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Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Titel: Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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inzwischen seinen Spaziergang mit Olivia beendet hatte und auf ein Glas Whiskey ins Arbeitszimmer gekommen war.
    Als er erkannte, dass hier etwas nicht stimmte, riss er, durch sein Amt gewohnt, die Führung an sich.
    „Ich will eine Antwort.“
    John zuckte ratlos die Schultern.
    „Ich weiß nicht, wo er ist, aber seine Zelle stand offen und von ihm fehlt jede Spur. Ich war mit Euren Pferden beschäftigt, und es wurde etwas später, bis ich ihm sein Essen bringen konnte. Aber als ich runter kam, war er weg.“
    Gregorys teuflisches Lachen verursachte Julia, die noch immer geschockt war von seinem Geständnis, eine Gänsehaut. Nur widerwillig zwang sie sich dazu, dem Mörder ins Gesicht zu blicken.
    „Ihr werdet ihn niemals finden! Ich bin der Einzige, der weiß, wo dieser Bastard ist.“
    Jetzt erst bemerkte der Richter, dass seine Männer Gregory Gisbourne mit ihren Waffen in Schach hielten.
    „Was ist hier los?“, fragte er Nathan, der schwer atmend auf einen Sessel gesunken war.
    „Arthur, es scheint, dass dieser Mann mich all die Jahre getäuscht hat. Er wollte an mein Geld, mein Erbe und hat dabei auch nicht gezögert, meine geliebte Sophia umzubringen. Ich verlange von Euch, ihn dem König vorzuführen, auf dass mir und meiner Familie Gerechtigkeit widerfährt.
    „Nicht so voreilig!“, rief nun Greg, der um sein Leben feilschen wollte.
    „Wenn ihr mich gehen lasst, sage ich euch, wo ihr den Gefangenen findet. Wenn nicht, …“
    „Niemals!“, donnerte Nathan. „Niemals werde ich mit dir verhandeln, du Verräter! Hängen sollst du für deine Tat.“
    Julias Körper kribbelte. Sie fühlte sich wie betäubt und schaffte es kaum, die Kontrolle über ihre Stimme wiederzuerlangen. Ihre inneren Alarmglocken schrillten. Wie in Zeitlupe beobachtete sie die anderen im Raum. Ihren Vater, der am ganzen Leib zitterte, Greg, der immer noch siegessicher dreinschaute, obwohl ihn Dawson unnachgiebig festhielt, und den Richter, der so seine Schwierigkeiten hatte, das alles zu verstehen.
    „Was soll das heißen Gregory? Was hast du getan?“, ignorierte sie den Einwand ihres Vaters.
    „Still Julia!“, rief ihr Vater. „Ich verbiete, dass wir uns auch nur noch eine seiner Lügen anhören! Arthur, bitte schafft ihn mir aus den Augen, ehe ich mich vergesse und ihn eigenhändig erwürge.“
    Der Richter gab Sisley ein Zeichen und sie schleiften Greg mit sich zur Tür. Dessen Gegenwehr wurde stärker, als er erkannte, dass sich die Schlinge um seinen Hals bereits zuzog.
    „Ihr macht einen Fehler! Ihr solltet mich besser gehen lassen! Ich wäre nicht Gregory Gisbourne, wenn ich nicht noch ein Ass im Ärmel hätte!“rief er über die Schulter und sein irrer Blick durchbohrte Julia.
    „Willst du wirklich, dass dieser Drew Warring stirbt? Wenn nicht, dann lasst mich laufen und ich sage euch, wo ihr ihn findet!“
    Die Wachmänner zogen ihn unbeirrt weiter. Julia wäre ihm beinahe durch die Halle nachgelaufen, aber Olivias entsetzter Aufschrei hielt sie zurück. Ihr Vater sank zu Boden, hielt sich die Hände an die Brust und zitterte am ganzen Körper. Schnell eilte sie zu ihm, kniete sich neben ihn und riss sein Hemd auf, damit er besser atmen konnte.
    „Schnell, öffnet ein Fenster. Er braucht Luft!“, ordnete sie an.
    „Um Himmelswillen, Nathan!“, heulte Olivia und hob seinen Kopf auf ihren Schoß, während der Richter die Fenster aufriss.
    „Vater, was ist? Sag doch etwas“, bat Julia und strich ihm das feuchte Haar aus der Stirn.
    Seine Haut war kalt und feucht, seine Lippen blau. Er atmete schwer.
    „Sein Herz! Der Schock war zu groß!“, rief Olivia.
    Nathan versuchte sich aufzusetzen und sofort waren Julia und Richter Cox zur Stelle. Sie hievten ihn auf das Sofa, auf dem Julia immer mit Robby geübt hatte.
    „Langsam Vater,“, flüsterte sie „du darfst dich jetzt nicht anstrengen.“
    „Schon gut, meine Liebe. Es geht schon wieder. Ich werde den Teufel tun und sterben, ehe ich nicht mit eigenen Augen gesehen habe, wie dieser Judas für seine Tat bezahlt!“, stöhnte er.
    „Du solltest dich wirklich nicht aufregen! Ich habe doch nur noch dich, und ich verbiete dir vom Sterben überhaupt nur zu reden!“, schimpfte Julia erleichtert.
    Als auch der Richter erkannte, dass sich der Zustand seines Gastgebers etwas stabilisiert hatte, kam er auf Gregory Gisbournes Handel zu sprechen.
    „Nathan, ich weiß, jetzt ist eigentlich nicht der rechte Moment damit anzufangen, aber was können wir denn wegen des

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