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Miss Carolines verwegener Plan

Miss Carolines verwegener Plan

Titel: Miss Carolines verwegener Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss
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Zusammentreffen mit einem ihrer Verehrer vermeiden. Eine äußerst ungewöhnliche junge Dame in einem abscheulichen Kleid!“
    „Das kann nur Caroline Denby gewesen sein“, rief Grace Ransleigh lachend aus. „Ihre Stiefmutter ist der Verzweiflung nahe, weil das Mädchen absolut nicht heiraten will. Miss Denby ist übrigens älter, als du zu glauben scheinst.“
    Wenn man ihn gefragt hätte, was ihm an Miss Denby aufgefallen war, dann hätte er gewiss nicht an ihr Alter gedacht. Sogleich fielen ihm ein paar ganz andere Eigenschaften ein, die für sie typisch zu sein schienen. Doch er sagte nur: „Wie alt ist sie denn?“
    „Miss Denby ist fünfundzwanzig.“ Grace Ransleigh seufzte. „Trotzdem hat Lady Denby die Hoffnung, einen Gatten für ihre Stieftochter zu finden, noch nicht aufgegeben. Immerhin ist Caroline eine reiche Erbin.“
    „Fünfundzwanzig? Mein Gott, eine Greisin!“
    „Eine alte Jungfer“, korrigierte seine Tante ihn. „Es ist sehr ungewöhnlich, dass eine junge Dame aus gutem Haus mit Mitte zwanzig noch ledig ist. Man sollte also annehmen, dass sie alles tun würde, um einen Ehemann zu finden. Aber offenbar will sie gar nicht heiraten. Komisch, denn eigentlich erscheint sie mir recht intelligent. Allerdings ist sie ziemlich schüchtern, und wenn man nicht gerade über Pferde redet, bringt sie kaum ein Wort über die Lippen. Erschwerend kommt hinzu … Du weißt, dass ich nicht gern schlecht über meine Gäste rede, aber ich kann es nicht anders sagen. Erschwerend kommt hinzu, dass sie keine Ahnung von Mode und einen erschreckend schlechten Geschmack hat. Ihr abscheuliches Kleid ist ja auch dir gleich aufgefallen.“
    „Ja“, gab er zu. Aber meine Aufmerksamkeit galt mehr dem tiefen Ausschnitt als dem überladenen Stil. „Dann gibt es also niemanden, der ihr den Hof macht?“
    „Ich hatte gehofft, sie und Lord Stantson würden sich gut verstehen. Er interessiert sich genau wie sie für Pferde. Und da er nicht mehr ganz jung und ein echter Gentleman mit einem ruhigen Wesen ist, dachte ich, sie würde sich vielleicht zu ihm hingezogen fühlen.“
    Max runzelte die Stirn.
    „Es gibt genug Mädchen, denen die jungen Draufgänger zu wild und unzuverlässig sind und die es deshalb vorziehen, einen reifen Mann zu ehelichen.“
    „Hm …“
    „Ich bin mir noch nicht ganz sicher, aber ich denke, dass auch Mr Henshaw sich um sie bemüht. Allerdings hat sie bisher keinen der beiden ermutigt.“
    Henshaw, das musste der Mann sein, der Miss Denby beobachtet hatte! Max kannte ihn nicht sehr gut, aber nun, da er den Namen gehört hatte, erinnerte er sich an ihn.
    „Diana Denby ist fest entschlossen, das Mädchen unter die Haube zu bringen, ehe ihre eigene Tochter Eugenia im nächsten Frühjahr in die Gesellschaft eingeführt wird. Eugenia Whitman ist fast genauso reich wie Miss Denby und dazu viel jünger, hübscher und wortgewandter. Sie verfügt über all jene weiblichen Tugenden, an denen den Gentlemen so viel liegt. Sollten die Stiefschwestern gemeinsam eine Saison in London erleben, so würde das die Chancen der älteren sehr schmälern.“ Grace Ransleigh stieß einen tiefen Seufzer aus.
    Da Max fand, dass Caroline Denby keineswegs unattraktiv war, hätte er am liebsten widersprochen. Doch er wusste ja, wie viel Mühe die junge Dame darauf verwandte, genau den schlechten Eindruck zu vermitteln, den seine Tante von ihr gewonnen hatte.
    „Warum will Lady Denby das Mädchen denn unbedingt verheiraten, wenn es doch so gar nicht zur Ehefrau geeignet ist und zudem nicht heiraten will? Warum sollte Miss Denby nicht zurückgezogen auf dem Gestüt leben und sich um die Pferde kümmern?“
    „Jede junge Dame muss irgendwann heiraten. Was sonst sollte sie tun? Außerdem ist Miss Denby wirklich sehr reich.“
    „Das erklärt zumindest, warum Männer ihr nachstellen, die sie nicht im Geringsten dazu ermutigt.“ Einen Moment lang hatte Max gehofft, Miss Denbys Problem sei nicht so schwerwiegend, wie er befürchtet hatte. Doch da gab es noch etwas, das ihn beunruhigte.
    Seine beruflichen Verpflichtungen hatten ihn daran gehindert, sich in den letzten Jahren häufig in London aufzuhalten. Aber jetzt fiel ihm ein, dass er Henshaw nicht nur hin und wieder gesehen, sondern auch einiges über ihn gehört hatte. War in den Clubs nicht die Rede davon gewesen, dass er hoch verschuldet war und eine reiche Gattin suchte?
    „Ist Henshaw ein Mitgiftjäger?“, erkundigte er sich.
    Grace Ransleigh errötete. „Das

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