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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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drang die leise vertraute Stimme an mein Ohr, bevor sich eine Hand
auf meine Schulter legte. "Es ist nicht die Zeit um zu trauern. Du musst
stark sein! Du musst kämpfen!"
    "Aber ich bin
nicht stark!", flüsterte ich und blickte in Caius Gesicht, das von
Kampfspuren gezeichnet war.
    "Deine Mutter
hat dich als ihr Wunder bezeichnet. Als unser aller Hoffnung. Dein Vater ist
für dich gestorben! Beide haben ihr Leben für dich gegeben! Hör auf, ihre Taten
in die Nichtigkeit zu ziehen!" Sein Tonfall war gebieterisch, anklagen und
zusammen mit seinen Worten, war es wie ein Stich in meinem Herzen.
    "Aber ich weiß
nicht was ich tun muss!"
    "Kämpfe für die
Deinen!", stieß er hervor.
    "Dein Weg
ist lang und schmerzhaft, willst du alle retten, denn der Preis misst sich an
dem Ziel!"
    "Welches
Ziel?"
    "Seelenfrieden
für die Deinen!"
    "Die
Meinen?"
    "Ein ganzes
zweier Seelen!"
    "Du sprichst
in verdammten Rätseln!"
    "Du wirst es
wissen, wenn die Zeit dafür gekommen ist."
    Mein Blick glitt über
Rosas Körper, schweifte über den Boden, über all die Toten, die zwischen den
Staubresten der Deadwalker lagen. Verdrehte, leblose Körper, die für eine Sache
gekämpft hatten, von der sie nicht einmal wussten. Männer, die für das Leben
anderer kämpften und gefallen waren.
    Die Erde getränkt
mit dem Saft des Lebens. Zu viele sind gefallen, zu wenige geblieben. Doch eine
vermag das Schicksal zu wenden. Hoffnung bringt jene, die Hoffnungslosigkeit
kennt. Eine Kriegerin geboren...
    Und plötzlich schien
es, als würde mein Inneres sich wandeln. Die Trauer und Hilflosigkeit wich
einer Entschlossenheit, und der Entschlossenheit folgte Hass. Ein unsagbarer
Hass auf das Schicksal, das wie ein Fluch über mir hing, mir nahm was ich
liebte und nur Leid zurückließ.
    "Bring sie hier
raus!", sagte ich mit kehliger Stimme und blickte zu Caius, bis dieser
nickte.
    Ein letztes Mal
strich ich über Rosas kalte Wange, bevor ich meiner Wut freien Lauf ließ, und
mich mit einem Brüllen in den Kampf stürzte.

 
    30
    Aussichtslos,
beschrieb die Lage nicht im Geringsten. Zu viele Deadwalker, zu wenig Jäger.
    "Wo bleibt die
Verstärkung?", schrie ich Gabe zu, während ich meinen Dolch aus dem
Staubhaufen auf der Erde zog und im selben Moment einen Angriff abwehrte.
    "Sie wurden
abgefangen!", brüllte Gabe, der gegen zwei Feinde kämpfte. "Wir sind
allein."
    Mein Blick huschte
zu Raoul, dessen hellblondes Haar, dunkel von Blut war; weiter zu Mikal, dessen
rechter Arm, durch eine tiefe Wunde an der Schulter, nutzlos herunterhing,
während er mit der Linken weiterkämpfte; und schließlich zu Jason, der durchaus
ein guter Jäger war, jedoch mit Computer und Autos besser umgehen konnte, als
mit einem Schwert. Und als würden die Deadwalker seine Schwäche erkennen, in
ihm ein leichteres Opfer sehen, trieben ihn drei davon rückwärts, während sich
von hinten ein weiterer näherte.
    Scheiße!
    Von Panik getrieben,
stieß ich den angreifenden Deadwalker von mir und rannte über den Platz, wich
Kugeln aus, wehrte Hiebe ab, bevor ich freie Schussbahn hatte und mein Dolch
mit einem Zischen durch die Luft flog.
    Sofort wusste ich,
dass er sein Ziel - das Herz-, nicht treffen würde. Zu groß war die Entfernung,
zu ungenau mein Wurf im vollen Lauf.
    Ich würde zu spät
kommen!
    Bleib immer in
Bewegung, behalte dir immer eine Waffe, hörte ich Gabe in meiner Erinnerung aus
einer Zeit, in der er mir das Kämpfen beibrachte ... bevor ich innehielt und
meinen zweiten Dolch warf.
    Gerade als der
Deadwalker hinter Raoul zum Schlag ausholte, bohrte sich die Klinge in sein
Herz, doch meine Erleichterung wurde von einem brennenden Schmerz in meiner
Seite begleitet, der mich auf ein Knie zwang, während ein weiterer Schuss nur
knapp mein Ohr verfehlte und ein Deadwalker mich zu Boden riss.
    Ich sah noch, wie
Nicolais Handy - an das ich bis jetzt nicht gedacht hatte -, über den
blutgetränkten Asphalt schlitterte, bevor sich die Zähne eines Deadwalkers in
meinem Hals vergruben.
    Verwechsel Mut nie
mit Dummheit, flüsterte Nicolai in meinen Gedanken, als ich meine letzte Kraft
mobilisierte, meine Handfläche zu kribbeln begann und mein Energiestoß den
Deadwalker von meiner Kehle riss.
    Ohne auf das Blut zu
achten, das rasend schnell meinen Körper verließ, warm über meine Haut lief und
meine Kleidung tränkte, rappelte ich mich hoch, stolperte, fiel, kämpfte mich auf
Knien vorwärts, bis ich das Telefon erreichte und geistesabwesend die 1
drückte. Sofort

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