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Mit Haut und Haar (German Edition)

Mit Haut und Haar (German Edition)

Titel: Mit Haut und Haar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sofia Hartmann
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abwehrend. »Der Hund ist noch jung, kriegt nur gutes Fressen, woher soll der zuckerkrank sein? Vielleicht hat er irgendwas Ekliges gefressen und wird den Geschmack nicht los.«
    »Er hatte heute Nachmittag im Garten so ein komisches Stück Fleisch«, sagte sie nachdenklich. »Na siehst du«, sagte Daniel. »Das ist Sparky wie wir ihn kennen. Er staubt ein Stück Fleisch ab, vergräbt es im Garten und gräbt es erst aus wenn es so richtig schön stinkt. Naja, dass das nicht gesund ist kann man sich denken, sogar für einen Hund.«
    Er griff in seine Arbeitstasche. »Fast hätte ich es vergessen, ich habe uns heute einen Film aus der Videothek mitgebracht«, sagte er. »Mit Johnny Depp. Den magst du doch.«
    Er grinste. Ja, den mochte sie tatsächlich. »Das Fenster« las sie auf der DVD. Den kannte sie noch nicht.
    »Fein«, sagte sie. »Dann schlag ich vor, du machst uns eine Flasche Wein auf und wir verziehen uns ins Wohnzimmer. Komm Sparky«, forderte sie den Hund auf. Der Hund sprang auf und lief ihr ins Wohnzimmer nach. Daniel legte den Film in den DVD-Player und entkorkte eine Flasche Wein. Fast im gleichen Moment in dem der Film losging, jaulte Sparky plötzlich laut auf und rannte wie ein Irrer durch das Wohnzimmer, schlüpfte durch den Türspalt raus in den Flur und stand laut jaulend vor der Haustür. Daniel und Clarissa stürzten ihm zeitgleich hinterher und Clarissa riss reflexartig die Haustür auf. Der Hund sprang wie verrückt und laut jaulend quer durch den Garten, wälzte sich auf dem Rücken, gab laut heulende Geräusche von sich und ließ sich nicht beruhigen. Als Daniel sich ihm näherte, schnappte Sparky zu und Daniel konnte gerade noch so seine Hand wegziehen. Clarissa eilte nach draußen zu ihrem Hund.
    »Versuch einen Notdienst für Tiere zu erreichen!« rief sie Daniel zu. »Ich versuch ihn zu beruhigen!«
    Sparky wälzte sich und als Clarissa sich ihm näherte, robbte er auf dem Bauch ihr entgegen, leckte ihre Hand, wälzte sich weiter und gab grauenhafte Laute von sich. Clarissa begann zu weinen, sie war völlig außer sich. Inzwischen waren auch Charlotte und Damian unten im Garten und Damians Freundin Sabrina stand mit betroffenem Gesicht fröstelnd im Garten, denn inzwischen war die Sonne fast untergegangen und es war ziemlich kalt. Charlotte weinte hysterisch, aber dafür hatte Clarissa in diesem Moment keine Zeit. Daniel stürzte wenige Minuten später wieder nach draußen, hatte seine Jacke in der Hand und eine Strickjacke für Clarissa.
    »Los!« rief er. »Wir müssen den Hund irgendwie ins Auto kriegen, ich hab einen Notdienst gefunden!«
    Gemeinsam schleppten sie den schweren Hund, der sich kaum noch rührte und nur noch krampfte und jaulte, ins Auto.
    »Kümmere dich um deine Schwester!« rief Clarissa Damian im Wegfahren zu. Sie saß mit dem Hund auf dem Rücksitz. Daniel gab Gas und fuhr was das Zeug hielt.
    »Langsam Daniel«, ermahnte Clarissa ihn. »Wir müssen ankommen, wenn wir vorher noch in einen Unfall verwickelt werden ...«
    Im gleichen Moment jaulte Sparky in einer Lautstärke und einem Ton auf, der so furchtbar klang, dass er sowohl Clarissa als auch Daniel, der versuchte sich auf das Fahren zu konzentrieren, durch Mark und Bein fuhr. Der Hund zuckte und krampfte noch ein letztes Mal und war plötzlich völlig reglos. Mit einem Mal lag er scheinbar völlig entspannt in Clarissas Armen.
    »Daniel ...« weinte Clarissa. »Daniel!«
    Daniel blinkte und fuhr rechts auf den Bürgersteig und hielt dort an. Er stieg aus und öffnete die hintere Tür. Clarissa schluchzte und vergrub ihr Gesicht im Fell des Hundes, der heute Mittag noch so fröhlich durch den Garten getollt war. Daniel setzte sich neben sie.
    »Clarissa«, sagte er leise. Er legte seine Hand um ihr Genick und streichelte ihren Haaransatz. »Es tut mir so leid.«
    Clarissa schluchzte und weinte hysterisch, sie konnte sich kaum beruhigen. Nach endlosen zehn Minuten warf sie trotzig ihren Kopf in den Nacken.
    »Fahr zu diesem Notdienst«, sagte sie. »Ich will wissen woran Sparky gestorben ist. Und ich wette mit dir, jemand hat ihm irgendwas gegeben. Ich wette, es hat mit diesen anonymen Briefen zu tun.«
    »Meinst du wirklich?«
    Sie nickte heftig. »Fahr!« sagte sie. Wilde Entschlossenheit war in ihrem Gesicht zu lesen. Daniel setzte sich hinter das Steuer und fuhr weiter, zur Adresse des Tierarztes. Er wusste, was der Verlust des Hundes für Clarissa bedeutete. Sparky war ihr Ein und Alles gewesen, neben

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