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Mitten ins Herz - Roman

Titel: Mitten ins Herz - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Leibeskräften, Mary Maggie sollte ihrer Gegnerin Animal die Eingeweide herausreißen. Natürlich war Mary Maggie viel zu anständig, um Animal die Eingeweide herauszureißen, deswegen prügelten sich die beiden nur noch ein bisschen im Schlamm und fingen dann an, das Publikum anzumachen, forderten für sich auch einen bedauernswerten betrunkenen Mann als Tribut.
    »Sie da«, sagte Mary und zeigte in meine Richtung.
    Ich drehte mich um, weil ich hoffte, ein sexbesessener Mann würde hinter mir stehen und mit einem Zwanzigdollarschein winken.
    Mary Maggie nahm sich das Mikrofon. »Wir haben heute Abend einen Ehrengast. Die Kopfgeldjägerin. Auch bekannt als die Cadillac-Ramme oder als die Penetrante.«

    Ach, du Scheiße.
    »Sie wollten mit mir reden, Kopfgeldjägerin?«, fragte Mary Maggie. »Dann kommen Sie her.«
    »Lieber später«, sagte ich. Mary Maggies Bühnenpräsenz hatte so gar nichts mit dem Bücherwurm gemein, den ich vorher kennen gelernt hatte. »Wir unterhalten uns nach der Show«, sagte ich zu ihr. »Ich will nicht Ihre wertvolle Zeit auf der Bühne vergeuden.«
    Plötzlich wurde ich von zwei großen Kerlen hochgehoben, im Stuhl, zwei Meter über den Boden, und nach vorne getragen.
    »Hilfe!«, schrie ich. »Hilfe!«
    Ich schwebte hoch über dem Ring. Mary Maggie lockte mich mit einem Hexenfinger zu sich, und Animal knurrte und schwenkte den Kopf hin und her. Auf einmal kippte der Stuhl nach vorne, und ich plumpste im freien Fall in den Schlamm.
    Animal zog mich an den Haaren hoch und stellte mich auf die Beine. »Ganz ruhig«, sagte sie. »Es tut nicht weh.«
    Dann riss sie mir die Bluse runter. Nur gut, dass ich meinen hübschen Spitzen-BH von Victoria’s Secret trug.
    Im nächsten Moment wälzten wir uns als kreischender Pulk auf dem Boden: Mary Maggie Mason, Animal und ich. Dann kam Lula angewatet.
    »He«, sagte sie. »Wir sind nur hergekommen, um mit Ihnen zu reden. Und Sie? Was machen Sie? Sie ruinieren meiner Freundin die Bluse. Das gibt eine saftige Rechnung von der Reinigung.«
    »Ach ja? Dann können Sie das hier gleich mit auf die Rechnung setzen«, sagte Animal und zog mit einem Ruck an Lulas Füßen, sodass sie auf dem Hintern im Matsch landete.

    »Jetzt bin ich aber echt sauer«, sagte Lula. »Ich wollte Ihnen nur was erklären, aber jetzt bin ich echt sauer.«
    Mir war es gelungen, wieder auf die Beine zu kommen, während Lula sich mit Animal kabbelte. Ich konnte mir gerade mal den Schlamm aus den Augen wischen, da war Mary Maggie Mason schon mit einem Hechtsprung bei mir und drückte mich erneut mit dem Gesicht zuerst in den Schlamm. »Hilfe!«, schrie ich. »Hilfe!«
    »Hören Sie auf, ständig auf meiner zart besaiteten Freundin herumzuhacken«, sagte Lula. Sie packte Mary Maggie Mason an den Haaren und pfefferte sie mit Schwung aus dem Ring. Rumms! Eine Bruchlandung auf einem Tisch, direkt am Rand der Arena.
    Von der Seite kamen zwei weitere Wrestlerinnen und warfen sich in den Ring. Die eine katapultierte Lula gleich wieder raus, dann setzte sie sich gemütlich auf die andere. Jetzt ließ sich Animal von den Seiten abprallen, knallte gegen Lula, die einen markerschütternden Schrei ausstieß und mit Animal im Schlamm landete.
    Mary Maggie stand wieder im Ring, die andere Wrestlerin ebenfalls, und ein Betrunkener kletterte hinein. Jetzt waren wir zu siebt, wälzten uns ineinander verknäult am Boden. Ich hielt mich an allem fest, dessen ich habhaft werden konnte, gab mir alle Mühe, nicht zu ersticken, und bekam Animals Slip zu fassen. Plötzlich jubelten alle und johlten, und die Rausschmeißer sprangen in den Ring und trennten uns.
    »He«, sagte Lula, immer noch Schwinger austeilend. »Ich habe einen Schuh verloren. Wenn nicht bald jemand meinen Schuh findet, komme ich nie wieder her.«
    Der Inspizient hielt Lula am Arm fest. »Keine Sorge. Wir kümmern uns darum. Hier geht es lang. Ab durch die Tür.«
    Bevor uns klar wurde, was geschah, standen wir draußen auf der Straße, Lula mit nur einem Schuh, ich ohne Bluse. Erneut öffnete sich die Tür, und Valerie wurde hinausgeworfen, zusammen mit unseren Jacken und Handtaschen.
    »Irgendwas stimmte nicht mit dieser Animal«, sagte Valerie. »Als du ihr den Slip runtergerissen hast, konnte man sehen, dass sie untenrum kahl ist!«
     
    Valerie setzte mich vor Morellis Haus ab und winkte zum Abschied.
    Morelli machte mir auf und sagte das Naheliegendste: »Du bist ja voller Schlamm.«
    »Es ist nicht so gelaufen, wie ich es mir

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