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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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einfach eine Unverschämtheit! Meecham hatte auf den Bericht mit seinem üblichen Schweigen reagiert, während der Mönch ihn offenbar ungerührt entgegennahm. Sie hatten nur ein paar Worte darüber verloren.
    Bald darauf hatte Dominic mit seinen geistigen Übungen begonnen, was Pug in hohem Maße beeindruckte, und nun versank er offensichtlich in geistiger Entrückung. Pug dachte über Dominics Vorbild nach. Selbst in dieser Zelle, in ihrer scheinbar hoffnungslosen Lage, bestand kein Grund, sich der Furcht hinzugeben und den Kopf zu verlieren. Pug ließ die Gedanken in die Vergangenheit wandern. Er entsann sich seiner Kindheit in Crydee, seiner Verzweiflung im Unterricht bei Kulgan und Tully, als er vergebens eine Magie zu erlernen suchte, die, wie er Jahre später erfuhr, nicht seine Art von Zauberei war. Auf Stardock hatte er vieles erfahren und beobachtet, dem er die Überzeugung verdankte, daß die Geringere Magie von Midkemia bedeutend weiter entwickelt war als die von Kelewan. Vermutlich lag das daran, daß es auf Midkemia nur diese eine Art der Zauberei gab.
    Zur Ablenkung versuchte er einen Zauber, den Kulgan ihm als Lehrling beizubringen versucht, den er jedoch nie vollbracht hatte.
    Hmm, dachte er, Zauber des Geringeren Pfades sind hier nicht von dem Bann betroffen. Er spürte den inneren Widerstand dagegen und mußte unwillkürlich lächeln. Als Junge hatte er ihn gefürchtet, weil er sein Versagen ankündete. Nun wußte er, daß es ganz einfach sein auf den Erhabenen Pfad eingestellter Geist war, der die Magie des Geringeren ablehnte. Doch die Wirkung des über die Zelle verhängten Schutzbanns ließ ihn das Problem aus neuer Sicht angehen. Er schloß die Augen und stellte sich das eine vor, wie er es so oft und immer vergebens versucht hatte. Sein Gehirnmuster scheute vor dieser Magie zurück, doch während es zu seinem üblichen Zustand überwechselte, prallte es von dem Schutzbann ab und…
    Pug setzte sich auf, die Augen weit aufgerissen. Einen flüchtigen Herzschlag lang hatte er fast verstanden!

    Er unterdrückte seine Erregung, schloß die Augen wieder, senkte den Kopf und sammelte sich. Wenn er bloß diesen Moment, diesen einen klaren Augenblick wiedergewinnen könnte, in dem er halb verstanden hatte – dieser Moment, der viel zu schnell vergangen war… In dieser modrigen, dunklen Zelle war er nahe daran gewesen, die bedeutendste Entdeckung in der Geschichte tsuranischer Magie zu machen. Wenn er diesen Augenblick nur zurückholen könnte…
    Da öffnete sich die Zellentür. Pug blickte auf, Hochopepa und Meecham ebenfalls. Dominic verharrte in seiner Entrückung. Elgahar trat ein. Er wies einen Wächter an, die Tür hinter ihm zu schließen.
    Pug stand auf, um dem Krampf in seinen Beinen Herr zu werden, der sich eingestellt hatte, während er völlig in seine Gedanken versunken auf dem kalten Stein unter der dünnen Strohschicht gesessen hatte.
    »Was Ihr sagt, ist beunruhigend.« Im Gegensatz zu seinem Bruder und dem Kriegsherrn benutzte Elgahar die Höflichkeitsanrede.
    »Wie es auch sein soll, denn es stimmt.«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht, selbst wenn Ihr es für wahr haltet. Ich möchte alles darüber hören.«
    Pug bot dem Magier einen Platz auf dem Boden an, doch der Schwarzgewandete schüttelte den Kopf. Schulterzuckend setzte Pug sich und erzählte seine Geschichte. Als er zu Rogens Zweitem Gesicht kam, unterbrach Elgahar Pug aufgeregt und stellte eine Reihe von Fragen. Pug beantwortete sie und fuhr mit seinem Bericht fort. Als er geendet hatte, erkundigte sich Elgahar: »Sagt mir, Milamber, gibt es auf Eurer Heimatwelt viele, die hätten verstehen können, was zu diesem Seher mittels seines Zweiten Gesichts gesagt wurde?«
    »Nein, nur ich und ein oder zwei andere hätten es verstehen können. Und nur die Tsuranis und LaMut hätten dieses Tsuranisch als die uralte Tempelhochsprache erkannt.«
    »Es besteht eine erschreckende Möglichkeit. Ich muß wissen, ob Ihr sie in Erwägung gezogen habt.«
    »Welche?«
    Elgahar beugte sich zu Pug hinüber und flüsterte ihm ein einziges Wort ins Ohr. Pug erbleichte und schloß die Augen. Schon auf Midkemia hatte er seiner Eingebung bei der Überprüfung alles ihm Bekannten freien Lauf gelassen. Unbewußt war ihm die ganze Zeit klar gewesen, wie die Antwort lauten mußte. Mit einem langen Seufzer gestand er: »Ja, doch scheute ich davor zurück, mir diese Möglichkeit einzugestehen, obwohl sie allgegenwärtig war.«
    »Wovon sprecht

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