Mit der Liebe eines Highlanders
Blitze waren nurmehr andeutungsweise zu sehen. Doch das Licht reichte, dass sie ganz deutlich das triumphierende Funkeln sah, das in Morgans Augen tanzte.
13. KAPITEL
E r musste ihr eine zutiefst zerknirschte Entschuldigung liefern.
Er hatte diese Frau eben nicht viel besser als ein sich paarendes Tier im Wald während eines verdammten Gewitters genommen. Was die schönste Erfahrung in Mercedes’ Leben hätte sein sollen, war vermutlich ihre größte Katastrophe.
Bis auf ein leises Beben, das ihren Körper durchlief, und das er unter sich spürte, war sie beängstigend still. Die Entschuldigung würde warten müssen. Er musste dafür sorgen, dass sie warm wurde, dass sie aufstand und sich anzog. Und dann musste er sie rasch in ihr Lager zurückbringen.
Überaus behutsam hob Morgan sich von Mercedes und richtete sich auf die Knie auf. Sofort kroch sie weg, die Hände über der Brust kreuzend, verzweifelt nach einem Versteck suchend.
Der Anblick traf ihn zutiefst. Hier war viel mehr nötig als eine verdammte Entschuldigung. Gern hätte er seinen Schwertarm geopfert, um alles ungeschehen zu machen.
Er tastete auf dem Boden nach seinem Hemd, schüttelte es aus und versuchte es Mercedes anzuziehen.
Sie zuckte zurück, kam auf die Knie und wäre ihm fast entkommen, als er sie einfing. Er schlang einen Arm um ihre Taille und zog sie an seine Brust. Sie zitterte. Er schloss die Augen und betete stumm um Vergebung, und dann flüsterte er ihr dieselben Bitten zu.
»Verzeih mir, was ich dir angetan habe. Aber du musst dich anziehen lassen. Du wirst dich erkälten.«
»Ich kann mich selbst anziehen.«
Ihre Stimme war schwach. Entrückt. Gefühllos. Morgan bekam es mit der Angst zu tun. Ihr Zittern wurde immer stärker, ihr ganzer Körper war eiskalt.
»Morgen kannst du mich ausschelten«, sagte er und zog sie weiter an. »Du darfst sogar mein Schwert benutzen, wenn du dafür noch die Kraft hast«, setzte er hinzu und hoffte verzweifelt, sie hätte die Kraft dazu und würde sich nicht erkälten.
Sie zeigte jetzt erstaunliche Stärke, als sie sich nach besten Kräften wehrte und versuchte, sich seinem Griff zu entwinden. Aber erst als er seine Hände auf ihren Rücken legte, begriff Morgan, warum Mercedes so verzweifelt versuchte, sich ihm zu entziehen. Sie schaffte es auch schließlich und trat mit den Füßen nach ihm.
Es waren diese verdammten Narben, die sie vor ihm zu verbergen trachtete. Mercedes hatte Angst, er könnte sie sehen und Abscheu vor ihr empfinden.
Sofort rückte er ab. »Ruhig, Mercedes. Zieh dich selbst an. Hier«, sagte er, ihre nasse Hose und Bluse aufsammelnd. »Hier, deine Sachen. Sie sind nass, aber in fünf Minuten bringe ich dich zu einem warmen Feuer. Zieh dich nur an.«
Jetzt stand Morgan auf, schüttelte seine Hose aus und stieg hinein. Fröstelnd spürte er, wie der nasse Stoff an seiner Haut anstreifte. Er zog seine Stiefel an und hängte sein Schwert über die Schulter, ehe er sein Hemd ausschüttelte und es Mercedes hinhielt.
»Hier … es ist zwar auch nass, aber es ist aus Wolle und wird dich zusätzlich wärmen, wenn du es über deine Sachen ziehst.«
Sie war erst halb angezogen. In ihrer Hast hatte sie ihr Hemd falsch zugeknöpft. Ihre Hose war hochgezogen, sie kämpfte mit dem Reißverschluss, da ihre Hände so heftig zitterten, dass sie ihn nicht zuziehen konnte.
Um Morgans Geduld, die er nur mühsam gewahrt hatte, war es geschehen. Er legte ihr sein Hemd über die Schultern und schwang sie in seine Arme.
Ihre erste Reaktion war ein Aufschrei.
Die zweite ein schlecht gezielter Schlag gegen seinen Kopf.
»Du wirst uns noch beide umbringen«, grollte sie. »Ich bin zu schwer.«
Er konnte ein Lachen nicht unterdrücken. »Wenn der Tag kommt, an dem ich dich nicht mehr tragen kann, werde ich längst im Grab liegen.« Er verschob sie leicht, damit sie es bequemer hatte. »Und jetzt sei still und spar dir deine Kraft.« Er drückte ihr einen Kuss auf die mit Schmutz bedeckte Stirn. »Denn morgen, Mercedes, werden wir ein dringend nötiges Gespräch über die Regeln dieser Verbindung führen.«
Wahrscheinlich hatte er vor, ihr eine Strafpredigt zu halten.
Sadie lag in der Wärme von Morgans Umarmung und starrte zur Decke ihres Zeltes hoch, das zum größten Teil von Morgan MacKeage ausgefüllt wurde.
Eigentlich war es ganz nett, aufzuwachen und zu spüren, dass man an einen schlafenden Bären geschmiegt dalag.
Es war aber auch ein wenig verwirrend.
Der Bursche war
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