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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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Falls Eure Waffe den Herold nicht aufhält, bleiben
wir und warten auf den Schrecken und die Zerstörung von Usher II. Wir senden Daten, solange unsere
Instrumente durchhalten. Das Imperium braucht neue
Informationen über den Schrecken.«
»Ich habe nie an Selbstmordeinsätze geglaubt«,
sagte Vardalos und erwiderte Randolphs Blick offen.
»Wir haben unser Leben aufgegeben, als wir der
Raumflotte beitraten«, sagte Randolph. »Wir können
nicht behaupten, dass wir das Kleingedruckte nicht
gelesen hätten. Wir kämpfen und manchmal sterben
wir, damit das Imperium weiterlebt. Alles beruht
letztlich auf Glauben. Manche von uns glauben, dass
eine bessere Welt auf uns wartet.«
»Und manche von uns müssten mal auf ihren Geisteszustand untersucht werden«, knurrte sein erster
Offizier Avi Habib. »Nur zu! Bleibt hier und schneidet Grimassen für den Schrecken. Überprüft mal, wie
viel irgendjemand davon hat. Gott, ist es eine einsame Aufgabe, als Stimme der Vernunft auf diesem
Schiff zu dienen!«
Habib war schon für den größten Teil ihrer beider
langer Leben Randolphs Stellvertreter. Dunkelhäutig,
kahlköpfig und stämmig gebaut, so sah man ihn stets
an der Seite seines Kapitäns, bereit, sich jederzeit
zwischen ihn und jede Gefahr zu stellen. Die Errungenschaften dieses unzertrennlichen und unbesiegbaren Zweiergespanns bildeten Legendenstoff. Was
sehr wahrscheinlich auch der Grund war, warum
Finn dafür gesorgt hatte, dass die Gelegenheit erhielten, sich freiwillig für diesen Einsatz zu melden.
Randolph knurrte seinen Zweiten an: »Ruhig, Ungläubiger! Ihr hättet meinem Beispiel folgen und
Euch mit Leib und Seele der Militanten Kirche verschreiben sollen. Das würde Euch ein wunderbares
Gefühl der Gewissheit schenken.«
»Mit meinem Glauben ist alles in Ordnung, vielen
Dank auch, und ich brauche ihn nicht durch einen Haufen Großmäuler ohne jeden Sinn für Mode aufbessern
zu lassen. Und die einzige Gewissheit bei diesem elenden Einsatz ist, dass wir alle eines grauenhaften Todes
sterben werden. Probiert mal, mit einem Kruzifix vor
der Nase des Schreckens herumzufuchteln, und Ihr
werdet schon sehen, wie weit Ihr damit kommt. Als
Nächstes ruft Ihr noch nach einem Exorzisten.«
»Ihr habt diese Broschüren, die ich Euch gegeben
habe, nicht mal gelesen, wie?«
»Oh doch, ich habe sie alle gelesen! Randvoll mit
nützlichen Einblicken, wirklich. Gesegnet seien die
Sanftmütigen, weil sie ohnehin nicht viel vom Leben
erwarten. Der Herr gibt und der Herr nimmt, und
manchmal schlägt er Zinsen drauf, damit man auch
aufgerüttelt wird. Die Militante Kirche ... ein Haufen
verdammter Fanatiker. Kommen alle zusammen
nicht mal auf eine Hand voll Gehirnzellen. Wartet
nur; der Herrgott wird eines Tages zu uns zurückkehren und fürchterlich angefressen sein. Und ich wette
mit Euch, dass die Militante Kirche den ersten Platz
in der Warteschlange für einen ordentlichen Tritt in
den Hintern erhält.«
Randolph musste lachen. »Nur gut für Euch, dass
wir keinen Inquisitor an Bord haben.«
»Oh, ich zweifle nicht, dass Finn noch auf die Idee
kommt«, knurrte Habib.
»Es ist noch nicht zu spät für Euch, von Bord zu
gehen«, stellte Randolph leise fest. »Noch ist Zeit,
auf die Erbe überzusetzen, falls Ihr das möchtet.«
»Und Euch Euch selbst überlassen? Ihr wärt ohne
mich verloren, wie Ihr sehr gut wisst. Und außerdem
ist unser Einsatz wichtig. Sogar ich weiß das. Er bietet uns die einzige Möglichkeit, neue Erkenntnisse
über den Schrecken zu gewinnen.«
»Ihr braucht nicht zu sterben, um Euren Auftrag
auszuführen«, warf Vardalos ein.
»Doch, müssen wir«, entgegnete Randolph. »Wir
müssen dicht heranfahren und unsere Übertragung
bis zum letzten möglichen Augenblick aufrechterhalten. Die Haken wurde mit den stärksten Sensoren
ausgerüstet, die wir je hatten. Ich werde dieses Schiff
direkt in den Rachen des Schreckens steuern und dabei auf jedem Zoll Weges Daten senden. Wir haben
nur das Skelett einer Mannschaft an Bord, und jeder
von uns weiß genau, wofür er sich freiwillig gemeldet hat.«
»Skelett einer Mannschaft«, schniefte Habib.
»Verdammt passender Ausdruck, das.«
»Habt Vertrauen, Zweiter.«
»Oh, habe ich! Ich bin vollkommen überzeugt,
dass der Schrecken uns fressen und wieder ausspukken wird, ohne überhaupt Notiz von uns zu nehmen.
Es ist schließlich der verdammte Schrecken, von dem
wir hier sprechen! Verschlinger von Galaxien und
Zivilisationen!

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