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Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Titel: Mitten im Gefühl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Traum erzählt?«
    »Schon zweimal«, sagte Daisy. »Habe ich dir schon gesagt, dass er seine Frau nicht verlassen wird?«
    »Ungefähr fünfzigmal.« Tara ließ sich dadurch nicht länger bekümmern. »Aber das ist mir egal, weil du zwar glaubst, du hast Recht, aber ich weiß, du hast Unrecht … hoppla, ich habe was verschüttet. Wie kommt Hector eigentlich mit unserer Frischoperierten zurecht?«
    »Ach, er amüsiert sich!« Daisy zog die Nase kraus. »Sie ist ein Stadtmensch. Du wirst doch nicht mit ihm schlafen, oder?«
    Noch mehr Wein nahm den Weg über Taras Kinn. »Mit Hector ?«
    »Mit Dominic!«
    Puh. »Ich habe doch schon gesagt, dass ich das nicht werde.« Tara ließ es grummelig klingen, aber innerlich stand sie voll dahinter. Sie gab Daisy nicht um Daisys willen Recht, sondern um ihretwillen. Die Idee dazu war ihr am Nachmittag blitzartig gekommen. Wenn Dominic und sie heimlich miteinander schliefen, welchen Grund sollte er dann noch haben, Annabel zu verlassen? Wenn sie sich jedoch weigerte, mit ihm zu schlafen, solange er seine Frau nicht verließ – tja, war es dann nicht viel wahrscheinlicher, dass er das Richtige tat?
    »Und bleib ja nach allen Seiten offen.« Daisy drohte ihr mit dem Finger. »Wenn du einen netten Mann triffst – jemanden, der nicht verheiratet und nett ist –, dann weigere dich nicht, ihn in Betracht zu ziehen, bloß weil Dominic im Bild ist. Gib dem anderen eine Chance. Man weiß nie – es könnte genau der Richtige für dich sein.«
    »Richtig wäre für mich, wenn ich jetzt gehe.« Tara lugte über den Rand des Sofas. »Verdammt, mir dreht sich alles.«
    »Ich begleite dich bis zur Pforte.« Daisy setzte sich mühevoll auf, kicherte und versuchte, den linken Gummistiefel über ihren Fuß zu ziehen.
    »Mein Gott, sind diese Dinger unbequem.« Daisy watschelte wie eine Ente zur Tür, dann drehte sie sich um und legte den Zeigefinger auf die Lippen. »Pscht! Nicht kichern. Wir schleichen uns hinten heraus – ich will nicht, dass die Gäste denken, wir seien besoffen.«
    »Deine Füße sind falsch herum«, kicherte Tara.
    »Was?« Daisy sah nach unten. »Quatsch. Die Zehen sind vorn und die Fersen hinten. So waren meine Füße immer schon.«

40. Kapitel
    O ja, frische Luft. Gleich fühlte sie sich besser! Herrlich kalte Frischluft, genau das hatte Daisy gebraucht, damit sie wieder klar denken konnte.
    Es taute immer noch. Fasziniert von dem Geräusch, das der Schnee machte, wenn er von den Bäumen plumpste, schwankte Daisy nach rechts. Sie hob ihr Gesicht den fallenden Schneeklumpen entgegen.
    Plop.
    »Plop«, hallte Daisy.
    »Plop … plop.«
    »Plop … Plop.« Daisy fühlte sich herrlich eins mit der Natur. Sie unterhielt sich doch tatsächlich mit Schnee.
    Hinter ihr sagte eine Stimme: »Daisy, sind Sie das?«
    Verflixt.
    Gekränkt wirbelte Daisy herum und sagte vorwurfsvoll: »Was machen Sie denn hier?« O Gott, lass ihn nicht gehört haben, wie ich mit dem Schnee geredet habe.
    »Ich führe Clarissa aus.« Dev klang leicht amüsiert. »Ich wollte nicht, dass sie in mein Zimmer pinkelt.«
    »Wo ist sie?«
    Er zeigte es ihr. »Da drüben. Sie inspiziert Ihren Schneemann.«
    »Das ist kein Schneemann, das ist mein Dad.« Trotz der Dunkelheit konnte Daisy eben noch so die schmelzenden Umrisse von Hector ausmachen, mittlerweile ohne Kilt. Sein Taillenumfang hatte sich verringert, und deshalb war der Kilt zu Boden gefallen, obwohl die Champagnerflasche – mal wieder typisch – immer noch an seiner Brust festsaß.
    Als sie sich konzentrierte, entdeckte sie eine kleine, vierbeinige Gestalt, die um den schrumpfenden Schneemann herumschnüffelte.
    Aber Daisy gingen wichtigere Dinge durch den Kopf. »Diese Strümpfe haben tatsächlich zehn Pfund gekostet«, platzte es aus ihr heraus. »Ich wollte Ihre Sekretärin nicht übers Ohr hauen.«
    Na schön, das war ihr einfach nicht aus dem Kopf gegangen.
    »Ist ja gut, ich glaube Ihnen.« Lachte Dev Tyzack über sie? »Ihre Füße sehen übrigens merkwürdig aus.«
    »Um Himmels willen, warum reden alle Leute von meinen Füßen?«
    »Wahrscheinlich, weil Sie Ihre Gummistiefel verkehrt herum angezogen haben.« Er trat näher und stützte Daisy mit dem Arm ab, während sie ein Bein anhob, um sich das genauer anzusehen. »Kommen Sie, ich bringe Sie zurück. Was machen Sie überhaupt hier draußen?«
    »Sicherstellen, dass Tara gut nach Hause kommt. Wir haben etwas getrunken.«
    »Mehr als nur etwas, wenn ich Sie mir so anschaue.«
    Er

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