Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
Vom Netzwerk:
Räuberbanden gebaut worden. Mit einer großen Menge Soldaten könnte man die Festung vielleicht erobern, und bisher hat Murmandamus noch keine Opfer gescheut. Trotzdem, dann säße er in der Mitte des Hogewalds und wäre kein Stück weiter. Nein, das macht keinen Sinn.«
    »Wartet«, sagte der Mann auf dem Boden. »Ich bin nur Mittelsmann und werde nur für meine Arbeit bezahlt. Also, Ihr könnt mich nicht für das verantwortlich machen, was die Bruderschaft im Schilde führt, Euer Freundlichkeit, oder?«
    Jimmy kam mit Locklear im Schlepptau zurück.
    Martin sagte zu .Arutha: »Ich glaube, er weiß nicht mehr.«
    Auf Aruthas Gesicht machte sich eine düstere Miene breit. »Er weiß, wer wir sind.«
    Martin nickte. »Das weiß er.«
    Plötzlich verlor Crowes Gesicht jede Farbe. »Seht, Ihr könnt Euch auf mich verlassen. Ich werde mein Maul schon halten, Euer Hoheit. Ihr braucht mir nicht einmal etwas dafür zu geben. Laßt mich nur gehen, und ich werde den heutigen Abend vergessen. Ehrlich.«
    Locklear blickte von einem seiner grimmig dreinschauenden Gefährten zum nächsten. Das konnte er nicht fassen.
    .Arutha bemerkte es und nickte Jimmy kurz zu. Der ältere Junge griff Locklear grob am Oberarm und zog ihn fort. »Was -?« setzte der jüngere Junker an.
    Ein Stück weiter blieb Jimmy stehen. »Wir warten.«
    »Worauf?« fragte der Junge, dem die Verwirrung offen ins Gesicht geschrieben stand.
    »Bis sie getan haben, was sie tun müssen.«
    »Was tun?« bohrte Locklear.
    »Den Abtrünnigen töten.«
    Locklear wurde blaß. Jimmys Stimme klang scharf. »Sieh mal, Locky, wir sind im Krieg, und dabei werden Menschen getötet. Und Crowe ist noch einer der übelsten von denen, die ihr Leben lassen müssen.« Locklear konnte die harte Miene von Jimmy nicht begreifen. Seit über einem Jahr hatte er in seinem Freund den Gauner, den Halunken und den Charmeur gesehen, doch jetzt entdeckte er jemanden, den er nicht kannte; den unbarmherzigen Kämpfer - einen jungen Mann, der getötet hatte, und der wieder töten würde. »Dieser Mann muß sterben«, sagte Jimmy trocken. »Er weiß, wer Arutha ist, und hast du nur einen Moment lang geglaubt, daß das Leben des Prinzen auch nur das Schwarze unter dem Fingernagel wert ist, wenn dieser Crowe freikommt?«
    Locklear war durcheinander, sein Gesicht weiß. Es schlug die Augen nieder. »Könnten wir nicht ...«
    »Was?« fragte Jimmy wütend. »Auf eine Patrouille Soldaten warten, die ihn mit nach Tyr-Sog nimmt und ihn dort vor Gericht stellt? Und selbst noch mitgehen, um eine Zeugenaussage zu machen? Ihn für ein paar Monate irgendwo gefesselt lassen? Sieh mal, vielleicht hilft es dir, wenn du daran denkst, daß Crowe ein Verbrecher und ein Verräter ist, und daß Arutha nur Recht spricht. Aber wie man die Sache auch dreht und wendet, wir haben keine andere Wahl.«
    Locklears Gedanken schossen hin und her, dann ertönte von der Lichtung her ein erstickter Schrei, und der Junge stöhnte. Seine Verwirrung schien sich zu legen, und er nickte. Jimmy legte seinem Freund die Hand auf die Schulter. Eines war ihm allerdings klar: Locklear würde nie wieder der Junge sein, der er noch bis vor einem Moment gewesen war.
    Sie waren zum Gasthaus zurückgekehrt und warteten, ganz zur Freude des etwas überraschten Geoffrey Nach drei Tagen erschien ein Fremder und ging direkt auf Roald zu, der den Platz von Crowe eingenommen hatte. Der Fremde sprach kurz mit ihm und brach dann wütend wieder auf, als Roald ihm mitgeteilt hatte, daß der Vertrag zwischen Murmandamus und Segersen hinfallig sei. Martin hatte Geoffrey gegenüber erwähnt, daß vielleicht ein gesuchter Söldnergeneral in der Gegend lagern würde. Er sei sicher, für den, der das hiesige Militär über seinen Aufenthalt informierte, spränge bestimmt eine Belohnung heraus. Am nächsten Tag verließen sie das Gasthaus in Richtung Norden.
    Kurz nachdem die Schenke außer Sicht war, bemerkte Jimmy: »Geoffrey hat noch eine schöne Überraschung vor sich.«
    Arutha fragte: »Wieso?«
    »Nun, Crowe hat die Rechnung der letzten beiden Tage noch nicht bezahlt, also hat Geoffrey den Schild als Pfand genommen.«
    Roald fiel in Jimmys Lachen ein. »Du denkst, dieser Tage wird er irgendwann unter die Abdeckung sehen?«
    Auf allen Gesichtern außer dem von Roald machte sich Verwirrung breit. Jimmy sagte: »Er ist aus Gold.«
    »Darum hat ihn Crowe nirgendwo liegenlassen, sondern immer mit sich herumgeschleppt«, fügte Roald hinzu.
    »Und warum

Weitere Kostenlose Bücher