Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
Vom Netzwerk:
Turmpaar aus Steinen errichtet. Ein zweites Paar erhob sich gegenüber auf dem Plateau.

    Dazwischen schaukelte eine schmale Hängebrücke im Wind. Auf allen vier Türmen brannten Fackeln, deren Flammen heftig flackerten. Bewegung auf der Brücke und beiden Türmen verriet ihnen, daß die gesamte Gegend um das Plateau gut bewacht war.
    »Moraelin!« hauchte Arutha.
    »Es sieht so aus, als glaubten sie, Ihr würdet mit einer ganzen Armee anrücken, Fürst«, sagte Galain.
    »Wir hatten daran gedacht«, gestand Martin.
    »Du hattest recht, als du es mit dem Weg zum Kloster von Sarth verglichst«, wandte Arutha sich an ihn. »Hier wäre es nicht besser gewesen. Wir hätten viele Männer verloren, schon, um bis zu diesem Punkt zu gelangen – wenn wir überhaupt so weit gekommen wären.
    Im Gänsemarsch über die Brücke – das wäre ein Gemetzel geworden!«
    »Siehst du das schwarze Ding über dem See?« fragte Martin.
    »Ein Gebäude offenbar«, antwortete Galain. Er wirkte verblüfft.
    »Es ist merkwürdig, ein Gebäude hier zu sehen, dieses Gebäude, überhaupt eines, obgleich die Valheru zu allem fähig waren. Dies ist ein Ort der Macht. Es muß ein Valherubauwerk sein, obgleich ich nie von dergleichen gehört habe.«
    »Wo können wir Silberdorn finden?« fragte Arutha.
    »Nach der Sage braucht die Pflanze Wasser«, antwortete Galain,
    »also dürfte sie in Ufernähe wachsen. Mehr ist nicht bekannt.«
    »Und nun müssen wir bloß noch dorthin gelangen«, brummte Martin.
    Galain winkte sie fort vom vorderen Spaltende, und sie kehrten zu den anderen zurück. Der Elb kniete sich nieder und begann einen Lageplan in den Boden zu zeichnen. »Wir sind hier und die Brücke da. Irgendwo unten am Fuß befindet sich eine kleine Höhle oder ein größerer Spalt, jedenfalls groß genug für einen Gwali hindurchzugelangen. Also nehme ich an, daß er auch groß genug für euch sein dürfte, um hindurchzukriechen.
    Es mag sich um einen Kamin im Felsen handeln, den ihr hochklettern könnt, oder auch um Höhlen. Apalla behauptete jedenfalls glaubhaft, daß er und seine Leute sich eine Weile auf dem Plateau aufgehalten hätten. Sie blieben des ›bös Dings‹ wegen nicht lange, doch erinnerte er sich an genug, um Tomas und Calin zu überzeugen, daß er wirklich hier gewesen war.
    Ich habe gesehen, daß auf der anderen Schluchtseite ein Teil der Felswand zerklüftet ist. Wir werden uns also am Brückenzugang vorbeischleichen, bis wir das schwarze Gebäude zwischen uns und den Brückenwachen haben. Dort beginnt ein Pfad nach unten. Auch wenn er nicht weit führt, könnt ihr euch immer noch an einem Seil hinunterlassen. Dann ziehe ich es hoch und verstecke es.«
    »Das wird uns von großer Hilfe sein, wenn wir wieder hochklettern wollen!« warf Jimmy ein.
    »Morgen bei Sonnenuntergang lasse ich es wieder hinunter, erst kurz vor Sonnenaufgang ziehe ich es erneut hoch. Die Nacht darauf tue ich das gleiche. Ich glaube, im Spalt in der Wand wird man mich nicht sehen. Möglicherweise muß ich mich auch in den Büschen verstecken. Jedenfalls werde ich mich nicht von irgendwelchen Moredhels aufspüren lassen.« Sein Ton klang nicht sehr überzeugend. »Wenn ihr das Seil schon eher braucht«, fügte er mit einem Lächeln hinzu, »dann müßt ihr rufen.«
    Martin blickte Arutha an. »Solange sie nicht ahnen, daß wir hier sind, haben wir eine Chance. Sie erwarten uns immer noch aus dem Süden und nehmen offenbar an, daß wir uns irgendwo zwischen Elbenheim und hier befinden. Solange wir nicht selbst auf uns aufmerksam machen…«
    »Ein besserer Plan fällt mir auch nicht ein«, unterbrach ihn Arutha. »Also gehen wir es an.«
    Rasch, denn sie mußten vor Sonnenaufgang die Schluchtsohle erreicht haben, huschten sie zwischen den Felsblöcken dahin, um zur hinteren Schluchtseite zu gelangen.
    Jimmy drückte sich an die Wand des Plateaus im Schatten unter der Brücke. Der Rand des Plateaus befand sich etwa hundertfünfzig Fuß über ihnen, aber immer noch bestand die Gefahr, daß sie gesehen wurden. Ein schmaler, dunkler Spalt bot sich ihnen in der Wand. Jimmy wandte den Kopf Laurie zu und flüsterte: »Natürlich! Er muß ja unmittelbar unter der Brücke sein!«
    »Hoffen wir nur, daß niemand auf die Idee kommt, nach unten zu schauen.«
    Laurie gab den anderen Bescheid, und Jimmy stieg in den Spalt.
    Die ersten zehn Fuß war er sehr eng, dann weitete er sich zu einer Höhle. Jimmy drehte sich zu den anderen um und bat: »Werft mir eine Fackel

Weitere Kostenlose Bücher