Miss Braitwhistle kommt in Fahrt

Titel: Miss Braitwhistle kommt in Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Ludwig

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kann erklaren die Aufbau von das Tulpe?« Sie hat auf den Tafelständer gezeigt, aber da war ja nichts zu sehen, jedenfalls keine Tulpe.
    »Was für einen Bau?«, hat Henni gefragt, die mal wieder nichts mitgekriegt hatte.
    Jetzt hat auch Miss Braitwhistle gemerkt, dass das Tulpenbild weg war.
    »Well, jemand hat gestohlen die hubsche Bild, no problem, wir malen selber eins. Nehmt heraus die Hefte, please.«
    Das hatte ja gerade noch gefehlt. Wenn ich was male oder zeichne, dann Autos oder Indiander, aber doch keine Blumen.
    Hugo hat angefangen zu niesen. »Haaaa-tschiiii!« Und noch einmal »Haaaaa-tschiiiii!« Und ein drittes Mal: »Haaaaaa-tschiiiiii!« So doll, dass sein Heft vom Tisch flog.
    »Was ist mit dir, Hugo?«, hat Miss Braitwhistle gefragt. »Bist du erkaltet?«
    »Nein, ich bin allergisch gegen Tulpen. Auch gegen gemalte. Ich bin sogar allergisch gegen Tulpen, an die ich nur denke.«
    Hugo hatte einen knallroten Kopf. Es war nicht ganz klar, ob vom Niesen oder von dieser faustdicken Lüge.
    Miss Braitwhistle hat den Kopf geschüttelt. »Nun, dann wir mussen sprechen uber etwas anderes als Blumen. Wer hat eine Idee?«
    »Mäuse«, hat Annalisa gesagt.
    »Mäuse sind keine Idee, Mäuse sind doof«, meinte Aki.
    »Doof und langweilig«, hat Pauline gesagt. »Immer wenn man sie sich genauer angucken will, huschen sie weg.«
    »Mäuse sind einfach ekelhaft«, hab ich gesagt.
    Wir waren alle nicht so gut auf Mäuse zu sprechen, die 4b hatte nämlich welche. Und ehrlich gesagt waren wir etwas neidisch.
    Frau Sauermann hatte gemeint, es sei gut, wenn ihre Klasse Tiere hätte, dann könnte sie lernen, wie man Verantwortung übernimmt. Wenn es wenigstens normale Mäuse gewesen wären, aber es waren zwei Rennmäuse, die lustige dunkle Augen hatten und ständig in ihrem Laufrad herumsausten. Sie hießen Zorro und Superman und die 4b veranstaltete in der Pause heimlich Wettrennen mit den beiden. Wir hätten höchstens Spinnen um die Wette krabbeln lassen können, andere Tiere gab es bei uns nicht. Und das war einfach nur ungerecht!
    Immer wenn wir an unserer Nachbarklasse vorbeikamen, haben Aki und ich uns die Nase zugehalten und gesagt: »Ih, hier stinkt’s nach Mäusemist!«, aber das war gelogen, es hat gar nicht gestunken, jedenfalls nicht schlimmer als in unserer Klasse, aber das wollten wir natürlich nicht zugeben.
    Annalisa hat nicht lockergelassen. »Miss Bratwiesel, die 4b hat so supersüße Mäuse und wir haben gar keine Tiere, könnten wir nicht auch Tiere für unsere Klasse haben?«
    »Ihr habt da diese nette Weasel«, hat Miss Braitwhistle gesagt und auf den Schrank gezeigt.
    Das Wiesel stand wieder drauf und den Schwanz hatte auch jemand angeklebt, aber völlig schief.
    »Da sind die Motten drin«, hat Clemens gesagt.
    »Und außerdem ist es tot«, hab ich gesagt.
    »Wie wär’s mit einer Katze?«, hat Pauline gerufen. »Ich kann gern meine Katze mitbringen, dann langweilt sie sich nicht, wenn ich in der Schule bin.«
    Hugo hat seine Brille zurechtgerückt. »Ich hab eine Allergie gegen alles mit Fell, hast du das vergessen?«
    »Tiere ohne Fell sind aber eklig«, hat Polly gesagt. »Denk nur an Schlangen.«
    »Oder Frösche, die sind ja so was von eklig«, hat auch Molly gesagt.
    Aber Aki hat gemeint: »Nashörner und Elefanten sind überhaupt nicht eklig.«
    »Und wie sollen wir in der Klasse einen Elefanten unterbringen?«, hat Clemens gefragt.
    Das war allerdings ein Problem.
    Annalisa meldete sich. »Wir haben Molche in unserm Gartenteich, die sind total niedlich.«
    »Aber Molche brauchen Wasser.« Das war wieder Clemens.
    »Außerdem kann man mit denen kein Wettrennen veranstalten«, hab ich gesagt. Wenn wir schon Tiere in der Klasse hätten, sollte man mit ihnen auch etwas Vernünftiges anfangen können, fand ich.
    Henni hat dann Vogelspinnen vorgeschlagen, aber erstens sind die auch pelzig und zweitens giftig, aber sie wusste sowieso mal wieder nicht, worum es eigentlich ging.
    »Und was ist mit eine Turtle?«, hat Miss Braitwhistle gefragt.
    »Torte? Prima, her damit!« Max hat sich schon die Lippen geleckt, aber Clemens wusste, dass Miss Braitwhistle keine Torte, sondern Schildkröten meinte.
    »Schildkröten sind aber nicht sehr schnell«, hat Aki gesagt.
    »Und kuscheln kann man mit ihnen auch nicht«, hat Annalisa gesagt.
    »Kuschelst du denn mit deinen Molchen?«, hab ich gefragt.
    Ehrlich gesagt fand ich Schildkröten auch nicht gerade spannend, aber sie waren besser als