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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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völlig nackt.
    Es sah aus, als hätte sie sich in einen Exhibitionisten verliebt. Sie hatte Morgan wahrscheinlich öfter nackt als angezogen gesehen.
    Sie war das genaue Gegenteil und hätte sich am liebsten immer bis zum Kinn vermummt.
    Daher die bevorstehende Strafpredigt.
    Es war zu erwarten, dass Morgan sie ausschelten würde, weil sie sich so unvernünftig züchtig, bis hin zur Torheit aufgeführt hatte. Sie wusste, dass er gestern außer sich vor Sorge gewesen war, sie könne sich erkälten.
    Deshalb hatte sie den Mund gehalten und sich von ihm ins Lager zurücktragen lassen – ein Erlebnis für sich –, und dann hatte sie sich gewaschen und mehrere Schichten trockene Sachen angezogen, ehe sie ihr Nachtlager aufsuchte. Sie hatte auch geschwiegen, als Morgan ins Zelt gekrochen war und sich neben sie gelegt hatte.
    Und jetzt starrte sie zu der von der Dämmerung erhellten Zeltplane hoch und fragte sich, wie sie sich aus seiner Umarmung und aus der Katastrophe befreien konnte, die sie aus ihrer lodernden Affäre gemacht hatte.
    Aber als Erstes kam die Sache mit ihrem Body, der zusammen mit ihrem Büstenhalter irgendwo schmutzig und nass im Wald liegen musste. Andere BHs hatte sie dabei, doch kein zweites Hemdchen, und sie wollte es wiederhaben.
    Mit angehaltenem Atem hob Sadie vorsichtig Morgans Arm von ihrer Taille und legte ihn sacht neben sich. Mit äußerster Vorsicht zog sie den Reißverschluss ihres Schlafsackes auf, bei jedem metallischen Klicken, das er verursachte, zusammenzuckend. Sie steckte erst eines und dann das andere Bein aus dem Sack, rollte sich auf ihre Knie und kroch rückwärts zum Ausgang.
    Doch hielt sie inne, gefesselt von dem Anblick, der sich ihr bot. Der Mann lag auf dem Bauch, völlig nackt. Er war am ganzen Körper gebräunt und mit einem flaumigen Überzug sonnengebleichter Härchen bedeckt. Über seiner rechten Gesäßbacke saß eine arg aussehende Narbe, die sich als sechs Zoll langer Wulst heller getönter Haut bis über seine Taille zog. Eine zweite Narbe befand sich über seiner rechten Schulter, nicht so lang, aber ebenso alt.
    Die Haut an seinen schmutzigen Füßen war verhornt und schwielig. Stiefel trug er offenbar ebenso selten wie Kleider. Und an seiner Seite lag fast so groß wie er sein Schwert. Sadie unterdrückte ein Schnauben. Warum war sie nicht weiter erstaunt, dass er mit dem Ding schlief?
    Sie setzte ihre Musterung fort.
    Seine Hand ruhte entspannt auf der Stelle, wo sie gelegen hatte. Es war eine große Hand, stark aussehend, derb. Sein großer Körper nahm den Großteil des Zeltes ein, seine Füße berührten die Zeltklappe, und sein Kopf stieß fast an das Ende des Zeltes. Er musste fast eins neunzig messen. Schön. Prachtvoll. Splitternackt bis auf die Lederschnur, die er immer um den Hals trug.
    Sadie schüttelte ihre lüsternen Gedanken ab, drehte sich um und schob den Reißverschluss der Zeltklappe nur so weit herunter, dass sie durchkriechen konnte. Sie kroch weiter, das ganze Stück bis zum heruntergebrannten, glosenden Feuer, das Morgan letzten Abend frisch entfacht hatte. Sie stand auf und merkte nun erst, dass sie nur Socken anhatte und ihre Stiefel irgendwo im Wald bei den anderen Sachen liegen mussten.
    Verdammt. Sie ging zu ihren neben dem Zelt abgestellten wasserdichten Säcken und trug sie zurück ans Feuer. Dann suchte sie ihre Reservelaufschuhe heraus und zog sie an. Gleich darauf war sie wieder auf den Beinen und lief durch den Wald, verzweifelt bemüht, sich daran zu erinnern, wo in dieser Waldwüste sie ihre intimsten Kleidungsstücke gelassen hatte.
     
    Morgan ließ sich beim Anziehen Zeit. Er glaubte ziemlich sicher zu wissen, wohin Mercedes ging, und er argwöhnte, dass sie einige Zeit benötigen würde, um ihren Weg zu finden. Sie hatte am Abend zuvor nicht darauf geachtet, an welcher Stelle des Waldes sie sich geliebt hatten.
    Sie war zu sehr damit beschäftigt gewesen, entsetzt zu sein.
    Er würde Mercedes heute den Kopf zurechtsetzen, sobald sie wieder im Lager war und er ihr den Bauch mit Essen gefüllt hatte. Dann würde er mit ihr über dieses neue und hoffentlich friedliche Leben, das sie gestern begonnen hatten, ein Wörtchen reden.
    Er würde verständnisvoll, aber fest sein.
    Geduldig, aber beharrlich.
    Ruhig, aber entschlossen.
    Sie würde ihre Scheu überwinden.
    Sie würde seine Autorität anerkennen.
    Morgan schnaubte. Ja. Mercedes würde sich mit der ganzen Anmut eines gràineag seinen Anordnungen fügen.
    Bei diesem

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