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Mix Guide

Titel: Mix Guide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz Brandl
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legen.
    Pisco Control ist der größte Piscoproduzent Chiles. Pisco Control wird von der gleichnamigen Cooperativa in der für ihren Muskatellerwein berühmten Region Valle del Elqui hergestellt. Zurzeit wird nur der leicht goldgetönte »Gran Pisco« (43% vol) nach Deutschland importiert.

Portwein
     
     
     
     
    D ie Vorläufer des heutigen Portweins trugen einmal andere Namen und waren schon in der Römerzeit bekannt. Die wirkliche Geschichte des Portweins begann aber erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Der Durchbruch kam, nachdem im Jahre 1703 mit England ein Abkommen geschlossen wurde, das den Weinhandel erleichterte. Noch heute zeugen die vielen englischen Namen der Portweinhäuser von der Entwicklung dieser Zeit.

    Die gezielte Vermarktung des Portweins geht auf das Jahr 1726 zurück, als die erste Vereinigung der Oporto-Weinhändler – nach dem portugiesischen Namen der Stadt Porto – gegründet wurde. Bereits seit dem Ende des 17. Jahrhunderts versuchten englische Weinkaufleute, den Wein dem Geschmack englischer Käufer anzupassen, indem sie den einfachen portugiesischen Dourowein mit Weinbrand verstärkten. Die Händler ahnten jedoch nicht, dass die Zugabe von Alkohol die Weinentwicklung hemmt und dass dadurch eine völlig andere Art von Wein entsteht. 1756 wurde die Dourowein-Companie gegründet. Sie legte die Grenzen des Portweinanbaugebietes im Norden Portugals gesetzlich fest – es war die erste bekannte Abgrenzung eines Weinbaugebiets überhaupt. Die Herstellungsmethoden für Portwein wurden ebenfalls erstmals geregelt. Zwar hat man diese Bestimmungen Ende des 19. Jahrhunderts noch einmal modifiziert, doch seitdem sind sie weitgehend gleich geblieben.
    Das Dourotal umfasst 240 000 Hektar, davon werden etwa ein Zehntel für Weinbau genutzt. Hier sind 25 000 Weinbauern ansässig.

    Dem Most wird (etwa ein Fünftel seines Volumens) Weinbrand mit 20% vol zugegeben, wodurch die Gärung angehalten wird.
    Portwein stammt ausschließlich aus einem geografisch streng abgegrenzten Gebiet, der Alto-Douro-Region am Oberlauf des Douroflusses in Portugal. Nach Vila Nova de Gaia, gegenüber von Oporto an der Mündung des Douro, wo die Produzenten ihre Lager und Kellereien unterhalten, dürfen nur Winzer verkaufen, die Mitglied der »Casa do Douro« sind. Die Landschaft des Alto-Douro ist ein einzigartiges Weinbaugebiet. Hier werden auf steilen Terrassen unter schwierigsten Bedingungen Reben gepflanzt. Die Weinlese beginnt etwa Ende September. Nach der Kelterung setzt dann der Gärprozess ein, der durch das Beifügen von Alkohol gestoppt wird. Der Zeitpunkt der Alkoholzugabe hängt von der erwünschten Güte des Weins ab. Je früher der Alkohol beigefügt wird, desto süßer wird der Wein,
je später, desto trockener. Anschließend ruht der Wein in großen Bottichen und bleibt bis zum Frühjahr im Anbaugebiet. Danach füllt man ihn in große Fässer um, gibt nochmals Alkohol zu und transportiert den Port zu den Lagerhäusern – den Lodges – der Firmen in Vila Nova de Gaia. Jede Portweinfirma kauft verschiedene Weine auf und stellt sie in riesigen Verschnittfässern zu den von ihr gewünschten Kompositionen zusammen. Seine endgültige Reife erhält der Port dann in kleinen Eichenholzfässern. Über 40 verschiedene rote und weiße Rebsorten sind seit eh und je zur Portweinproduktion zugelassen, so dass es rote und weiße Portweine gibt. Die Portweine bekommen fast ohne Ausnahme ihre endgültige Reife in Fässern, daher heißen sie generell »Wood Port«. Nur wenige Ports – es sind die kostbarsten, die »Vintage Ports« – reifen in Flaschen. Innerhalb der roten und weißen Ports gibt es verschiedene Farbabstufungen, die zwar grundsätzlich nichts über die Qualität eines Ports aussagen, aber
eine gewisse Auskunft über sein Alter geben. Roter Portwein verblasst mit den Jahren, der weiße gewinnt dagegen einen immer kräftigeren Ton. Eine Oxidation der natürlichen Farbstoffe bewirkt den sichtbaren Wandel. Vintage Ports werden nach zweijähriger Fasslagerung auf Flaschen gezogen und reifen dann dort weiter. Sie verlieren wesentlich langsamer an Farbe. Wood Port verbringt seine komplette Reifezeit im Holz. Dabei verändert er seine Farbe, und von dieser hängt die Sortenbezeichnung ab. Die Färbung reicht von Purpur (als junger Wein) bis zum reinen Rot (= »Ruby«) und von Rot bis zu Orange (= »Tawny«). Ruby Port ist wohl der bekannteste: Er reift mindestens drei Jahre, gute Rubys bleiben

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