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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Und jetzt bin ich es nicht mehr.“
    Rio trat
vor, fort von der Tür, und zwang sie zurückzuweichen. Sie gab nach, je näher er
ihr kam, offensichtlich unsicher, wie sie ihn einschätzen sollte.
    „Hinsetzen“,
befahl er. „Je eher Sie kooperieren, desto schneller werden wir fertig.“
    Sie setzte
sich auf die Bettkante und sah zu, wie er zu ihrem Computer zurückging und ihre
Internetverbindung aktivierte. Ihr Mailprogramm enthielt eine unliebsame
Überraschung für ihn. Außer dem üblichen persönlichen Zeug und einer kürzlich
erfolgten Umbuchung ihres Rückflugtickets fand Rio in ihrem Ausgangsordner
mehrere E-Mails an eine Redaktion - einige mit Fotos im Anhang. Er klickte eine
auf und überflog sie schnell.
    „Herr im
Himmel. Das gibt's doch nicht“, murmelte er und warf einen wütenden Blick über
die Schulter. „Sie sind eine verdammte Journalistin?“
    Sie
antwortete nicht, sondern saß einfach nur da und biss sich auf die Lippen, so
als überlegte sie, ob ein Ja sie wohl schneller in eine Leiche
verwandeln würde als ein Nein.
    Rio stellte
den Laptop ab und begann, im Zimmer auf und ab zu gehen.
    Wenn die
Situation vorher schon übel war, dachte er, dann hatte er es jetzt mit einer
Katastrophe von nuklearen Ausmaßen zu tun. Eine Journalistin. Eine Journalistin
mit einer Kamera und einem Computer und einer Internetverbindung. Da konnte er
ihr Kurzzeitgedächtnis umsonst löschen.
    Jetzt
brauchte er Hilfe, und zwar sofort.
    Rio
schnappte sich wieder den Laptop und öffnete den Instant Messenger. Er tippte
einen codierten Usernamen ein, der das Techniklabor des Ordens im Bostoner
Hauptquartier aufrief. Diese Adresse wurde von Gideon, dem Computergenie der
Krieger, rund um die Uhr überwacht. Rio gab eine verschlüsselte Nachricht ein
und benutzte dabei einen Code, der ihn identifizierte, seinen genauen
Aufenthaltsort angab und mitteilte, dass er dringend mit dem Orden in Kontakt
treten musste.
    Gideon
antwortete praktisch sofort. Was immer Rio brauchte, würde der Orden ihm
bereitstellen. Gideon wartete nun darauf, dass Rio ihm die Einzelheiten
durchgab.
    „Haben Sie
ein Handy?“, fragte er die Reporterin, die stumm in seiner Nähe saß. Als sie
den Kopf schüttelte, zog Rio den Hotelapparat zu sich heran, las die
Telefonnummer des Hotels ab und gab sie in den Instant Messenger ein. „Wie ist
die Zimmernummer? Die Zimmernummer, verdammt noch mal!“
    „Äh, es ist
310“, erwiderte sie. „Warum? Sagen Sie mir endlich, was hier eigentlich läuft?“
    „Schadensbegrenzung“,
sagte er, etwa eine Sekunde, bevor das Telefon zu läuten begann.
    Er nahm den
Hörer ab und wusste, noch bevor er den leichten britischen Akzent am anderen
Ende hörte, dass Gideon am Apparat war.
    „Ich rufe
auf einer gesicherten Leitung an, Rio, du brauchst also kein Blatt vor den Mund
zu nehmen. Was ist los? Und noch wichtiger, wo zum Henker hast du die ganze
Zeit gesteckt? Es ist jetzt fünf Monate her, dass du abgetaucht bist. Du
schreibst nicht mehr, du rufst nicht mehr an ... Liebst du mich denn nicht
mehr?“
    Gott, wie
schön es doch war, eine vertraute Stimme zu hören. Rio hätte fast gelächelt,
aber dazu war die Lage hier drüben zu kritisch. „Ich habe hier ein Problem -
und es sieht gar nicht gut aus, mein Freund.“
    Gideons gute
Laune verpuffte schlagartig, und der Krieger war sofort bei der Sache. „Ich
höre.“
    „Ich bin in
Prag. Eine Journalistin ist bei mir, ja, eine Frau, Amerikanerin. Sie hat Fotos
vom Berg gemacht, Gideon. Von der Überwinterungskammer und den Glyphen an
den Wänden.“
    „Himmel. Wie
ist sie dort reingekommen, um Fotos zu machen?
    Und wann?
Diese Höhle ist doch versiegelt, seit ihr Jungs im Februar dort wart.“
    Ach, zur
Hölle noch mal. Es ließ sich nicht länger drum herumreden.
    Er musste einfach
mit der Wahrheit herausrücken. „Die Höhle war noch nicht versiegelt. Es hat ein
paar Verzögerungen gegeben ... Ich hab das verdammte Ding erst heute gesichert.
Da hatte sie die Fotos aber schon gemacht.“
    Gideon stieß
einen Fluch aus. „In Ordnung. Ich gehe davon aus, dass du ihre Erinnerung
gelöscht hast, aber was ist mit den Fotos?
    Hast du
sie?“
    „Ja, ich hab
sie, aber es kommt noch schlimmer, Gid. Sie ist nicht die Einzige, die sie
gesehen hat. Sie sind schon per Mail an die Zeitung gegangen, für die sie
arbeitet, und an einige andere Personen. Wenn ich das hätte begrenzen können,
indem ich ihr Gedächtnis lösche, hätte ich das getan. Aber dummerweise ist

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