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Missing Link

Missing Link

Titel: Missing Link Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walt Becker
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Samantha verharrten regungslos.
    Auf dem ganzen Gerät blinkten Lampen - offensichtlich in einem bestimmten Rhythmus. Der Generator zitterte in einem langsamen Takt, der sich auf ihre Körper übertrug. Vom Unterteil des Zylinders stieg Hitze auf, doch die Temperatur schien im Verhältnis zum Anstieg der starken Energie, die sich in seinem Innern aufbaute, viel zu niedrig. Und tatsächlich war die keglige Spitze mit Eis überzogen.
    Feuer und Eis, dachte Jack.
    Er kniete neben der Quelle und verharrte. Verzweiflung überkam ihn. Die Ränder der oberen drei Module waren noch deutlich zu sehen, doch das untere Modul war nahtlos zu einem Teil des Geräts geworden. Ein Vinylband war fest um die Stelle gewunden, wo eigentlich das vierte Modul zu erkennen sein müsste, wenn es nicht mit der Oberfläche des Geräts verschmolzen wäre.
    »Es ist das vierte Modul!«, rief Jack. Die Verschnürung schien den Vorgang unterstützt zu haben. Das Modul, das sie am meisten gefürchtet hatten, war aktiviert worden.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Samantha mit einem etwas panischen Blick.
    »Genau dort stehen bleiben und die Hände hochheben!«, rief jemand von hinten.

 
Hindernis
     
    Die F-14 von Lieutenant Dekansky war ein Überschallflugzeug. Die nach hinten gerichteten Flügel gaben der stromlinienförmigen Maschine das Aussehen eines Deltas. Der Jet jagte mit fast zweitausendfünfhundert Stundenkilometern durch die Luft. Im Kopfhörer seines Helms knackte die Stimme des
    hinter ihm sitzenden Navigators: »540 Kontakt.« Der Navigator, der vor einem unbezahlbaren Radarsystem saß, bestätigte die Zielposition auf dem grünblauen Bildschirm.
    »Stand by positiv«, meldete Dekansky.
    »Head 540. Over.«
    »Heading 540.« Dekansky ließ das Flugzeug abkippen und nahm die Angriffsroute auf. In achtzig Sekunden würden sie in Reichweite sein.
    Die Tomahawk glitt knapp neun Meter über dem Atlantik dahin. Sie näherte sich dem Frachtschiff mit einer Geschwindigkeit von etwas weniger als siebenhundert Stundenkilometern und zog eine lange Dampfspur hinter sich her. Keiner merkte, wie schön die Rakete beim Fliegen war. Oder wie sie von den Kameras in ihrer Spitze nahe über der Wasseroberfläche gehalten und vor Radar geschützt wurde. Langsamer als der Schall, flüsterte die Rakete fröhlich mit sich selbst - mit einem stetigen Zischen, das dem verschwommenen Bild vorauseilte. Das programmierte Ziel der Tomahawk war einfach. Sie hatte nur diesen einen Sinn in ihrem kurzen Leben - einem Objekt zu folgen, das sich sechsundvierzig Meilen nordwestlich ihrer gegenwärtigen Position bewegte.
    Und es abzuschießen.
    Der Kapitän des Frachtschiffs hielt ein Gewehr auf Jack und Samantha gerichtet. Zwei andere Crew-Mitglieder scheuten vor dem brummenden Generator zurück.
    »Weg da von der Ladung!«, befahl der Kapitän. Jack entging nicht die Angst in den Augen des Mannes, als dieser einen Blick auf das sich aufladende Gerät in der Kiste warf. Auch Jack sah zum Gerät hinüber, dann wieder zum Kapitän.
    »Das Ding hier fliegt gleich in die Luft«, warnte Jack. Die Crew-Mitglieder wurden nervös. Vielleicht hauen sie ja ab, dachte Jack.
    »Was machen Sie hier an Bord?« Das Gewehr zitterte in der Hand des Kapitäns.
    Jack spürte, wie die Energie weiterstieg. »Wenn Sie uns erschießen wollen, dann tun Sie das«, entgegnete Jack. »Aber ich würde vorschlagen, Sie verlassen danach wie der Teufel das Schiff. Denn solange Sie nicht wissen, wie Sie dieses Ding hier anhalten, bezweifle ich, dass es dieses Schiff anschließend noch gibt!«
    Die beiden Crew-Mitglieder rannten zu einem roten Rettungsboot, das seitlich des Frachters an Seilen befestigt war. Jack wandte seine Aufmerksamkeit dem Gerät zu. Wenn der Kapitän ihn erschießen wollte, na bitte. Wenn er und Samantha die Kettenreaktion nicht aufhielten, wäre das Ergebnis dasselbe. Eisbrocken brachen von der Spitze ab und fielen auf das Deck. Kondenswasser überzog den unteren Teil des außerirdischen Geräts, unter dem sich bereits eine Pfütze bildete. Jacks Hände glitten von dem kalten Metall ab, als er das verschwundene Modul suchte, um es deaktivieren zu können.
    Der Kapitän hatte nicht geschossen, wie Jack feststellte. Er drehte sich um und sah, wie dieser den beiden Crew-Mitgliedern und einem Kerl, der wie der Smutje aussah, beim Klarmachen des Rettungsboots half.
    Jack drückte auf die Schalttafeln des Moduls. Nichts tat sich. Er wusste, dass die Großartigkeit der vor ihm

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