Mit Haut und Haar (German Edition)
in ihr ergoss.
»Hallo mein Schatz«, sagte er zärtlich und küsste ihren Hals. »Ich bin zu Hause...«
»Hab ich gemerkt«, lachte Clarissa.
Sie brauste sich noch einmal ab, stieg aus der Dusche und warf sich ihren Bademantel über. Daniel seifte sich ein und pfiff laut vor sich hin. Clarissa legte sich für einen Moment auf das Bett und als sie spürte, dass ihre Haut trocken war, schlüpfte sie in eine bequeme Jogginghose und ein Sweatshirt.
»Nana, Frau Ostermann«, sagte Daniel, und grinste anzüglich, als er aus dem angrenzenden Badezimmer kam. Er trug nur ein Handtuch um die Hüften und seine Haut glänzte noch feucht. »Keine Unterwäsche?«
Clarissa lachte. »Nein, du weißt doch, dass ich ein Ferkel bin.« Sie zog ihre Schlappen an, die sie immer im Haus trug und lief nach unten in die Küche.
»Ich erwarte dich in fünfzehn Minuten zum Essen!« rief sie ihm zu.
In der Küche lag Sparky hechelnd vor seinem Wassernapf. Sie schüttelte den Kopf.
»Du säufst heute vielleicht was weg«, sagte sie, und füllte den riesigen Wassernapf erneut. Zum vierten Mal an diesem Nachmittag. Sie sah auf die Uhr. Nun gut, es war sechs, früher Abend inzwischen. Trotzdem, vier Wassernäpfe waren auch für Sparky eine ungewohnte Trinkmenge. Außerdem hatte er nachmittags schon jede Menge Wasser aus der Regentonne geschlabbert. Schließlich warf sie die Schnitzel, die sie bereits am Nachmittag vorbereitet hatte, in die Pfanne und schaltete die Herdplatte ein, auf der das Gemüse in einem Topf stand. Fünfzehn Minuten später erschien Daniel pünktlich in der Küche und Clarissa rief nach den Kindern. Damian brachte Sabrina mit. Clarissa hatte gar nicht mitbekommen, dass das Mädchen immer noch da war. Freundlich rutschte sie zur Seite und stellte einen fünften Teller und ein Glas für Sabrina auf den Tisch und legte Besteck dazu.
»Ich hoffe, ich störe nicht«, sagte Sabrina wohl erzogen. »Damian sagte, ich könnte ruhig mitessen, Sie hätten bestimmt nichts dagegen – aber ich esse inzwischen fast täglich hier, mir wird das langsam peinlich.«
»Naja«, sagte Daniel, und er lachte. »Wenn es so weitergeht müssen wir einfach mal mit deinen Eltern über einen angemessenen Unterhalt reden, aber noch können wir es uns leisten, dich ab und zu mit am Tisch sitzen zu haben.«
Sabrina lächelte und stürzte sich mit größtem Appetit auf das Schnitzel, das Clarissa ihr auf den Teller gelegt hatte. Sie fühlte sich wohl in diesem Haus, das war ersichtlich. Clarissa wusste das zu schätzen. Sie mochte es, wenn sie all ihre Lieben um sich herum versammelt hatte. Nach dem Essen stieß Sparky einen tiefen Seufzer aus, der fast schon wie ein leises Jaulen klang und lief erneut zu seinem Wassernapf. Er schlürfte den gesamten Napf leer und wartete dann schwanzwedelnd auf Nachschub.
»Das ist nicht normal«, sagte Clarissa. »Das ist jetzt schon der fünfte Napf, den ich ihm heute mit Wasser fülle.«
»Hoffentlich hat er keine Krankheit«, sagte Daniel. Er sah den Retriever besorgt an. »Normal ist das ja nicht.«
Im gleichen Moment lief der Hund an die Haustür und signalisierte, dass er nach draußen wollte.
»Läufst du mal schnell eine Runde mit ihm?« fragte Clarissa. »Ich will nicht dass er anfängt in den Garten zu pinkeln.«
»Klar«, sagte Daniel. Er griff nach der Leine und öffnete die Haustür, aber Sparky war schneller und schlupfte durch den Spalt nach draußen. Im Garten pinkelte er an diversen Stellen, dann wälzte er sich auf dem Rücken im Gras und jaulte zwischendurch immer mal wieder auf. Clarissa beobachtete das Treiben vom Küchenfenster aus.
»Mit dem stimmt was nicht«, sagte sie besorgt.
»Der hat einfach nur zu viel gesoffen«, sagte Daniel. »Ich lauf jetzt eine Runde mit ihm, dann geht es ihm sicher besser. Aber vielleicht solltest du morgen früh mal mit ihm zum Tierarzt fahren.«
Clarissa nickte. Sie sah auf die Küchenuhr. Es war inzwischen sieben Uhr und der Tierarzt war ohnehin nicht mehr in der Praxis. Das hatte sicher auch bis morgen Zeit.
Als Daniel mit dem Hund von einem längeren Spaziergang zurückkam, schien er sich ein wenig beruhigt zu haben, allerdings stürzte er sich erneut auf seine Wasserschüssel und trank sie fast in einem Zug leer. Danach legte er sich mit einem tiefen Schnaufer unter den Tisch.
»Morgen gehen wir zum Tierarzt«, erklärte Clarissa. »Da stimmt doch was nicht. Hoffentlich ist er nicht zuckerkrank...«
»Woher denn, Clarissa«, sagte Daniel
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