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Mit Maedchen ueber Duran Duran reden - Ein junger Mann auf der Suche nach der wahren Liebe und einem coolen Haarschnitt

Mit Maedchen ueber Duran Duran reden - Ein junger Mann auf der Suche nach der wahren Liebe und einem coolen Haarschnitt

Titel: Mit Maedchen ueber Duran Duran reden - Ein junger Mann auf der Suche nach der wahren Liebe und einem coolen Haarschnitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Sheffield
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Menschen.
    Def Leppard? Ihr nächstes Album hieß Adrenalize . Es enthielt einen großartigen Song mit dem Titel »Stand Up (Kick Love in Motion)«, aber das interessierte keinen.
    Der scharfe Typ aus dem »Foolish Beat«-Video? Er trat auch in Debbies Video für »Lost in Your Eyes« auf. Ich weiß nicht, ob er sich je outete, und es interessiert mich auch nicht.
    Cher? Trennte sich von dem jungen, scharfen Latinlover aus dem Video. Und blieb berühmt, was alle überraschte.
    Lita Ford blieb cool und wird es immer bleiben. Tiffany brachte ein tolles zweites Album heraus, das leider floppte, aber ich könnte die meisten Songs darauf noch heute auswendig vorsingen. Axl Rose verlor seinen Zauber, Adam Curry schnitt sich die Haare ab, und Johnny Depp war noch immer hin und wieder der wichtigste Mensch des Planeten, besonders als er vier Jahre später diesen Wahnsinnshaarschnitt in Gilbert Grape hatte.
    Danke an alle Beteiligten. Das war vielleicht ein Sommer! Ein Jahr später gab es wieder einen. Die Welt hält jede Menge Sommer bereit, ob man in diesem Spiel nun mitmacht oder nicht. Das war eine große Überraschung für uns beide.

TONE LOC

    »Funky Cold Medina«
    1988
    Warum liebe ich Kassettensingles? Whitney persönlich würde es vielleicht so ausdrücken: »I don’t know why I like it … I just do!«
    Mehr und mehr kristallisieren sich meine Kassettensingles als das Format heraus, das die Achtziger in meinem Kopf verankert hat. Es steht für die Explosion von heißen Radiohits in jenem Jahrzehnt, für all die Latin-Disco-Musik und die jungen Rapper, die plötzlich aus dem Nichts auftauchten mit eigenen lukrativen 1-900-Hotline-Nummern und Auftritten in Club MTV bei der Moderatorin Downtown Julie Brown. Wenn es einen Gegenstand des Pops gibt, der existenziell mit den Achtzigern verknüpft ist, dann ist es dieses bescheidene kleine Objekt. Auch wenn die Kassettensingle das Jahrzehnt überlebte und ihre Botschaft weiter bis in die Neunziger trug, blieb es doch immer eine sehr achtzigermäßige Sache, eine Kassettensingle zu veröffentlichen. Wenn es jemals ein Format gegeben hat, das dafür konzipiert wurde, einmal gespielt und dann weggeworfen zu werden, dann dieses. Eine Erkenntnis, die auch für so manches meiner Lieblingslieder aus dieser Zeit gilt.
    Die Kassettensingle war das Gottesgeschenk der Popformate. Sie kosteten neunundneunzig Cent, etwa das Gleiche wie eine Sieben-Inch-Plattensingle in den Siebzigern oder ein iTunes-Download heutzutage. Das war der Preis, den die Leute maximal für einen Hit zu zahlen bereit waren, ohne sich geneppt zu fühlen. Es gibt zwar keine Hitformate, die ich nicht mag, aber dieses ist das allerbeste von allen. Wenig beliebt, nicht für die Ewigkeit gemacht, verpackt in schäbige kleine Papphüllen, waren die Kassettensingles bescheidene Diener des Moments. Aber sie hatten durchaus ihre Würde. Mitte der Achtzi ger, als der Walkman und der Gettoblaster zum Stan dardmedium wurden, tauchten sie erstmals in den Regalen auf; Anfang des neuen Jahrtausends, als die Festplatte die Macht übernahm, waren sie wieder völlig verschwunden. Aber in den Jahren dazwischen waren diese emsigen kleinen technischen Spielereien die Landeswährung des Popparadieses. Sie waren glänzend, vergänglich und billig, genau wie die Songs, die sie lieferten.
    Sie sind eine der Spielereien, die von der Geschichte abgehängt wurden, wie VHS-Kassetten, Disketten oder das Telefon mit Wählscheibe. Aber sie hatten ihre glühenden Anhänger. Wie die MP3 boten sie auf Knopfdruck kurzlebiges Vergnügen. Während die Sieben-Inch-Plattensingle verschwand und die Zwölf-Inch-Platte zum Kultobjekt und kulturellen Dokument wurde, war die Kassettensingle etwas, das man einfach in einen Schuhkarton stopfte und unter die Kommode schob. Zwölf-Inch-Platten waren was für die großen Brüder, und Kassettensingles waren für die kleinen Schwestern. Aber ihre einfache Funktionalität machte einen Teil ihrer Schönheit aus. Sie hatte nie den Anspruch der CD-Single, die immer wie totale Verschwendung erschien – ein Lied auf einer CD, auf die auch siebzig Minuten Musik passten? –, oder die kurzlebige und einfach total bescheuerte Mini-CD-Single, für die man einen unpraktischen Adapter brauchte. Die Kassettensingle dagegen war von Natur aus bar jeden künstlerischen Anspruchs. Wie jedes Popformat, das seinem Namen Ehre machte, war sie dafür geschaffen, dass die Kids sie im Vorbeigehen mitnahmen. Sie war der perfekte

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