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Modesty Blaise 07: Die silberne Lady

Modesty Blaise 07: Die silberne Lady

Titel: Modesty Blaise 07: Die silberne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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wenn er den Wagen sah, ihn aber nicht abstürzen sah, muß er eine Weile dort geparkt haben, in dieser Kurve.»
    Fraser strich mit dem Handballen über seine feuchte Stirn.
    Willie sagte: «Nehmen wir an, Reilly hat die Entführung an diesem Punkt mit der Gegenseite abgesprochen. Und nehmen wir weiterhin an, daß sie Quinn irgendwie auf der anderen Seite der Schlucht bemerkt haben. Dann haben wir einen guten Grund, warum diese drei Schweine aufgetaucht sind. Sie wurden abgeschickt, um Quinn zu erledigen.» Er blickte zu Modesty hinüber. «Wir müssen ihn zu fassen kriegen, Prinzessin. Quinn ist sich wahrscheinlich selbst nicht im Klaren darüber, aber er weiß etwas.»
    Sie biß sich auf die Lippen. «Das ist das Verteufelte dabei. Er wird Georges Durands Klinik jetzt schon verlassen haben und kann sich wer weiß wo befinden. Mein Gott, bin ich ein Dummkopf!»
    Willie grinste schwach. «Ich frage mich oft, wie du überhaupt weiterkommst.» Er wandte sich Fraser zu.
    «Sie können seine Spur verfolgen. Die Prinzessin kennt die Namen von zweien der Kerle, die sie niedergeschlagen hat. René Vaubois vom DST wird Ihnen helfen.»
    Fraser nickte. Er sah sehr müde aus. «Er wird noch schneller helfen, wenn ihn Modesty bittet. Er ist ihr das schuldig wegen dieser Sache auf dem Montmartre, wo es um sein Leben ging.»
    Willie beugte sich vor. «Hört mal, ganz plötzlich glauben wir, daß Tarrant lebt, richtig? Warum sitzen Sie also da, mit einem Gesicht wie ein Leichenbestatter, der Bauchweh hat?»
    Fraser leerte sein Glas und stellte es ab. «Weil ich den alten Knaben gern habe», sagte er düster. «Weil er in einem Irrenhaus in Moskau oder an einem ähnlichen Ort sein könnte, wenn wir recht haben. Weil sie ihn ganz langsam in Stücke zerlegen und dann umbringen werden.»
    Modesty sagte: «Also müssen wir ihn schnell herausholen.» Ihr Gesicht war ruhig, ihre Stimme weich, aber es ging eine so intensive Ausstrahlung von ihr aus, daß Fraser meinte, er könne es fast wie ein Licht sehen. Er hatte das schon einmal bei ihr erlebt und erinnerte sich, wie er diesen Eindruck mit dem prickelnden Schauer der Spannung verglichen hatte, den er beim Entschärfen einer Minenfalle mit dreifacher Zündung gefühlt hatte.
    Er unterdrückte ein Aufflackern von Hoffnung und sagte starrköpfig: «Ihn herausholen? Aus Moskau?»
    Sie blickte ihn an. «Von überallher, Jack. Wenn es soweit kommt, habe ich in Moskau noch zwei Verbindungslinien ins Zentrum, von den alten Tagen her. Außerdem muß es nicht Moskau sein. Und trotz Hongkong glaube ich nicht, daß es Peking ist. Sie arbeiten nicht auf diese Art. Es könnte noch immer eine unabhängige Gruppe sein, und in diesem Fall wäre Tarrant noch in Europa. Wer leitet eure Abteilung im Moment?»
    «Ich, mit beschränkter Autorität, während der paar Tage, bis der Nachfolger Tarrants nominiert ist. Wenn ihr glaubt, daß ich eine große Suchoperation einleiten kann, muß ich leider nein sagen. Ich passe nur auf den Laden auf, und es ist sinnlos, mit nichts als einer vagen Idee und ein paar Fetzen Information zum Minister zu gehen.»
    «Du mußt eine Ahnung haben, wer der neue Mann sein wird.»
    «Ja, Corder, der kleine Liebling des Ministers.»
    «Wie ist er?»
    «Ein Brontosaurus.»
    «Ein was?»
    «Dieses prähistorische Ungeheuer mit einem Hirn so groß wie eine Nuß, das es im Arsch trägt.»
    Sie lächelte schwach. «Ich dachte, im Schwanz, und daß diese ganze Geschichte ohnedies ein Märchen ist.»
    «Corder hat keinen Schwanz.» Fraser zuckte die Achseln. «Es kann sein, daß ich ihm da schmeichle. Vielleicht versteckt er ihn nur.»
    «Ich rechne nicht mit einer großen Operation, Prinzessin», sagte Willie. «Da sickert sicher etwas durch.»
    Sie nickte. «Ich fürchtete nur, daß der neue Mann sich das ansehen könnte, was Jack über Quinn herausgefunden hat. Er könnte zum selben Schluß kommen wie wir und etwas in Gang setzen.»
    «Er wird das, was ich gefunden habe, nicht zu Gesicht bekommen, wenn ihr die Sache so aufziehen wollt», sagte Fraser.
    Willie stand auf und griff nach Frasers Glas. «Als erstes müssen wir Quinn finden. Hoffentlich dauert es nicht lange.»
    «Wir könnten versuchen, Georges Durand anzurufen. Er könnte eine Ahnung haben, wo Quinn hingehen wollte, als er die Klinik verließ», sagte Modesty.
    Fraser hob abwehrend die Hand. «Genug, Willie. Diese paar Flaschen sollen noch ein wenig vorhalten.»
    Er sah Modesty an. «Was erwarten Sie sich von

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