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Mission Munroe. Die Sekte

Mission Munroe. Die Sekte

Titel: Mission Munroe. Die Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taylor Stevens
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sonst noch etwas?«
    Bradford zögerte.
    Es war Logan, der diese Frage gestellt hatte. Der Mann, dem Munroe jederzeit ihr Leben anvertraut hätte. Trotzdem brachte er es nicht über sich, irgendwelche Einzelheiten preiszugeben, die unter Umständen das Gelingen der gesamten Mission gefährden konnten.
    »Nein«, sagte Bradford. »Das ist alles, was wir bis jetzt haben. Ich halte dich auf dem Laufenden. Und in der Zwischenzeit … immer schön unauffällig bleiben, okay?«
    »Es wird immer schwieriger«, erwiderte Logan. »Nicht für mich – obwohl ich es zugegebenermaßen unglaublich frustrierend finde, einfach außen vor zu sein –, aber vor allem für die anderen. Die lassen sich kaum mehr bändigen und würden am liebsten sofort irgendwas unternehmen. Vor allem Gideon. Er ist die ganze Zeit nur am Fluchen und am Schimpfen, dass er die lange Reise nicht gemacht hat, um auf der faulen Haut zu liegen. Ich bin nicht sein Vorgesetzter, Miles, ich kann ihn nicht zu irgendetwas zwingen. Das einzige Argument, das ich habe, ist, dass Charity mir vertraut. Und Gideon tut alles, was Charity verlangt. Aber ich weiß nicht, wie lange ich die anderen noch hinhalten kann.«
    »Ich werde mit Michael sprechen«, sagte Bradford. »Vielleicht kriege ich ja raus, was sie vorhat. Aber, Logan, eines ist auch klar: Wir werden immer wieder an einen Punkt kommen, wo wir blitzschnell agieren müssen, nur um anschließend wieder endlos lange zu warten. Du und Gideon, mit eurer Militärerfahrung müsstet ihr das doch
eigentlich zur Genüge kennen, also haltet einfach die Füße still. Ich melde mich so bald wie möglich wieder.«
    Bradford legte den Hörer auf die Gabel, warf einen Blick auf das Peilsendersignal und lehnte sich zurück, balancierte auf den hinteren beiden Stuhlbeinen. Angesichts des sehr persönlichen Charakters dieses Auftrags war eine Pufferzone zwischen Munroe und Logan ausgesprochen wichtig, und es machte ihm nichts aus, dass er diese Pufferzone war. Was ihm jedoch sehr wohl etwas ausmachte, war die Tatsache, dass er tatenlos in einem Hotelzimmer sitzen musste. Dass er nichts weiter war als eine Stimme in Munroes Ohr.
    Bradford fuhr mit dem Daumen die Narbe entlang, die vom unteren Ende seines Ohres quer über seine Wange lief. Die Verletzung war zwar schon älter, aber es würde noch eine Weile dauern, bis das Rosa zu Silber wurde, und noch länger, bis die unsichtbaren Wunden verheilt waren. Er hatte bei diesem Einsatz einen guten Mann verloren, und ein Splitter der Granate, die seinem besten Freund das Augenlicht genommen hatte, war nur um Haaresbreite an seinem eigenen Auge vorbeigeflogen. Manche würden sagen, dass er Glück gehabt hatte, aber was wussten die schon über den Krieg und den Tod?
    Bradford sah, dass der Peilsender sein Ziel erreicht hatte. Munroes Kraftreserven waren erschöpft. Sicherlich war sie mehr als jeder andere dazu in der Lage, den Kampf anzunehmen und ihn erfolgreich zu beenden, aber wie gut sie auch sein mochte, sie konnte nicht unendlich lange weitermachen, ohne ihre Reserven aufzufrischen. Wenn die Kräfte schwanden, kam es zu Fehlern. Und selbst die Fittesten mussten manchmal mit dem Leben bezahlen, wenn die Zeit zu knapp und das Risiko zu groß war. Es machte
ihn jedenfalls unruhig, mit ansehen zu müssen, wie sie an ihre Grenzen ging.
    Da drang ihre Stimme aus den Lautsprechern und riss ihn aus seinen Gedanken. Töne durchbrachen die Stille, und nach einem Augenblick traten Bilder anstelle der Dunkelheit. Wie beim letzten nächtlichen Ausflug waren auch dieses Mal die Schatten Munroes Begleiter, und sie fühlte sich dort wie zu Hause, erledigte ihre Aufgaben reibungslos und effizient. Während er sie mit Hilfe der ersten Überwachungskamera bei der Arbeit beobachtete, packte ihn die Euphorie. Sie war eine wahre Meisterin ihres Fachs. Bradford unterstützte sie, leitete sie durch die Nacht, vertraute ihr und fürchtete gleichzeitig die Launenhaftigkeit des Schicksals.
    Aber es gab keine Probleme, nichts ging schief, und die Stunde, die sie brauchte, um die verschiedenen Geräte an den richtigen Stellen anzubringen, schien wie im Flug zu vergehen. Bradford rief Raúl an und bat ihn, Munroe abzuholen. Es würde höchstens eine Viertelstunde dauern, bis sie wieder hier war. Er schaltete den Computer aus und legte das Headset auf den Schreibtisch.
    Heute Nacht musste sie schlafen, selbst wenn sie dazu Medikamente brauchte. Und morgen würde sie wieder in die Oase zurückkehren, und zwar

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