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Mission Munroe 03 - Die Geisel

Mission Munroe 03 - Die Geisel

Titel: Mission Munroe 03 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taylor Stevens
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Möglichkeiten gibt es nicht.« Nach einem kurzen Moment des Innehaltens, ohne weitere Diskussion, fingen sie wieder an, die Frachtkartons beiseitezurücken. Jetzt schoben sie die Kisten schneller und weniger behutsam zum Heck und ließen sie nach draußen fallen. Es war ihnen egal, wo die Ware landete oder ob die Kartons aufplatzten. Sie waren sich sicher, dass das Ziel ihrer Suche sich irgendwo in diesem Sattelzug befand.
    Als der Anhänger schließlich leer und die Erde vor der Heckklappe mit Müll übersät war, leuchtete Bradford mit der Taschenlampe in jeden Winkel, an jeder Kante entlang, während Jahan unentwegt gegen die Wände und den Fußboden klopfte. Er hoffte, eine Veränderung des Klangmusters festzustellen, die auf ein geheimes Versteck hindeuten konnte.
    Erneut ertönte das SOS , und sie blickten automatisch zur Decke. Von dort schien das Geräusch zu kommen. »Da oben kann es nicht sein«, flüsterte Walker. »Vorne irgendwo.«
    Sie bat Bradford um die Taschenlampe und ließ sich von dem Lichtstrahl führen, fuhr mit den Fingern die vordere Kante des Containers vom Boden bis zur Decke entlang. Schüttelte den Kopf, trat einen Schritt zurück und versuchte es noch einmal. Schließlich hielt sie inne und sagte: »Ich hab was. Jack, hilf mir mal.« Sie deutete auf einen Punkt, der einen knappen Meter von ihr entfernt war. »Drück da mal drauf«, sagte sie, und als er auf derselben Höhe wie sie gegen die Wand drückte, klickte die Verkleidung, glitt zweieinhalb Zentimeter nach innen und dann über einen Meter zur Seite.
    Es wurde mucksmäuschenstill im Anhänger, als hätte jemand mit dem Staubsauger alle Luft abgesaugt.
    Bradford unterdrückte den Drang, sofort vorwärtszu-stürmen. Er hielt sich zurück, um Walker diesen Augenblick zu gönnen, den sie sich so sehr verdient hatte. Betrachtete ihr Gesicht, als sie den Lichtstrahl in die Öffnung richtete, und spürte ihre Enttäuschung, als er nicht etwa in ein Geheimversteck leuchtete, sondern lediglich auf eine weitere Wand hinter der ersten traf, die allerdings mit einer schmalen Tür versehen war. Die Außenhülle eines eigenständigen Raumes, durch eine sieben bis acht Zentimeter dicke Schicht Isoliermaterial völlig von den Seitenwänden und dem Fußboden des Aufliegers getrennt.
    Walker deutete auf das Schloss und sagte zu Jahan: »Sprengschnur?« Dann machte sie ihm Platz. Er schlang die Sprengschnur um das Schloss, wie er es auch bei den Schlössern am Anhänger gemacht hatte.
    Die Sprengschnur explodierte, und das Schloss fiel in zwei Hälften zu Boden. Walker öffnete die Tür und leuchtete in den Raum dahinter. Ihre Miene sagte Bradford alles, was er wissen musste, und ihm stockte der Atem.
    Walker trat ein und verschwand aus dem Blickfeld. Lockreed drängte sich an Jahan vorbei ebenfalls hinein, nur um auf dem Absatz kehrtzumachen und ans Ende des Anhängers zu flüchten. Er streckte den Kopf nach draußen, würgte heftig und übergab sich.
    Jahan spähte jetzt ebenfalls hinein, warf Bradford einen zweifelnden Blick zu und trat beiseite, um ihm Platz zu machen. Er quetschte sich in die kleine Nische, die so breit war wie der Sattelschlepper, aber nicht einmal einen Meter hoch – ein Kriechgang, wenn überhaupt. Belüftungsrohre führten von der Decke der Zelle zum Dach des Anhängers, trotzdem stank das Innere ekelhaft nach Exkrementen und verfaulenden Körperflüssigkeiten.
    Walker ließ den Strahl der Taschenlampe über den Körper gleiten, der da zusammengekrümmt auf einer Matte lag, vollkommen verdreht, entgegen jeder menschlichen Bestimmung. Aus hastig verbundenen Wunden sickerte der Eiter.
    »Oh mein Gott«, flüsterte Walker, und es gab nichts, was dem hinzuzufügen gewesen wäre. Logans Blick war glasig und benommen, eine Folge der Medikamente, mit denen er ruhiggestellt worden war. Er lehnte an der Wand und starrte hohlwangig geradeaus. Sein Kopf war mit schmutzigen Verbänden umwickelt. Sein Handgelenk war nach hinten geklappt, und er schlug mit den Knöcheln immer noch das wehmütige SOS an die Wand, durch das sie auf ihn aufmerksam geworden waren.
    Die Freude darüber, dass sie Logan lebendig gefunden hatten – auch wenn sein Leben nur noch an einem seidenen Faden hing –, wich schnell einem Alptraum, als sie nämlich überlegten, wie sie ihn am besten transportieren konnten. Er musste unbedingt sofort ins Krankenhaus geschafft werden, und zwar in eine Klinik, die groß genug war, um eine solche Fülle an schweren

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