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Menetekel

Menetekel

Titel: Menetekel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Khoury
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spirituellen Mannes, der sein ganzes Leben dem selbstlosen Dienst an seinen Mitmenschen gewidmet hat. Und somit möchte ich euch bitten, gemeinsam mit mir Pater Hieronymus in unserem großartigen Bundesstaat Texas willkommen zu heißen!», donnerte er und löste damit einen noch stürmischeren Beifall aus.
    Pater Hieronymus blickte schweigend über die Menschen. Er sah zu Gracie. Sie kannte den verwirrten, besorgten Gesichtsausdruck des Priesters vom Dach des Festungsturms her, kurz bevor das Zeichen erschienen war. Die ganze Situation schien ihm Unbehagen zu bereiten.
    Darby legte seinen Arm um den Priester und lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf die Menge. «Ich möchte jetzt eine besondere Bitte an Vater Hieronymus richten, und ich hoffe, dass ihr mich alle dabei unterstützt. Ich möchte mit ganzem Herzen eine Einladung aussprechen.» Er wandte sich an Vater Hieronymus und sagte: «Ich weiß, Sie sind erschöpft, und Sie haben bewegende Tage hinter sich, aber ich möchte Sie dennoch fragen, im Namen all dieser Menschen hier, im Namen von Texas und der gesamten Nation, wollen Sie uns morgen die Ehre erweisen, einen ganz besonderen Gottesdienst abzuhalten?»
    Die Menge schrie ihre Begeisterung heraus, alles klatschte und jubelte. Erneut bat Darby mit einer Geste um Ruhe und hielt Pater Hieronymus das Mikrophon entgegen.Pater Hieronymus schaute ihm kurz in die Augen, nickte dann und flüsterte: «Selbstverständlich.»
    Darby rief: «Er hat Ja gesagt!», und die Menge tobte. Wieder bat er um Ruhe. «Und ihr seid alle eingeladen. Jeder Einzelne von euch. Verbringt den Tag mit euren Lieben. Genießt eure Truthähne und singt Weihnachtslieder. Und kommt alle um achtzehn Uhr ins Stadion am Reliant Park. Es ist Platz für euch alle.» Er strahlte, und die Menge tobte noch lauter.
    Darby winkte seinem Publikum, dann legte er seinen Arm stützend um den Priester. Ein besseres Fotomotiv konnte man sich nicht wünschen. Er führte ihn von der Menge weg nach rechts zum Hangar.
    «Wir entfernen uns jetzt von den Zuschauern», sagte Gracie zu Roxberry und Millionen Fernsehzuschauern. «Wir gehen anscheinend   …» Die Motoren des Hubschraubers liefen an. «Wir gehen zu einem Hubschrauber, Jack. Pater Hieronymus wird ausgeflogen. Wahrscheinlich ist es im Moment die einzige Möglichkeit, von hier wegzukommen. Ich vermute, dass die Verbindung abbrechen wird, aber wir drehen auf jeden Fall weiter und liefern weitere Bilder direkt nach der Landung.»
    Alle stiegen in den Hubschrauber: Darby, zwei seiner Mitarbeiter, die beiden Priester, Gracie und Dalton. Keine Minute später hob der Hubschrauber ab, drehte noch eine Runde über der jubelnden Menge und flog dann, von zwei Nachrichtenhubschraubern begleitet, in Richtung Stadt.

KAPITEL 68
    HOUSTON, TEXAS
    In der VI P-Lounge des Hobby Airport beugte Matt sich vor und starrte auf den Plasmabildschirm an der Wand. Rydell war bei ihm und schaute ebenfalls zu. Er hatte einen Jet von einem seiner Dotcom-Kumpels geliehen und den Nachtflug ab Boston arrangiert. Sie stiegen in Houston aus, bevor der Jet weiter nach Los Angeles flog, und versteckten Rebecca in der relativen Sicherheit einer großen Stadt bei einem alten Freund. Am Flughafen hatte Rydell dafür gesorgt, dass sie die VI P-Lounge für sich allein hatten. So konnten sie in Ruhe den nächsten Schritt überdenken, bevor sie in der Stadt möglicherweise entdeckt wurden. Sie lehnten sich zurück und verfolgten die Übertragung.
    Schließlich blendete man von Grace Logan auf eine Kamera am Rande des Flugplatzes. Enttäuscht beobachtete Matt, wie der Hubschrauber vom Boden abhob. Er hatte gehofft, dass sich über dem vermeintlichen Propheten das Menetekel zeigte. Das wäre ein Hinweis gewesen, dass Danny in der Nähe war. Trotzdem suchte er jede Ecke des Bildschirms nach irgendetwas Verdächtigem ab, bis der Beitrag auf eineLuftaufnahme aus einem der Begleithubschrauber umschaltete.
    Matt ließ sich in das Sofa zurücksinken, den Kopf nach hinten fallen und schloss die Augen. «Reliant Stadium», sagte er. «Da spielen die Texans, oder?»
    Rydell guckte auf sein Blackberry. «Mal sehen, wie morgen das Wetter wird.»
    «Warum?»
    «Das Stadion hat ein verschließbares Dach. Wenn es nicht nach Regen aussieht, wird es offen sein. Und es muss offen sein, damit ein Zeichen am Himmel erscheinen kann.»
    Matt regte sich nicht. Er starrte zur Decke und holte tief Luft. «Morgen also.»
    Sie saßen einen Moment ruhig da, überlegten,

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