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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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hätte ich mich auf seinen
Schoß gesetzt, wollte fühlen, ob seine Erregung hart zwischen seinen Beinen
pulsierte.
    Nur
wiederwillig ließ ich es zu, dass er sich von mir löste, seinen
leidenschaftlichen und dennoch einfühlsamen Kuss mit einem sanften Hauch auf
meinen Mundwinkel beendete.
    „Wenn wir
weiter machen. Will ich mehr!“ Ein erregendes Lächeln umspielte seine Lippen
und seine Augen strahlen wie dunkle Smaragde.
    Es war
schon eigenartig. Nie hatte ich jemanden getroffen, der auch nur im
entferntesten, so eine ähnliche Gabe hatte wie ich und nun wo ich Gabe
getroffen hatte, kam es mir nicht einmal mehr seltsam vor. Ich fühlte mich ihm
vertraut, als würden wir uns schon lange kennen.
    Immer
wieder kamen Leute an unseren Tisch und unterhielten sich mit Gabe und stellten
ein paar Höflichkeitsfragen an mich.
    Als meine
Blicke wieder einmal durch den Raum schweiften, fielen mir zwei Männer auf. Sie
hatten nichts Besonderes an sich, doch ihre Haltung und Körpersprache
verursachten ein gewisses Unwohlsein in meinem Inneren. Das Wort „Jäger!“,
schlich sich in meine Gedanken und ließ meinen Blick zu lange auf ihnen
verharren.
    Nun sah
auch Gabe in ihre Richtung und einer hob seine Hand zum Gruß.
    „Hey, ich
hol uns mal was zu trinken.“ Mit diesen Worten war er auch schon aufgestanden
und suchte sich einen Weg durch das Getümmel.
    Sofort
spürte ich Gabes fehlende Berührung. Das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit
war mit ihm gegangen, und mit einem Schlag kehrte die Unruhe zurück.
    Als
könnte sein bloßer Anblick meine aufsteigende Panik mindern, heftete ich meine
Augen auf seinen Rücken und konzentrierte mich auf seine Gegenwart. Doch,
obwohl sich keiner für mich zu interessieren schien, fühlte ich mich plötzlich
beobachtet, als wären alle Augen auf mich gerichtet. Zitternd klemmte ich meine
gefalteten Hände zwischen meine Knie und versuchte die absurden Gedanken, die
sich ohne mein Wollen, einen Weg in mein Gehirn verschafften, zu vertreiben.
    Bitte
nicht! Nicht jetzt!
    Krampfhaft
schloss ich die Augen und redete mir ein, alles unter Kontrolle zu haben,
während mir jegliche Selbstkontrolle, langsam aber sicher, entglitt.
    Der Raum
wirkte plötzlich zu klein, die Luft zu stickig. Die Wände rückten näher, die
Musik schwoll an und schien mit jedem Laut, meine Lungen zu füllen und mir
Sauerstoff zu entziehen.
    Als ich
meine Augen wieder öffnete und hilfesuchend meinen Blick über die Menge
schweifen ließ, war Gabe nirgendswo mehr zu sehen.
    Meinen
Rettungsanker verloren, und von Panik getrieben, stürmte ich durch die Menge
nach Draußen. Die Rufe des Türstehers ignorierend, stolperte ich auf den
Gehsteig, bog nach rechts und rannte über die Straße.
    Bei jedem
keuchendem Atemzug, füllten sich meine Lungen mit der kühlen Nachtluft und mit
jedem Schritt den ich tat, weg von der Menschenmenge, weg vom Club, schien sich
der Gefühlsnebel in meinem Inneren zu lichten.
    Erst als
ich außer Atem war, und meine Knie vor Anstrengung zitterten, blieb ich an
einer Hausmauer gelehnt stehen. Was war nur los mit mir? Seit meiner Ankunft in
London schien ich ein Frack zu sein, mehr psychisch krank als nervlich stabil.
Ich dachte diesen Zustand hätte ich hinter mir gelassen, überstanden und sei
nun fähig, normal zu leben.
    Ein
schepperndes Geräusch riss mich aus meinen Gedanken und lenkte meine
Aufmerksamkeit auf die Gasse hinter mir.
    Langsam
drehte ich mich um und blickte angestrengt in die Dunkelheit, die nur durch den
matten Schein des Mondes aufgehellt wurde. Eine Art Knurren, begleitet von
röchelnden Atemgeräuschen, brachte ein Frösteln mit sich und legte mir eine
Gänsehaut über den Körper. Ohne mir darüber bewusst zu sein, ging ich ein paar
Schritte in den schmalen, knapp fünf Meter breiten Durchlass, dessen Ende nicht
auszumachen war. Drohend ragten die Backsteinmauern in den Himmel, wo der Mond
sich von den dunklen Wolken befreite, sodass sein silbernes Licht die Gasse zu
fluten begann.
    Das kann
unmöglich sein!
    Angst
befiel mich so schnell, dass der plötzliche Adrenalinanstieg meinen Körper ins
Schwanken brachte.
    Lauf!,
schrie mein Verstand, doch meine Beine gehorchten mir nicht. Trotz der Schauer,
die wie eisige Wellen über meine Haut rieselten und mein Herz viel zu schnell
schlagen ließen, trat ich, wie von magischer Hand gezogen, einen Schritt nach
dem anderen, weiter in die Gasse hinein.
    Er war
da. Ich wusste es. Konnte ihn spüren.
    Lucien!
Der Name

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