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Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Titel: Mitten im Gefühl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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stimmt nicht. Du hattest mal einen sehr guten Geschmack.«
    »Wohingegen du dich eher an Quantität als an Qualität gehalten hast.« Daisy konnte nicht anders, als ihn ein wenig zu foppen. »Aber denk nicht mehr daran. Wie lange bleibst du hier?«
    Josh fuhr sich durch die Haare. »Ich habe keine Pläne. Ursprünglich wollte ich ja meine einsame, alte Mum aufheitern, aber das hat sie nicht mehr nötig. Toms Wohnung in London ist kaum groß genug für einen Erwachsenen, geschweige denn für zwei. Marcus meinte, ich könne zu ihm ziehen, aber er hat zweijährige Zwillinge und einen sechs Wochen alten Heuler als Baby. Ich könnte mich natürlich immer noch irgendwo in einem Pappkarton häuslich niederlassen.«
    Daisy lauschte mit unbewegtem Gesicht. Ein Jahr, nachdem Josh und sie sich getrennt hatten, waren sie und ihre Mitbewohner unsanft – und völlig unfair – vom Vermieter auf die Straße gesetzt worden, weil sie eine lärmige Party zu viel gefeiert hatten. Josh hatte sie sofort bei sich aufgenommen und ihr großzügig erlaubt, mietfrei auf seinem Sofa zu nächtigen, bis sie genug Geld zusammengekratzt hatte, um die Kaution für ihre nächste Wohnung zu hinterlegen.
    »Dann holst du jetzt besser deine Koffer.«
    Josh mühte sich redlich, erstaunt aus der Wäsche zu blicken. »Meine Koffer?«
    »Diese großen Dinger, in die du deine Besitztümer gepackt hast«, erläuterte Daisy hilfreich. »Rechteckig und mit Griffen. Ich glaube, du findest sie im Kofferraum deines Wagens.«

21. Kapitel
    Daisy hatte Wert darauf gelegt, Barney nach seiner Ankunft nicht allzu sehr zu bemuttern. Er schien sich gut eingelebt zu haben, und Vince hatte ihr erzählt, dass er bereitwillig und eifrig mitanpackte und bei den Gästen sehr gut ankam – besonders bei den weiblichen, dank seiner fröhlichen Art und seines guten Aussehens.
    Aber der Umzug von Manchester nach Colworth musste ihm zweifelsohne sehr zugesetzt haben. Sie machte sich Sorgen, dass er sich einsam oder heimwehkrank fühlen könnte. Später an diesem Nachmittag sprach sie Rocky in der Bar an.
    »Wie kommt Barney zurecht?«
    »Gut, nehme ich an.«
    »Nimmst du an?« Daisy runzelte die Stirn. »Weißt du es denn nicht?«
    »Es scheint ihm ganz ordentlich zu gehen.« Rocky war unschlüssig, was sie von ihm wollte. »Abgesehen von der Arbeit sehe ich ihn nicht oft.«
    »Das ist aber nicht sehr nett. Wenn ihr ins Hollybush geht, ladet ihr ihn dann nicht ein?« Daisy wurde von einer Welle der Empörung durchflutet. Armer Barney. Sie stellte sich vor, wie er allein in seiner kleinen Dachkammer saß und sich ausgeschlossen fühlte.
    »Natürlich haben wir ihn eingeladen«, protestierte Rocky. »Du weißt, dass wir immer versuchen, neuen Leuten einen herzlichen Empfang zu bereiten. Aber Barney lehnt ständig ab.«
    Dann versuchten sie es offenbar nicht intensiv genug, dachte Daisy verärgert. »Willst du damit sagen, dass er immer allein ist?«
    »Machst du Witze?«, rief Rocky. »Er hat doch eine Freundin! Und ich sage dir, ein paar von unseren Kellnerinnen hatten ihn sich bereits ausgeguckt und waren ziemlich fuchsig, als sie feststellten, dass er schon vergeben ist.«
    Daisy war erstaunt. »Eine Freundin? Hier? Schon?! «
    »Die Stillen sind immer die Schlimmsten.« Rocky grinste. Er war erleichtert, dass das Missverständnis geklärt und er vom Haken war. »Gleich nach seiner Schicht sieht man von Barney nur noch eine Staubwolke. Er springt in sein Auto und – zack – geht es in Richtung M 4. Sie wohnt in Bristol.«
    Tja, wer hätte das gedacht? Vielleicht wollte er deshalb unbedingt nach Colworth ziehen? »Da irrst du dich«, sagte Daisy.
    »Ich irre mich nicht! Barney hat mir selbst erzählt, dass sie in Bristol wohnt.«
    »Ich rede davon, dass die Stillen die Schlimmsten seien.« Daisy hob spielerisch die Augenbrauen. »Wie ich gehört habe, bist du mit Abstand der Schlimmste. Und niemand könnte dich je als still bezeichnen.«

    Barney genoss jede Sekunde seiner Arbeit. Momentan genoss er jede Sekunde seines Lebens. Wenn er um 17 Uhr seine Schicht beendete, sprang er aus seiner Pagenuniform, duschte, zog Jeans und Sweatshirt an und war gegen 18 Uhr in Bristol. Das Auto, das er für 400 Pfund in Manchester gekauft hatte – ein rostiger Rover in einem ekligen Mauve-Ton –, hielt sich ganz wacker. Gelegentlich stieß es große, schwarze Rauchwolken aus, aber bislang weigerte es sich standhaft, wie ein Weichei mitten auf der Autobahn den Geist aufzugeben. Der Wagen

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