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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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ließ es auf dem ungleichmäßigen Boden schaukeln, der nicht richtig flach war. Er schüttelte den Kopf. „Verkauft dein Clan immer noch diese minderwertige Ware, Ponnu? Lass mich raten, ihr habt nach wie vor keinen Kontrakt mit jemandem in Ferant, der sein Handwerk versteht? Ihr müsst das nehmen, was übrig bleibt. Das, was die jungen Ferabieger machen, die noch lernen.“
    Ponnu drehte mit unterdrückter Wut an dem Ring aus Aaro, den er am Daumen trug. „Was weißt du schon von Ferant? Du warst ja noch nie dort. Du bist doch nie hinter den Mauern von Kirusk hervorgekommen.“
    „Und wie kann er dann hier sein?“, fragte Yala spitz.
    Der aggressive Kir schaute sie verwundert an, dann Adolo und lachte lauthals.
    „Ah, jetzt verstehe ich. Du hast dich in eine Aasschlepperin verliebt! Reist du jetzt mit ihr um den Pfad? Trägst du ihren stinkenden Kaas, wenn ihr von Ansiedlung zu Ansiedlung stolpert?“
    „Was hast du zu Yala gesagt?“ Carbs Augenbrauen zogen sich zusammen und er machte drohend einen Schritt auf Ponnu zu, der damit plötzlich im Schatten stand. „Wie hast du sie genannt?“
    Der Kir starrte den riesigen Fero erschrocken an, dann Yala und Adolo, streifte mit einem Blick Jarek und Hama, der die ganze Szene mit einem gleichmütigen Gesichtsausdruck beobachtete, und erkannte offenbar erst jetzt, dass sie zusammengehörten.
    „Äh, ich ...“ Ponnu wich einen Schritt zurück, bis er mit dem Ellbogen einen Stapel Siebe aus dünnem Fera umwarf, die scheppernd zu Boden fielen.
    Jarek bemerkte aus den Augenwinkeln, dass zwei Xeno, die nur zwanzig Schritt entfernt standen, zu ihnen herüber schauten. Sie erfassten die Lage mit einem Blick und sie kamen auf sie zu. Jarek packte Carb am Arm und spürte die angespannten Muskeln. „Carb, komm. Lass uns weitergehen.“
    Widerstrebend drehte sich Carb um. Jarek nahm mit der anderen Hand Adolo am Ärmel, gab Yala mit dem Kopf ein Zeichen und zog die beiden Gefährten weiter. Sein Blick fing den des Xeno ein, der am nächsten heran war, und Jarek hob den Arm. Er machte mit der flachen Hand eine kurze Bewegung seitwärts. Der Xeno nickte und blieb stehen. Er hatte verstanden: Jarek hatte alles unter Kontrolle. Es würde hier keinen Streit geben.
    Hama folgte seinen jungen Schützlingen ohne Hast. Ponnu wollte ihnen noch etwas hinterherrufen, aber in diesem Moment drehte Jarek sich um. Ein einziger Blick brachte den aggressiven Kir dazu, zu schweigen und sich lieber rasch mit seinen verbeulten Sieben zu befassen, die vor seinem Marktstand herumlagen. Fluchend machte er sich daran, die demolierte Ware aufzusammeln.
    Schweigend schoben sich die vier jungen Leute durch die Menge.
    „Aasschlepper?“, fragte Jarek nach einer Weile.
    Yala antwortete nicht und auch Adolo gab nur einen unbestimmten Laut von sich. Carb zuckte die Achseln.
    Hama gab schließlich die Antwort: „Obwohl beide zum Volk der Eco gehören, verachten viele Kir die Vaka, weil sie mit Fleisch, Kaas und Getränken handeln und keine Lasttiere haben. Vaka sind nicht so wohlhabend wie die Hartwarenhändler. Einige Kir denken, sie seien etwas Besseres. Weil sie reich sind.“
    Jarek schüttelte den Kopf. „Nicht was ich habe, macht mich zu dem, was ich bin. Nur das, was ich tue.“
    Adolo sah Jarek kurz an und schaute dann rasch weg. Auch die anderen schwiegen.
    „Habe ich etwas Falsches gesagt?“, fragte Jarek, als niemand antwortete.
    Hama schüttelte den Kopf. „Nein. Aber es gibt auch Menschen, die werden zu dem, was sie sind, erst durch das, was sie bereit sind, aufzugeben.“
    Jarek dachte darüber nach. Seine Gefährten kamen aus großen Städten und hatten sicher viele Freunde hinter sich gelassen, ihre Familien und wahrscheinlich einigen Wohlstand. Adolo und Yala ganz sicher.
    „Ihr habt recht, Hama“, sagte er. „Darüber hatte ich noch nie nachgedacht.“
    „Kommt näher, Reisende, kommt näher“, hörte Jarek jetzt eine durchdringende Stimme. „Setzt einen Fer, gewinnt fünf!“ An einem kleinen Tisch neben ihnen stand ein junger Solo mit einer tiefen Narbe auf der Wange und versuchte, ihre Aufmerksamkeit zu erregen. „Findet den Schadling, die Herren, die Dame, findet den Schadling. Fünf Fer für einen, fünf für einen! Wenn Ihr gewinnt.“
    Auf dem Tisch vor sich hatte der Begleiter des Solo fünf umgedrehte Becher platziert. Er war ein dicklicher Junge mit einem etwas dummen Gesichtsausdruck, aber er wirbelte die Becher mit viel flinkeren Fingern durcheinander, als man

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