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Mission Munroe 03 - Die Geisel

Mission Munroe 03 - Die Geisel

Titel: Mission Munroe 03 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taylor Stevens
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bisschen spezifischer werden, Schätzchen, meinst du nicht auch?«
    »Wir scheinen ja beide zu wissen, weshalb ich hier bin, und wir wissen auch, welche Trümpfe ich in der Hand habe, also sparen wir uns jedes überflüssige Wort und fangen an, einverstanden?«
    Ihr falsches Lächeln erstarb. »Tja«, sagte sie und schob ihren Stuhl zurück. »Offensichtlich ist Herzlichkeit nicht deine Stärke. So sehr ich mich über Gesellschaft freue, wenn du nicht ein kleines bisschen mehr Höflichkeit aufbringen kannst, wenn du nicht wenigstens so tun kannst, als würdest du das Gespräch mit ein paar Nettigkeiten oder Bemerkungen über das Wetter gerne noch ein bisschen in die Länge ziehen, dann war’s das.«
    Sie wollte schon aufstehen, allerdings ohne den Hörer vom Ohr zu nehmen.
    »Wie ist eigentlich das Essen hier?«, fragte Bradford.
    Breeden lachte erneut. »So ist es schon viel besser«, erwiderte sie und setzte sich wieder hin. »Aber das Essen schmeckt verdammt scheußlich, vielen Dank der Nachfrage.«
    »Glückwunsch übrigens zur Kleiderwahl«, sagte er. »Steht dir ausgezeichnet.«
    »Vorsicht. Du solltest das Glück nicht herausfordern.«
    »Wie kommst du mit deinen Mitbewohnerinnen klar?«
    Sie legte seufzend den Kopf in den Nacken und blies den Atem an die Decke, als wäre es Zigarettenrauch. »Das College war schlimmer.«
    »Wo ist Logan?«
    Sie sah ihm in die Augen. »Bis hierher hatten wir es so nett, aber jetzt hast du alles wieder ruiniert.« Sie hielt für einen Moment inne und sagte dann: »Ich habe nicht die leiseste Ahnung.« Es klang, als würde der Gedanke an Logan sie einfach nur langweilen.
    »Aber du hast gewusst, dass sie ihn entführen wollen?«
    »Ach, ich bitte dich«, sagte sie. »Ich? Hier im Gefängnis?«
    »Hör zu, Kate«, sagte Bradford. »Ich bin nicht hierhergekommen, um irgendetwas zu beweisen. Ich habe kein Aufnahmegerät dabei und schreibe nichts mit. Ich werde dich nicht zitieren, und ich will dir auch keine zusätzlichen Schwierigkeiten bereiten. Ich will einfach nur Michael finden. Logan ist entführt und brutal misshandelt worden. Sie haben ihm etliche Knochen gebrochen, und er blutet heftig. Ich habe das alles auf Video. Ich muss ihn finden, bevor sie ihn umbringen. Weißt du, wo er sein könnte?«
    »Nein«, sagte sie.
    »Und es ist dir auch egal, oder?«
    »Ja, so könnte man sagen.«
    »Aber du hast dabei deine Finger im Spiel gehabt?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Spielt doch so oder so keine Rolle. Ich sitze ja schon hinter Gittern, oder etwa nicht?« Sie setzte wieder dieses wissende, neckische Lächeln auf, und mit einem Mal wurde es Bradford klar. Er ließ sich die Abläufe noch einmal durch den Kopf gehen, und dann wusste er, wie Munroes Entführer gewusst hatten, wo sie zu finden war. »Du hast den Tisdales den Tipp gegeben, dass sie sich an mich wenden sollen, um auf diesem Weg an Michael heranzukommen, stimmt’s?« Breeden gab keine Antwort, aber ihr Lächeln wurde breiter, als würde sie sich darüber freuen, dass zumindest er begriffen hatte, wie brillant sie war.
    »Sie werden sie umbringen«, sagte Bradford. »Das ist dir doch klar, oder?«
    »Kann sein«, erwiderte Breeden. »Aber vielleicht hättest du dir das vorher überlegen müssen, bevor du mich in diese kleine Zelle eingesperrt hast, nur um sie zu schützen.«
    »Ich habe dich nicht hier eingesperrt.«
    »Na ja, aber du hast dafür gesorgt, dass ich auf keinen Fall wieder rauskomme«, sagte sie und stieß abermals eine lange, imaginäre Rauchfahne aus. »Am Schluss gibt es immer einen Verlierer, Miles. Aber dieses Mal bin ich es nicht.«
    »Ich garantiere dir absolute Vertraulichkeit.«
    Sie lächelte erneut, dieses Mal vernichtend. »Das ist das Problem mit Typen wie dir. Ihr müsst immer den Macker raushängen lassen, immer gleich mit der Faust auf den Tisch hauen. Aber das ist dämlich und kurzsichtig. Ganz ehrlich, ich weiß nicht, was Michael an dir findet. Du spielst doch nicht annähernd in ihrer Liga.« Sie ließ sich gegen die Stuhllehne sinken, legte den Telefonhörer auf den Tisch und starrte ihn lange an, bevor sie den Hörer wieder in die Hand nahm und weitersprach. »Weißt du eigentlich, wieso Michael sich mit mir zusammengetan hat?«
    »Ja, das weiß ich«, erwiderte Bradford.
    »Nicht etwa, weil ich Rechtsanwältin war oder so was wie eine Freundin oder eine Ersatzmutter …«
    Er fiel ihr ins Wort. »Ich weiß, wieso sie dich als Partnerin ausgesucht hat, Kate. Fühlst du dich

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