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Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron

Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron

Titel: Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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lange an. »Wie gesagt, es gibt einige, die Euch nach dem Leben trachten. Begebt Euch unverzüglich in Eure Heimatweit. Zögert nicht, und Ihr solltet sicher hindurchkommen. Es wird vielleicht nur wenigen in den Sinn kommen, daß Ihr Euch umgehend zum Spalt begebt. Jeder andere Erhabene würde eine Woche oder mehr benötigen, um sein Haus in Ordnung zu bringen und alles übrige zu regeln.« Er lächelte Milamber zu. »Erhabener, Ihr wart wie ein frischer Wind in diesem stickigen Raum, als Ihr bei uns wart. Es tut mir leid, sehen zu müssen, wie Ihr unser Land verlaßt, aber Ihr müßt sofort ziehen.«
    »Ich hoffe, daß der Tag kommen wird, an dem wir uns wieder treffen, als Freunde, Herr der Shinzawai, denn es gibt vieles, was unsere beiden Völker voneinander lernen können.«
    Der Herr der Shinzawai legte eine Hand auf Milambers Schulter. »Auch ich hoffe auf diesen Tag, Erhabener. Meine Gebete werden Euch begleiten. Eines noch. Solltet Ihr zufällig Kasumi in Eurer Heimatwelt sehen, sagt ihm, daß sein Vater an ihn denkt. Jetzt geht, und auf Wiedersehen.«
    »Auf Wiedersehen«, antwortete Milamber. Er nahm seine Frau am Arm und eilte mit ihr in den Musterraum zurück. Als sie ihn erreichten, ertönte die Klingel, und Milamber schob seine Frau und seinen Sohn hinter sich. Ein kurzer weißer Dunst erschien über dem Muster im Boden, und dann stand Fumita dort, vollkommen überrascht.
    »Milamber!« sagte er und trat vor.
    »Halt, Fumita!«
    Der ältere Magier stand still. »Ich will dir nichts tun. Die Kunde von den Ereignissen hat schon die Mitglieder der Versammlung erreicht, die den Spielen nicht beigewohnt haben. Die Versammlung ist in Aufruhr. Die Schoßmagier des Kriegsherrn fordern dein Leben. Hochopepa und Shimone setzen sich für dich ein. Nie zuvor hat es solche Unstimmigkeiten gegeben. Im Hohen Rat fordert die Kriegspartei das Ende der Unabhängigkeit der Versammlung während Kriegszeiten, und die Partei des Fortschritts und die Partei des Friedens verbünden sich in aller Öffentlichkeit mit der Partei der Blauen Räder. Das Kaiserreich ist völlig durcheinander.«
    Während er das erzählte, schien der ältere Magier sichtbar zu schrumpfen. Er sah um Jahre älter aus, als Milamber ihn je zuvor gesehen hatte. »Ich glaube, du hast mit vielen deiner Vermutungen recht gehabt, Milamber. Wir müssen Änderungen in unserer Nation vornehmen, wenn wir nicht verfallen wollen, aber gleich so viele? So schnell? Ich weiß nicht.«
    Einen Augenblick herrschte Stille zwischen ihnen. Dann sagte Milamber: »Was ich getan habe, habe ich für das Kaiserreich getan, Fumita. Das mußt du mir glauben.«
    Der ältere Magier nickte langsam. »Ich glaube dir, Milamber, oder zumindest möchte ich es tun.« Er schien sich wieder ein wenig aufzurichten. »Wie auch immer, es wird viel für die Versammlung zu tun geben, wenn die Dinge geklärt sind. Vielleicht können wir das Kaiserreich auf einen gesünderen Weg bringen.
    Aber du mußt schnell fortgehen. Kein Soldat wird versuchen, dich aufzuhalten, denn niemand außerhalb der Heiligen Stadt weiß von deinen Taten. Die Schoßmagier des Kriegsherrn werden dich aber vielleicht schon suchen. Bei den Spielen hast du unsere Brüder überrascht, und kein einziger konnte sich gegen dich stellen. Wenn sie sich aber gegen dich verbünden, werden dir selbst deine enormen Kräfte wenig nützen. Du müßtest einen anderen Magier töten oder würdest deinerseits getötet.«

    »Ja, Fumita, ich weiß. Ich muß ziehen. Ich habe nicht den Wunsch, einen anderen Magier zu töten, aber ich werde es tun, wenn es sein muß.«
    Fumita schien bei diesen Worten schmerzerfüllt. »Wie wollt ihr den Spalt erreichen?«
    »Ich gehe zur Stadt der Ebene, und von dort aus kann ich eine Sänfte befehlen.«
    »Das ist zu langsam. Damit werdet ihr über eine Stunde benötigen, um das Abreisegebiet zu erreichen.« Er griff in sein Gewand und zog ein Gerät hervor, das er Milamber entgegenstreckte.
    »Das wird euch direkt zur Spaltmaschine bringen.«
    Milamber nahm es entgegen. »Fumita, ich möchte versuchen, den Spalt zu schließen.«
    Fumita schüttelte den Kopf. »Milamber, selbst mit deinen Kräften glaube ich nicht, daß du das kannst. Unzählige Magier haben daran gearbeitet, diesen Spalt zu schaffen, und die beherrschenden Zauber befinden sich alle auf der Seite Kelewans. Die Maschine in Midkemia dient nur zur Stabilisierung.«
    »Ich weiß, Fumita. Du wirst es bald erfahren, denn ich habe meine Arbeiten an

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