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Mitten ins Herz - Roman

Titel: Mitten ins Herz - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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hinunter auf ihre Hände. Keine Handtasche, weder in der einen noch in der anderen Hand, unsere Handtaschen hatten wir im Auto liegen lassen. Sie tastete ihre Hosentaschen ab, auch da keine Waffen. »Oh«, sagte Lula nur.

    Joyce stürzte sich auf sie, Lula stieß einen Schrei aus, vollführte eine Drehung und lief den Hausflur entlang zur Treppe. Joyce nahm sofort die Verfolgung auf, und wir anderen rannten hinter Lula und Joyce her. Ich zuerst, dann Mary Maggie, dann Janice. Lula war kein Held im Treppensteigen, aber wenn sie beim Hinabsteigen einmal in Fahrt gekommen war, war sie nicht zu schlagen. Sie erinnerte an einen Güterzug, den nichts zum Anhalten bewegen konnte.
    Lula gelangte zur Tiefgarage und rannte durch die Tür. Sie war schon auf halbem Weg zum Auto, als Joyce sie erwischte und mit ausgestrecktem Arm den Elektroschocker ansetzte. Lula blieb wie angewurzelt stehen, schwankte ein bisschen und sackte dann wie ein nasser Zementsack zusammen. Joyce bückte sich, um ihr noch einen Stoß zu verpassen, aber ich griff sie von hinten an. Der Elektroschocker flog ihr aus der Hand, und Joyce und ich stürzten zu Boden. In dem Moment fuhr Eddie DeChooch mit Mary Maggies weißem Cadillac in die Tiefgarage ein.
    Janice sah ihn als Erste. »Ist das nicht der alte Knacker in dem weißen Cadillac?«, fragte sie.
    Joyce und ich hoben die Köpfe und sahen hin. DeChooch bewegte sich im Schritttempo, suchte nach einem Parkplatz.
    »Fahr wieder raus!«, schrie Mary Maggie in seine Richtung. »Fahr aus der Garage raus!«
    Joyce rappelte sich auf und rannte los, direkt auf DeChooch zu. »Schnapp ihn dir!«, schrie sie Janice hinterher. »Lass ihn nicht aus der Garage entwischen!«
    »Ich soll ihn mir schnappen?«, fragte Janice, die neben Lula stand. »Ist die verrückt geworden?Wie soll ich das denn anstellen?«
    »Wehe, meinem Auto passiert was«, rief Mary Maggie mir und Joyce zu. »Das Auto hat meinem Onkel Ted gehört.«

    Lula saß auf ihren vier Buchstaben und sabberte. »Was?«, sagte sie. »Wer?«
    Janice und ich halfen ihr auf. Mary Maggie rief immer noch nach DeChooch, und DeChooch hatte sie immer noch nicht gesehen.
    Ich ließ Lula mit Janice allein und lief zu meinem Honda. Schnell haute ich den Gang rein, riss das Steuer herum und raste hinter DeChooch her. Keine Ahnung, wie ich ihn einfangen wollte, aber es schien das Naheliegendste.
    Joyce stellte sich plötzlich DeChooch in den Weg, mit gezogener Pistole, und brüllte, er solle anhalten. DeChooch drückte aufs Gaspedal und raste auf sie zu. Joyce brachte sich rückwärts taumelnd in Sicherheit und drückte ab, verfehlte DeChooch und traf eines der hinteren Fenster.
    DeChooch bog nach links ab und fuhr an einer Reihe parkender Autos entlang. Ich raste hinter ihm her, legte mich auf zwei Rädern in die Kurve, während DeChooch in blinder Panik herumkurvte. Wir fuhren Schleifen, weil DeChooch die Ausfahrt nicht fand.
    Mary Maggie rief immer noch nach ihm, Lula stand mittlerweile wieder sicher auf den Beinen und winkte mit den Armen.
    »Warte auf mich!«, schrie sie, als wollte sie gleich loslaufen, wüsste aber nicht, in welche Richtung.
    Ich legte eine Ehrenrunde ein, vorbei an Lula, die ins Auto sprang. Die hintere Tür wurde aufgerissen, und Janice warf sich mit einem Hechtsprung auf den Rücksitz.
    Joyce war zu ihrem eigenen Wagen zurückgelaufen und hatte ihn längs vor die Ausfahrt gestellt. Die Fahrertür war sperrangelweit offen, und Joyce stand schießbereit dahinter.
    DeChooch fand endlich die richtige Spur und raste auf die Ausfahrt zu, Joyce im Visier. Sie feuerte einen Schuss ab,
der voll danebenging, dann warf sie sich zur Seite, während DeChooch vorbeidröhnte und die Tür von Joyce’ Wagen aus den Angeln riss, die durch den Aufprall in hohem Boden durch die Luft geschleudert wurde.
    Ich knallte durch die Ausfahrt, gleich hinter DeChooch. Der vordere rechte Kotflügel des Cadillac hatte einigen Schaden genommen, aber Choochy machte das nicht im Geringsten etwas aus. Er bog links in die Spring Street, ich dicht an seinem Stoßdämpfer. Bis zur Broad blieb er auf der Spring Street, und plötzlich standen wir im Stau.
    »Jetzt haben wir ihn«, kreischte Lula. »Alle aussteigen!«
    Lula, Janice und ich stürzten aus dem Auto und rannten los, um DeChooch festzunehmen. DeChooch haute den Rückwärtsgang rein und rammte den CR-V, der ein gutes Stück zurückhüpfte, in das Auto dahinter. Dann riss er das Steuerrad herum, setzte aus der Lücke und

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