkleid, einen schwarzen Bauch und noch dunklere Beine. Als der Laufaaser die Reisenden sah, blieb er ruckartig stehen und beäugte sie misstrauisch.
    „Das ist Cimmy!“, rief Adolo.
    Vor ihnen stand Topeks Kron!
    „Wo ist er?“, fragte Carb und machte ein paar Schritte auf den Kron zu, der sofort ängstlich zurückwich.
    „Langsam, Carb, lass mich das machen!“ Adolo hielt den Fero am Arm zurück, ging vorsichtig auf den scheuenden Kron zu und redete dabei leise auf ihn ein. „Ruhig, ganz ruhig, Cimmy. Guter Junge. Du bist ein braver Kron. Ein schöner Kerl, schneller Läufer. Der schnellste Läufer von Memiana!“
    Schritt für Schritt näherte sich Adolo dem Tier. Er nahm aus seinem Rückenbeutel etwas Fleisch, hielt es in der ausgestreckten Hand und ging weiter auf das Reittier zu, das unsicher und ängstlich trippelte und ein paar Schritte zurückwich. „Hier habe ich was für dich, braver Läufer. Komm her. Du hast doch sicher Hunger. Komm, das ist was Gutes.“
    Während Adolo versuchte, den Kron einzufangen, schaute Jarek sich rasch nach allen Seiten um. Es war keine Spur von Topek zu sehen.
    „Vielleicht hat er ihn abgeworfen?“, sagte Yala besorgt. „Wie sollen wir ihn finden? Wir sind Topek vor mehr als zehn Lichten begegnet. Glaubst du, er war schon auf dem Rückweg, Hama? Zu seiner nächsten Reise?“
    Hama schüttelte den Kopf. „Kein Reiter beginnt so kurz nach dem letzten einen neuen Kreis.“
    „Und wenn er nur einen kleinen Auftrag hatte?“, schlug Mareibe vor. „Nur ein kurzer Ritt?“
    Wieder verneinte Hama. „Niemals. Jeder Kron darf wenigstens fünfzig Lichte ausruhen, nachdem er einmal rund um Memiana gelaufen ist. Topek hat Mindola gar nicht erreicht“, sagte er leise.
    Mareibe biss sich auf die Lippe, wechselte einen Blick mit Yala und beide sahen Jarek an, der weiter seinen aufmerksamen Blick des Jägers über die Hügel wandern ließ und lauschte.
    Adolo hatte es geschafft, Cimmy zum Stehenbleiben zu bewegen. Der Kron nahm das Fleisch, das der Kir mit der flachen Hand gab, und fraß es. Vorsichtig griff Adolo nach dem Geschirr des Reittieres und führte es zu den anderen. „Er ist verletzt!“, sagte er besorgt.
    Jarek sah, dass ein Bein und einer der Stummelflügel des Krons aufgerissen waren. Die Wunden waren bereits verschorft. „Das ist schon mehrere Lichte alt“, sagte er und sah die anderen ernst an. „Topek ist tot.“
    Hama erwiderte den Blick und schüttelte fassungslos den Kopf. „Aber was ist passiert?“
    „Irgendwas hat ihn angefallen“, sagte Carb, der genauso erschüttert war wie die anderen, dass der junge Reiter, den sie erst vor Kurzem kennen gelernt hatten, wohl nicht mehr am Leben war. „Was war das? Und ist es noch da?“, setzte Carb hinzu. Er hatte den Splitter an der Schulter, bereit, sofort abzudrücken, aber nichts Lebendiges war zu sehen.
    Doch dann ertönte ein tiefes, grollendes Brüllen, dass Jareks Magen sich verkrampfte. Yala zuckte genauso zusammen wie Mareibe und packte deren Hand fest. Alle starrten Jarek entsetzt an.
    „Was war das?“, fragte Yala mit zitternder Stimme.
    „Ein Fuuch!“, antwortete Jarek. „Das kann nicht sein“, fügte er ungläubig hinzu. „Das ist nicht möglich. Ein Fuuch verlässt seinen Unterschlupf nie im Gelblicht! Er ist ein Graulichtreißer!“
    Wieder ertönte das Brüllen und das Echo wurde zwischen den Hügeln hin und her geworfen.
    „Wie weit entfernt?“, fragte Hama hastig.
    „Drei- bis viertausend Schritt, in Richtung der Höhen von Zukasa. Und er nähert sich. Er hat unsere Spur aufgenommen.“
    Adolo schnappte nach Luft und auch Yala und Mareibe wurden blass.
    „Wie weit ist es noch bis Mindola?“, fragte Jarek, dessen Inneres kalt geworden war. Eine weit hinten verborgene Kammer seines Gedächtnisses war aufgesprungen, in der er die

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