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Mithgar 15 - Drachenbann

Mithgar 15 - Drachenbann

Titel: Mithgar 15 - Drachenbann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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einfach liegen?…
     
    Die Elfe schaute zur Empore hinauf, während ein leichtes Beben den Boden erklingen ließ.
     
    … knurrende Vulgs, heulende, ihre Krummsäbel schwingende Rucha und Loka; das Klirren von Stahl auf Stahl; Petal, die hoch oben über ein Seil lief, das von Empore zu Empore gespannt war…
     
    Doch jetzt erfüllte nur die Stille der Verlassenheit diesen schattigen Saal.
    Riatha schüttelte die Erinnerungen ab und trat durch das hölzerne Portal wieder hinaus und unter den düsteren Himmel, während der Wind sie wütend umrauschte. Erneut zitterte die Erde.
    Die Elfe ließ ihr Pferd in der Box des Stalles und ging von dem Kloster aus auf den von Spalten und Schluchten zerfressenen Gletscher zu. Ihre Gedanken waren jetzt bei denen, um die zu trauern sie gekommen war.
     
    … Dunkelheit sammelt sich am Ende der Zelle, umhüllt Urus, während sich seine Gestalt wandelt, er sich auf alle viere fallen lässt, lange, schwarze Krallen sichtbar werden und wie Elfenbein schimmernde Reißzähne. Und wo Urus gewesen war, stand jetzt ein gewaltiger Bär!…
    Riatha blickte über das endlose Eis des Gletschers. Ich bin gekommen, um an deinem Grab zu trauern, und doch weiß ich nicht, ob ich die Stelle finde, an der du fielst, mein Urus.
    Sie trat auf den gewaltigen, gefrorenen Fluss hinaus, umging Spalten und Höhlen in jenem Eis und schaute sich immer wieder zu dem Kloster um, damit sie sich orientieren konnte. Schließlich kam sie an eine Stelle, wo Urus, wie ihr schien, mit Stoke in eine Spalte gesprungen war, die sich schon lange geschlossen hatte. Sie suchte nach einem Anzeichen dafür, dass dies der Ort war. Aber so sehr sie sich auch bemühte, es blieb fruchtlos. Schließlich machte sie sich mit schwerem Herzen auf den Rückweg zum Kloster.
    In dieser Nacht fiel Riatha in diese meditative Trance, die für Elfen wie Schlaf ist, obwohl sie gelegentlich auch wirklich tief schlafen. Ihr Verstand flanierte derweil durch Erinnerungen, einige erfreulich, andere dagegen schlimm.
     
    «… Liebe niemals einen Sterblichen, denn die Zeit wird kommen, da er dir geraubt wird …» »Ich werde auf dich hören, Mutter, und mein Herz davor bewahren…«
    »… Ich bin Urus. Ich werde mit Euch gehen …« Whumm! Ein brennender Deckenbalken krachte auf sie herab…
     
    Riatha schreckte aus der Trance hoch.
    Ihre Stute stand schlafend im Stall. Ein kalter Wind fegte durch das Dachgebälk. Die Elfe schüttelte die Decke von ihren Schultern und kletterte von der Tenne herunter. Sie trat nach draußen und betrachtete den Himmel. Noch immer war es bewölkt, kein einziger Stern war zu sehen.
    Links von ihr ragte der Turm des Klosters empor. Vielleicht kann ich von dort aus erkennen, wo Stoke auf dem Gletscher gelandet ist. Und so auch herausfinden, wo Urus starb.
    Riatha schnallte sich Dünamis auf den Rücken, weil sie nicht unbewaffnet in das dunkle Kloster gehen wollte, nicht hier, im Grimmwall.
    Als sie auf das Gebäude zuging, schossen ihr erneut Erinnerungen durch den Kopf.
     
    … starke Arme hoben sie. Um sie herum fauchte das Feuer, als der Drachenschlund brannte. Der herabstürzende Balken hatte ihr den linken Arm und das linke Bein gebrochen, aber die Wurrlinge hatten sie darunter herausgezogen, während Urus das brennende Fachwerk emporstemmte. Seine Arme waren verbrannt, doch er trug sie trotzdem durch das Feuer, während um sie herum Decken zusammenbrachen, Balken herabstürzten und die Flammen wüteten…
     
    Riatha trat in den Saal der Verehrung, ging am Altar des Adon vorbei und durchquerte die Sakristei, die dahinter lag. Schließlich erreichte sie eine Wendeltreppe, die durch die Dunkelheit zum Glockenturm hinaufführte.
    Sie klomm die Stufen hoch, und ihre Erinnerungen eilten ihr voraus.
     
    Urus sprang die Treppe hinauf, dicht gefolgt von Riatha. Sie konnte hoch über sich Stoke hören, der weiter nach oben flüchtete. Die Waerlinga folgten ihr auf dem Fuß. Sie hielt Dünamis in der Hand, wohl wissend, dass Stoke des Todes war, wenn er in ihre Reichweite kam. Sie lief weiter, dicht hinter Urus her, während der Baeron in grimmigem Schweigen Stoke verfolgte.
    Schließlich kamen sie an eine Falltür und von dort in eine Kammer, in der an massiven Holzbalken große eiserne Glocken hingen, die jetzt schwiegen.
    Im nächsten Augenblick brüllte Urus seine Wut in die Nacht hinaus. In dem hellen Mondlicht konnte Riatha eine Gestalt mit dunklen Schwingen erkennen, die durch die Luft peitschten - Stoke

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