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Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
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konnten sehen, wie Fackeln und Laternen an der Burgmauer angezündet wurden.
    Als sie das Hoftor erreichten, hatte die Prinzessin eingewilligt, sich von zwei ihrer Damen helfen zu lassen - sehr zu Pugs Erleichterung. Er konnte kaum glauben, daß ein so schlankes Mädchen eine so schwere Last werden konnte.
    Der Herzog eilte zu ihr hinaus, da man ihm von Carlines Rückkehr berichtet hatte. Er umarmte seine Tochter und fing dann an, mit ihr zu sprechen. Pug verlor sie aus den Augen, als sich neugierige, fragende Zuschauer um ihn drängten. Er versuchte, sich seinen Weg zum Turm des Magiers zu bahnen, aber die Menge hielt ihn zurück.
    »Gibt es keine Arbeit zu tun?« brüllte eine Stimme.
    Die Köpfe fuhren herum. Man erblickte Schwertmeister Fannon, dicht gefolgt von Tomas. Das gesamte Burgvolk zog sich hastig zurück und ließ Pug allein vor Fannon, Tomas und denjenigen aus dem herzoglichen Hofstaat stehen, deren Rang es ihnen erlaubte, Fannons Bemerkung zu ignorieren. Pug konnte die Prinzessin mit ihrem Vater, Lyam, Arutha und Junker Roland reden sehen.
    Fannon sagte: »Was ist passiert, Junge?«
    Pug versuchte zu sprechen, brach aber ab, als er sah, daß der Herzog und seine Söhne sich näherten. Kulgan eilte hinter dem Herzog her, alarmiert vom allgemeinen Tumult im Hofe.
    Alle verbeugten sich vor dem Herzog, als er näher kam. Pug sah Carline, die sich von Rolands Tröstungen losriß und ihrem Vater folgte. Schließlich stand sie neben Pug. Lady Marna warf einen entrüsteten Blick gen Himmel, und Roland folgte dem Mädchen. Überraschung stand deutlich auf seinem Gesicht geschrieben. Als die Prinzessin Pugs Hand nahm, wandelte sich Rolands Ausdruck zu schlecht verhehlter Eifersucht.
    Der Herzog erklärte: »Meine Tochter hat ein paar bemerkenswerte Dinge von dir erzählt, mein Junge. Ich würde jetzt gern deinen Bericht hören.«
    Pug war plötzlich verlegen und zog vorsichtig seine Hand aus Carlines zurück. Er erzählte von den Vorkommnissen des Tages, und Carline fügte begeistert noch ein paar Ausschmückungen hinzu. Von beiden erhielt der Herzog einen genauen Bericht der Ereignisse. Als Pug endete, fragte Lord Borric: »Wie kommt es, daß die Trolle im Fluß ertrunken sind, Pug?«
    Pug sah betreten drein. »Ich habe sie verzaubert, und sie waren nicht in der Lage, das Ufer zu erreichen«, antwortete er leise. Er war noch immer ganz verwirrt von seiner Tat und hatte noch nicht viel darüber nachgedacht, da die Prinzessin alle anderen Gedanken verdrängt hatte. Er konnte sehen, wie sich Überraschung auf Kulgans Gesicht ausbreitete. Pug setzte an, etwas zu sagen, wurde aber durch eine Bemerkung des Herzogs unterbrochen.
    »Pug, ich kann dir den Dienst nicht vergelten, den du meiner Familie geleistet hast. Aber ich werde eine angemessene Belohnung für deinen Mut finden.«
    Enthusiastisch warf Carline ihre Arme um Pugs Hals und drückte ihn an sich.
    Pug ließ das verlegen über sich ergehen. Dabei schaute er um sich, so als wollte er den anderen klarmachen, daß diese Vertraulichkeit nicht von ihm ausging.
    Lady Mama sah aus, als wolle sie gleich ohnmächtig werden. Der Herzog hüstelte spitz und bedeutete seiner Tochter mit dem Kopf, sich zurückzuziehen.
    Als sie sich mit Lady Marna entfernte, zeigten Kulgan und Fannon, ebenso wie Lyam und Arutha ihre Belustigung. Roland warf Pug einen wütenden, neidischen Blick zu. Dann wandte er sich ab und strebte seiner eigenen Unterkunft zu.
    Lord Borne wandte sich an Kulgan. »Bringt diesen Knaben in sein Zimmer.
    Er sieht erschöpft aus. Ich werde befehlen, daß man ihm Speisen bringt. Sorgt dafür, daß er nach dem Morgenmahl in die große Halle kommt.« Er wandte sich an Pug. »Noch einmal: hab Dank.« Er bedeutete seinen Söhnen, ihm zu folgen, und ging davon. Fannon packte Tomas am Ellbogen, denn der blonde Junge hatte angefangen, mit seinem Freund zu sprechen. Der alte Schwertmeister befahl ihm mit einer Kopfbewegung, daß er mit ihm kommen und Pug in Ruhe lassen sollte. Tomas nickte, obwohl ihm tausend Fragen auf der Zunge brannten.
    Nachdem alle gegangen waren, legte Kulgan einen Arm um die Schultern des Jungen. »Komm, Pug. Du bist müde, und es gibt noch vieles zu besprechen.«

    Pug lag auf seinem Strohsack und hatte die Überreste seines Mahles auf einem Teller neben sich. Er konnte sich nicht erinnern, jemals so müde gewesen zu sein.
    Kulgan schritt im Raum auf und ab. »Das ist absolut unglaublich.« Er wedelte mit einer Hand in der Luft. Seine rote

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