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Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe

Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe

Titel: Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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standen. Die Allianz war gegründet worden, um Britannien vor ausländischen Feinden zu schützen. Zumindest vermutete Modo das. Mr Socrates zeigte sich im Allgemeinen verschlossen, wenn es um die Ziele der Allianz ging. In Gedanken zählte Modo die Anwesen auf, von denen er wusste: das Turmhaus, Ravenscroft, Victor House … Aber wahrscheinlich gab es noch viele mehr. Die Allianz verfügte zweifelsohne über größere Reichtümer, als er es sich in seinen kühnsten Träumen vorstellen konnte.
    Direkt neben dem eisernen Tor stand eine Statue des Kriegsgottes Mars, der in einer Hand eine Lanze, in der anderen einen Schild hielt. Modo rieb seine Hand an dem Schild, um sich Glück zu wünschen. Mr Socrates würde missbilligend die Stirn runzeln, wenn er von diesem Aberglauben wüsste.
    Dann klopfte er an der Eingangstür und Tharpa öffnete ihm lächelnd. Seine dunkle Haut ließ die Zähne noch weißer strahlen. Modo widerstand dem Drang, seinen Lehrer in Kampfkünsten zu umarmen. Seit er ein Kind war, hatte er das nicht mehr getan.
    »Ich erkenne das Gesicht, junger Sahib«, sagte Tharpa.
    »Irgendwann einmal tauche ich mit einem Gesicht auf, das du noch nie gesehen hast.«
    »Dann erkenne ich dich an deinem Geruch, Modo«, erwiderte Tharpa lachend. »Bitte, komm herein.«
    Modo trat in die Eingangshalle. »Es ist so schön, dich zu sehen, Tharpa! Du wärst stolz gewesen, wie weit ich gesprungen bin und wie ich über die Balustraden gerannt bin und mich an Fahnenmasten entlanggeschwungen habe. Alles, was du mir beigebracht hast.«
    »Ja, ich habe immer schon gesagt, der junge Sahib ist ein halber Affe.«
    Tharpa griff nach Modos Handgelenk und hob sanft den Mantelärmel an. » Ts, ts. Du bist verwundet. Schon wieder.« Er rollte den Ärmel zurück und betrachtete die Verletzungen. »Ach, immer hast du Ärger mit Hunden. Komm zu mir, nachdem du deinen Bericht abgeliefert hast. Mr Socrates erwartet dich im Studierzimmer.«
    Tharpa trat vor Modo ein und kündigte ihn an: »Der junge Modo ist hier.« Dann zog er sich zurück.
    Modo betrat das kreisrunde Studierzimmer und bemühte sich um ein selbstbewusstes Auftreten. Mr Socrates saß Pfeife rauchend in seinem roten Hausrock aus Satin an einem Tisch. Er trug eine Brille und sein weißes Haar war so kurz geschnitten, dass es von seinem Kopf abstand. Seit nahezu vierzehn Jahren war er für Modo der Mann, der einem Vater am nächsten kam. Jede Unterrichtseinheit, jedes Detail seiner Ausbildung war von Mr Socrates geplant worden.
    Jetzt musterte er Modo scharf und ihm war, als würde der Blick des Meisters all seine Unzulänglichkeiten unter die Lupe nehmen. Modo rückte einen Knopf an seinem Mantel zurecht und fragte sich, wie alt Mr Socrates wohl war: fünfundfünfzig? Siebzig? Hundert? Mr Socrates nahm seine Brille ab.
    »Willkommen, Modo. Bitte setz dich«, sagte er.
    Modo wählte einen Stuhl neben der Bücherwand. Er knarrte. Der Tisch vor ihm war übersät mit Dokumenten und Karten, auf die durch das nahe Fenster Licht fiel.
    »Bitte erstatte mir Bericht.«
    »Also, ich habe zunächst, wie Sie es mir geraten haben, so getan, als sei ich ein wenig krank und missmutig, damit die anderen an der Botschaft keinen Verdacht schöpften. Ich bin meinen Pflichten als Diener nachgekommen und habe mich immer unter dem Vorwand der Krankheit in mein Zimmer zurückgezogen, sobald meine Züge in ihren natürlichen Zustand zurückgeglitten –«
    »Die Ergebnisse, Modo. Was ist geschehen und was hast du mir mitgebracht?«
    Modo berichtete von den letzten Ereignissen in der französischen Botschaft und holte die beiden Dokumente hervor, die er gestohlen hatte.
    »Das ist alles?«, fragte Mr Socrates.
    »Ich hatte nicht erwartet, den Konsul im Arbeitszimmer anzutreffen.«
    »Nun, vielleicht hättest du dann deine Rolle einfach weiterspielen sollen.«
    »Ich denke nicht, dass mir das möglich gewesen wäre, Sir. Einige der Angestellten wurden allmählich argwöhnisch. Und als Konsul Le Tourneau mich erst einmal für krank hielt, musste ich befürchten, dass er mir so schnell nicht wieder Zutritt zu seinen Räumlichkeiten gewähren würde.«
    Mr Socrates nickte. »Ja, deine Argumentation ist nachvollziehbar. Gut.«
    Modo atmete tief durch. Das war das größtmögliche Lob, zu dem sich Mr Socrates je hinreißen ließ.
    Während sein Dienstherr sich in die Unterlagen vertiefte, betrachtete Modo die Buchrücken neben sich: Intravaskuläre Medizin . Die Geschichte der Spionage . Die Briten und

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