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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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klingelte nach seinen Dienern, damit sie ihn ankleideten.
Sinnlos, jetzt wieder schlafen zu wollen. Nicht, wenn
er Gemetzel und Verwüstung zu planen hatte. Er bestellte eine Reihe von Anrufen bei seinen Generälen
in der Militanten Kirche. Falls er nicht schlief, sollte
es auch sonst niemand tun.
    Die Reine Menschheit und die Militante Kirche hatten sich zu einer einzigen Kirche und einer einzigen
Philosophie unter der wohlwollenden Leitung des
sehr praktisch gesinnten Joseph Wallace entwickelt.
Die Stoßtruppen des Imperiums beteten inzwischen
Finn persönlich an, und die natürliche Auslese unter
den Getreuen hatte , unterstützt durch viele Säuberungen, eine Armee aus unerbittlichen Eiferern und
fanatischen Soldaten geschaffen. Sie waren bereit,
für Finn zu sterben, obwohl sie es natürlich bevorzugten, für ihn zu töten. Er war der Erwählte, der
Verteidiger der Menschheit, ihr Tag und ihre Nacht.
Und sie waren seine Kampfhunde.
    Sie waren zu Tausenden, bis an die Zähne bewaffnet, und in ihren Köpfen brodelten Gefechtsdrogen
und virulente Propaganda. Sie waren die Rechtschaffenen, und sie trugen weder Erbarmen noch Mitgefühl noch sonst eine derartige Schwäche in sich. Sie
sammelten sich an der Grenze des Slums und marschierten durch alle Zugänge gleichzeitig ein, sangen
dabei ihre entsetzlichen Hymnen und brachten jeden
um, den sie sahen. Sie schossen Männer, Frauen und
Kinder nieder und erschlugen jeden, der nicht schnell
genug davonlief. Sie legten Brände und brachten
Sprengsätze in Häusern an. Ihr Herr hatte ihnen gesagt, dass kein Stein auf dem anderen liegen bleiben
und nicht eine einzige heidnische Seele am Morgen
des nächstens Tages noch leben sollte. Ihnen war es
egal; sie zögerten nicht. Sie taten Gottes Werke und
es fühlte sich schön an, so schön!
    Männer, Frauen und Kinder lagen tot oder sterbend auf den Straßen, und die Soldaten der Militanten Kirche marschierten einfach über sie hinweg.
Brände tobten hell in der Dunkelheit, und Explosionen dröhnten durch die Nacht wie die schweren
Schritte eines Rachegottes. In einem anderen Stadtteil hätte daraufhin nur Panik geherrscht und die
Menschen wären blind herumgerannt, aber das hier
war der Slum, und seine Bewohner waren aus härterem Holz geschnitzt. Die Nachricht von der Invasion
verbreitete sich schnell, und allzu bald kam der
Vormarsch der Militanten Kirche angesichts unversöhnlicher Gegenwehr zum Stillstand. Männer, Frauen und Kinder liefen ans allen Richtungen zusammen
und versperrten den Invasoren den Weg, und alle
waren mit irgendeiner Art Waffe ausgerüstet. Weitere Menschen liefen auf den Dächern zusammen
und schleuderten einen Schutthagel auf den Feind.
Hinter höher gelegenen Fenstern lauerten Scharfschützen mit Strahlengewehren, und flinke Jugendliche huschten mit improvisierten Granaten aus Nebenstraßen hervor.
    Vom Slum hieß es wahrheitsgemäß: jeder gegen
den Nachbarn, aber alle zusammen gegen den Außenstehenden.
    Douglas, Stuart und Nina arbeiteten die endlosen
Vormittagsstunden hindurch unermüdlich, organisierten die Streitkräfte der Rebellen und schickten
die Leute dort in die Schlacht, wo man sie am dringendsten brauchte. Diana Vertue und die Wahnschlampen schlugen immer wieder gegen die feindlichen Streitkräfte zu, folgten dabei einer bösartigen
Guerillataktik und zogen eine Spur des Todes und
der Verwüstung. Sogar einige Fremdwesen ließen
sich auf den Straßen blicken und suchten eine Gelegenheit, gegen ihre Unterdrücker zurückzuschlagen.
    Der Slum erhob sich, endlich vereinigt zu einer
gewaltigen Macht mit einer einzigen Zielsetzung.
Der Imperator hatte sich zum Feind der Slumbewohner erklärt, zu einer Gefahr für ihre Häuser und ihr
Leben, und sie würden nie wieder ruhen, bis sie ihn
gestürzt hatten. Das Volk wogte durch die Straßen,
warf sich in einer Welle nach der anderen auf die Invasoren und erhob hundert verschiedene Schlachtrufe
wie eine einzige zornige Stimme - das Ergebnis von
Generationen, die um alles in ihrem Leben hatten
kämpfen müssen. Schusswaffen flammten auf und
Schwerter blitzten. Die Soldaten der Militanten Kirche fielen zu Dutzenden, dann zu Hunderten, schließlich zu Tausenden. Die Bewohner des Slums kamen
von überall zugleich, um die Fanatiker durch schiere
Übermacht niederzuringen. Der Slum erhob sich
wild und erbarmungslos, und in kürzester Zeit verwandelte sich die Invasion in eine wilde' Flucht. Die
Soldaten

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