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Mit 14 glaubt man an die Freundschaft

Mit 14 glaubt man an die Freundschaft

Titel: Mit 14 glaubt man an die Freundschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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dem
Schwimmbad zurückgekehrt, mußten sie Stefan ihre Fähigkeiten im
Tischtennisspiel beweisen, bis Tante Ulla sie zum Essen rief. Beim Abendbrot
lernten sie Mathildes vorzügliche Maultaschen kennen - kleine, würzig duftende
Teigtaschen, die mit Fleisch gefüllt waren und in viel Butter schwammen. Onkel
Nikolas ließ sie seinen guten Tiroler Landwein probieren.
    Als sie
schließlich todmüde und glücklich in den Betten lagen und die riesigen Kissen
und Federbetten wie Wellen über ihnen zusammenschlugen, flüsterte Petra - schon
im Halbschlaf: „Du Katja, schläfst du schon, ich muß dir was gestehen.“
    „Du
brauchst mir nichts zu gestehen, ich weiß es auch so“, sagte Katja gähnend.
    „Was
weißt du?“
    „Daß du
in Stefan verknallt bist.“
    „So ist
es“, sagte Petra und schnurrte wie ein Kätzchen dabei.
    „Er sei
dein, meine Tochter. Meinen Segen hast du.“
     
    Daß Petra und Stefan Gefallen aneinander
fanden, war für Katja die natürlichste Sache der Welt. Sie fühlte sich
keineswegs als fünftes Rad am Wagen, wenn die beiden sich mit Blicken
verschlangen oder händchenhaltend vor ihr hergingen. Die Ferien waren viel zu
schön, um irgend etwas vermissen zu können. Und Stefan
war ritterlich genug, Katja bei ihren vielen gemeinsamen Unternehmungen nicht
zu vernachlässigen.
    Morgens
und nachmittags ritten sie je eine Stunde, in der übrigen Zeit halfen sie
Stefan bei seiner Arbeit, machten Wanderungen in die Umgebung, gingen schwimmen
oder lieferten sich heiße Tischtennisschlachten. Abends spielten sie Karten
oder Mensch ärgere Dich nicht oder hörten Onkel Nikolas zu, wenn er eines
seiner aufregenden Abenteuer erzählte, von denen jeder wußte, daß sie zum
größten Teil Produkte seiner überströmenden Phantasie waren.
    Eine
Woche waren sie nun schon hier, die Tage vergingen erschreckend schnell. Katja
und Petra schoben den beunruhigenden Gedanken an den Tag der Heimreise weit von
sich. Noch blieben ihnen zwei herrliche Wochen, und wer weiß, vielleicht
konnten sie die Eltern überreden, noch ein paar Tage zuzugeben?
    „Heute
möchte ich euch meine Lieblings-Alm zeigen. Traut ihr euch einen Ausritt zu?“
fragte Stefan beim Frühstück. “Ihr könnt die beiden Haflinger nehmen, die sind
lammfromm und bringen euch gewiß sicher nach Hause.
Ich habe schon mit Vater geredet.“
    „Wenn
du glaubst, daß unsere Reitkünste ausreichen, warum nicht?“ sagte Petra und goß
ihm noch eine Tasse Kaffee ein. Tante Ulla registrierte es schmunzelnd.
    „Ich
habe volles Vertrauen zu euren Pferden“, meinte Katja. „Ich werde meinem die
Zügel freigeben und mich möglichst wenig einmischen.“
    Stefan
lachte.
    „Ich
fürchte, du hast bis jetzt noch nie etwas anderes getan!“
    „Warum
sollte ich auch? Eure Pferde machen das schon länger, ich fange erst an.“
    „Wollt
ihr nicht Picknick mitnehmen? Dann braucht ihr euch mit dem Heimkommen nicht so
zu beeilen“, schlug Tante Ulla vor.
    „Ein
Ausflug hoch zu Roß in die Berge - und das schon nach
einer Woche Reitunterricht, da können wir ja direkt angeben zu Hause!“ Katja
trennte sich nur ungern von der köstlichen Aprikosenmarmelade - die hier
Marillenmarmelade hieß und viel besser schmeckte - und den knusprigen Hörnchen.

    „Seid
ihr fertig? Dann laßt uns gleich starten. Du, Katja, gehst du mit Mama in die
Küche und organisierst das Picknick, und Petra und ich satteln inzwischen die
Schlachtrösser, okay?“
     
    Eine halbe Stunde später ritten sie auf einem
schmalen Waldpfad in die Berge hinein.
    Das war
schon ein anderes Gefühl, als in der Halle oder auf dem Reitplatz im Kreise
herumzutraben! Stefan ritt voraus, dann kam Petra, und Katja bildete das Schlußlicht .
    Der
Buchenwald wurde von Tannen und Fichten abgelöst, zwischendurch kamen Weiden,
dann mußte Stefan absteigen, um das Gatter zu öffnen und hinter ihnen wieder zu
schließen. Die Kühe blickten kaum auf, wenn sie mitten durch die Herde hindurchritten . Das vielstimmige Geläute der Glocken, die sie um den Hals trugen, begleitete die drei Reiter noch lange.
    „Sind
sie nicht wunderschön?“ fragte Petra.
    „Wer?“
    „Die
Kühe! Das helle Beige ihres Felles und die dunklen großen Augen - wie
Fabeltiere sehen sie aus.“
    „Vielleicht
sind’s heilige Kühe?“ rief Katja von hinten.
    „Vielleicht
- jedenfalls komme ich mir vor wie im Märchen.“
    „Das
habe ich doch schon mal gehört?“ stichelte Katja.
    „Mach
dich nicht über mich lustig! Siehst ja selber

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