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Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Titel: Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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Krallen eines Falken Modo die Schädeldecke auf. Der Vogel flatterte davon, und Modo presste die Hand auf die Wunde, Blut rann über seine Finger. Es fühlte sich an, als wäre die Hälfte der Kopfhaut weggerissen worden.
    »Wir müssen hier raus!«, brüllte er.
    Aber wie? Wo ging es lang?
    Plötzlich leuchtete ein Licht am anderen Ende der Kammer. Mr Socrates! Doch dann tauchten ein zweites und ein drittes Licht auf. Sechs Gildesoldaten näherten sich und blieben mit gezogenen Waffen gut zwanzig Schritt entfernt stehen. Zwei hatten Mühe, ihre mechanischen Hunde zurückzuhalten. Modo hatte durch einen dieser Hunde einmal beinahe einen Arm verloren und verspürte kein Bedürfnis, sich ein weiteres Mal mit ihnen anzulegen.
    Ein Soldat hielt die Laterne in seine Richtung, sodass Modo sich kurz geblendet die Augen zuhalten musste. Als er sie wieder öffnete, bog gerade der Falkner um die Ecke. Er machte schnalzende Geräusche mit der Zunge, und die Falken schossen auf ihn zu und landeten auf seinem Arm.
    Miss Hakkandottir trat mit großen Schritten zwischen die Soldaten und deutete auf Modo. »Du lebst!«, stieß sie aus und starrte ihn ungläubig an.
    »Bislang ja«, erwiderte Modo mit einem Anflug von Stolz.
    »Du überraschst mich, aber ich bezweifle, dass du ein paar Kugeln durchs Herz überlebst. Am besten ist, ihr drei ergebt euch jetzt.« Ihre Stimme wurde sanfter. »Es wird euch nichts geschehen, das verspreche ich.«
    »Ihre Versprechungen sind keinen Pfifferling wert!«, fauchte Octavia.
    »Oh, doch, doch. Mein Wort gilt. Wir geben euch zu essen, und ihr werdet komfortabel untergebracht. Wir schließen Frieden.«
    Lizzie, die direkt hinter Modo stand, raunte ihm zu: »Rühr dich jetzt bloß nicht.« Er spürte, wie sich etwas zwischen seinen Arm und Körper schob. Sein Herz setzte einen Schlag aus, als sie weiterflüsterte. »Macht euch bereit, zu rennen. Hinter uns liegt ein Tunnel.«
    Modo vernahm ein Klicken, kaum hörbar. Ein Pistolenhahn war gespannt worden. Guter Gott, sie nutzte ihn als Schutzschild!
    »Ich will eure Antwort wissen. Jetzt«, sagte Miss Hakkandottir.
    »Sagen Sie Ihren Männern, sie sollen die Waffen runternehmen«, verlangte Modo.
    »Du bist nicht in der Position, Forderungen zu stellen! Sag schon, wie ist eure Antwort. Oder wir erschießen Octavia als Erste.«
    Octavia erstarrte.
    »Genug geredet«, flüsterte Lizzie. Ein Knall erschallte direkt neben Modo.
    Die Kugel prallte von Miss Hakkandottirs Hand ab. Ihr war es gelungen, schnell genug zu reagieren, um die Kugel abzulenken! Mit dem zweiten Schuss zertrümmerte Lizzie die Laterne, die einer der Soldaten hielt.
    »Ach, verfluchtes Pech!«, knurrte Lizzie. »Lauft!«
    Modo packte Octavias Hand, duckte sich tief und hetzte zum Tunnel.
    Hinter ihnen brüllte Miss Hakkandottir: »Knallt sie ab! Knallt sie ab! Lasst die Hunde los, ihr Idioten!«
    Kugeln pfiffen ihnen um die Ohren, aber keine traf ihr Ziel. Lizzie blieb an der Tunnelöffnung stehen und schubste Modo und Octavia weiter. »Los! Los!«
    Bei einem Blick über die Schulter sah Modo, wie sie ihre zweiläufige Derringer nachlud. Die Waffe war klein, eigentlich dafür konzipiert, jemanden über einen Kartentisch hinweg zu erschießen. Es war ihm klar, dass sie damit hier nicht viel ausrichten konnte.
    »Lauft!«, schrie Lizzie abermals und feuerte ab.
    Modo griff wieder nach Octavias Hand und zog sie tiefer in den Gang. Zum Glück war er breit und hoch genug, um aufrecht rennen zu können. Als er sich erneut umschaute, war Lizzie nur wenige Schritte hinter ihnen. Aber die mechanischen Hunde schlossen auf. Ihre Metallkrallen kratzten klickernd über den Steinboden.
    »Schneller!«, trieb Lizzie die beiden an.
    Sie stürzten in die nächste Kammer. Modo blieb abrupt stehen, sah sich hastig um und entdeckte die beiden Säulen rechts und links des Durchgangs. Kaum war Lizzie aus dem Gang gerannt, stemmte er sich mit dem Rücken gegen einen der Pfeiler, nahm all seine Kraft zusammen und kippte ihn um, sodass er den Durchgang blockierte. Es gelang ihm gerade noch, auch die zweite Säule umzukippen, als auch schon die glühenden Augen der Hunde in dem Spalt zwischen den beiden Säulen erschienen. Die Bestien warfen ihre muskulösen Körper gegen das Hindernis. Die Steinsäulen bewegten sich eine Winzigkeit.
    »Schnell, weiter!«, stieß Octavia hervor. »Die sind da im Nu durch!«
    In der Kammer herrschte fast völlige Finsternis. Am Ende des nächsten Tunnels, der vor ihnen lag,

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