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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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dichter Nebel nach Krondor gewälzt, der die Stadt nun in eine dicke graue Decke hüllte.
    Zwei Gestalten hasteten an den wenigen Schenken vorüber, die noch geöffnet waren. Arutha folgte Jimmy, der ihn durch die Stadt führte, hinaus aus dem Kaufmannsviertel in weniger vornehme Gegenden, bis sie sich tief im Armenviertel befanden. Schließlich bogen sie in eine Sackgasse ein und blieben an ihrem Ende stehen. Wie durch Zauberei tauchten drei Männer aus der Dunkelheit auf. In Sekundenschnelle hatte Arutha seinen Degen gezogen, doch Jimmy sagte nur: »Wir sind Pilger, die Führung erbitten.«
    »Pilger, ich bin der Führer«, antwortete der vorderste Mann.
    »Nun sag deinem Freund, er soll seinen Krötenspieß einstecken, oder wir liefern ihn in einem Sack ab.«
    Falls die Männer wußten, wer Arutha war, zeigten sie es jedenfalls nicht. Langsam schob der Fürst die Klinge in die Scheide zurück. Die beiden anderen Männer kamen herbei, sie hielten gefaltete Tücher hoch, um sie ihnen vor die Augen zu binden.
    »Was soll das?« fragte Arutha scharf.
    »Nur so nehmen wir euch mit«, erklärte der Führer. »Wenn Ihr Euch dagegen auflehnt, kommt Ihr keinen Schritt weiter.«
    Arutha unterdrückte seinen Ärger und nickte. Er sah noch, wie Jimmy die Augen verbunden wurden, dann legte man ihm bereits das Tuch um. Er mußte dagegen ankämpfen, es nicht herunterzureißen, und hörte, wie der Mann sagte: »Ihr werdet nun zu einem Ort gebracht, wo andere euch weiterführen werden. Viele Hände mögen Euch noch leiten, bis Ihr Euer Ziel erreicht. Also erschreckt nicht, wenn Ihr unbekannte Stimmen im Dunkeln hört. Ich weiß nicht, was Euer endgültiges Ziel ist, denn es ist nicht nötig, daß ich davon weiß.
    Genausowenig ist mir bekannt, wer Ihr seid, Mann. Doch Befehl kam von einem ganz oben, daß Ihr schnell geführt und unbeschädigt ankommen müßt. Aber seid gewarnt: Wenn Ihr die Augenbinde abnehmt, kann ich für nichts garantieren. Von nun an dürft Ihr nicht mehr wissen, wo Ihr Euch befindet.«
    Arutha spürte, wie man ein Seil um seine Mitte schlang, und der Führer mahnte: »Haltet Euch an dem Strick gut fest und achtet auf Eure Schritte. Wir werden ziemlich schnell marschieren.«
    Ohne ein weiteres Wort wurde Arutha in die Nacht geführt.

     
    Länger als eine Stunde, so zumindest erschien es dem Fürsten, war er durch die Straßen Krondors geführt worden. Zweimal war er gestolpert, und als Erinnerung an die sorglose Behandlung seiner Führer würden ihm Blutergüsse bleiben. Mindestens dreimal hatten die Führer gewechselt, infolgedessen hatte er keine Ahnung, wen er sehen würde, sobald man ihm das Tuch von den Augen nahm. Zu guter Letzt stiegen sie eine Treppe hoch. Er hörte das Öffnen und Schließen mehrerer Türen, ehe kräftige Hände ihn auf einen Stuhl drückten. Endlich wurde Arutha die Binde abgenommen, und er blinzelte in das helle Licht.
    Auf einem Tisch waren dicht aneinander Laternen aufgereiht, mit Spiegeln dahinter, die nicht nur blendeten, sondern es unmöglich machten, irgend jemanden hinter dem Tisch zu sehen.
    Arutha blickte nach rechts und sah Jimmy auf einem Hocker sitzen. Nach einer endlos erscheinenden Zeit erklang eine tiefe Stimme hinter den Spiegeln. »Seid gegrüßt, Fürst von Krondor.«
    Wieder blinzelte Arutha in das grelle Licht, doch dahinter war nichts zu erkennen. »Spreche ich mit dem Aufrechten?«
    Eine lange Pause ging der Antwort voraus. »Es genügt, wenn Ihr wißt, daß ich die Vollmacht habe, zu einer Einigung mit Euch zu kommen. Ich spreche mit des Aufrechten Stimme.«
    Arutha überlegte kurz. »Ich bin an einem Bündnis interessiert.«
    Ein schmunzelndes Lachen war zu hören. »Wozu könnte der Fürst von Krondor die Hilfe des Aufrechten brauchen?«
    »Ich möchte die Geheimnisse der Gilde des Todes erfahren.«
    Ein langes Schweigen folgte diesen Worten. Arutha wußte nicht, ob der Mann mit der tiefen Stimme sich mit einem anderen besprach oder lediglich überlegte. Schließlich sagte der Unsichtbare: »Schafft den Jungen hinaus und haltet ihn fest.«
    Zwei Männer erschienen aus dem Dunkel. Sie packten Jimmy grob und zogen ihn aus dem Raum. Als die Tür sich hinter ihnen geschlossen hatte, sagte die Stimme: »Die Nachtgreifer sind auch eine Quelle der Besorgnis für den Aufrechten, Fürst von Krondor.
    Sie bedienen sich unerlaubt der Straße der Einbrecher, und ihr Meucheln erregt die Bevölkerung. Das wirft ein unwillkommenes Licht auf die vielen Tätigkeiten der

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