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Modesty Blaise 07: Die silberne Lady

Modesty Blaise 07: Die silberne Lady

Titel: Modesty Blaise 07: Die silberne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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schnell? Willie Garvin. Das hatte ihm Duggan in der Kneipe erzählt. Quinn stellte fest, ohne genau zu wissen, warum, daß er Willie Garvin nicht besonders leiden konnte.
    Als er nach einer halben Stunde ins Wohnzimmer kam, saß Willie Garvin an einem Ende des Tischs und las eine Zeitung. Ein junger Indochinese legte auf einer Seite des Tischs ein Gedeck auf. Es gab Kaffee, Toast, Sahne und Milch, außerdem gebratene Eier, Speck und Nieren auf einer Warmhalteplatte.
    Willie legte die Zeitung hin und sagte: «Bitte noch eine Tasse, Weng. Ich werde mich beim Kaffee anschließen. Das ist Mr. Quinn.»
    Weng verbeugte sich leicht und lächelte. «Guten Morgen, Mr. Quinn.»
    «Hallo.» Quinn setzte sich. Er fühlte sich plötzlich ausgehungert.
    Als Weng gegangen war, sagte Willie: «Dieser Black Velvet ist ein verdammtes Gesöff. Geht es Ihnen jetzt ein bißchen besser?»
    «Ziemlich gut.» Quinn bediente sich und begann zu essen. «Um wieviel Uhr ist Modesty nach Paris gefahren?»
    «Sie hat den Flug um acht Uhr erwischt. Sie sagte, ich solle Sie ausschlafen lassen.»
    «Habe ich getan. Wo haben Sie letzte Nacht geschlafen?»
    «Ich habe hier mein eigenes Zimmer.»
    «Ich verstehe. Nein, ich verstehe nicht. Warum zischt sie plötzlich nach Paris?»
    «Um einen Freund zu besuchen. Sie möchte etwas über die drei Burschen in Erfahrung bringen, die auf der Causse hinter Ihnen her waren.»
    «Hinter mir?»
    «Es sieht langsam so aus.»
    «Warum?»
    «Das wird sie Ihnen erklären, wenn sie zurückkommt. Sie möchte Ihnen ein paar Fragen stellen.»
    In Quinn stieg plötzlich Zorn auf. Der Himmel mochte wissen, was sie glaubte, von ihm erfahren zu können, aber war das der Grund für letzte Nacht? Sei nett zu Quinn und schlaf mit ihm, weil er uns etwas sagen kann, was wir wissen möchten?
    Er sagte: «Nun, es war alles sehr amüsant. Ich beeile mich mit dem Essen und gehe dann.»
    Willie Garvin sagte: «Nein, Sie werden hier bleiben. Ich sagte Ihnen, die Prinzessin möchte mit Ihnen sprechen.»
    «Wer?»
    «Modesty.»
    «Ah, Ihr Spitzname für sie. Sehr rührend. Aber wer soll mich hier festhalten, Garvin?»
    «Außerdem ist es auch zu Ihrem eigenen Besten.
    Wir glauben, daß sie noch nach Ihnen suchen, um den Job zu beenden, den sie vorhatten, damals, als Modesty sie zusammenschlug.»
    «Nach mir suchen? Blödsinn. Wer soll mich zwingen, hier zu bleiben?»
    Willie Garvin seufzte. «Lassen wir es nicht zu einer Auseinandersetzung kommen. So etwas stört mich.»
    Quinn strich Butter auf ein Stück Toast. Er war wütend. Seine Lippen verzogen sich zu einem boshaften Lächeln. «Modesty ging letzte Nacht mit mir ins Bett», sagte er.
    Willie nickte. «Mhm. Nach dem Alptraum. Sie sagte mir, daß sie bei Ihnen geblieben sei.»
    «Sie ist wirklich große Klasse im Bett.» Als er diese Worte aussprach, haßte Quinn sich selbst. Sie zogen etwas Schönes in den Schmutz. Aber er lächelte weiter.
    Willie nahm seine Zeitung auf, als ob er nichts gehört hätte. Quinn fragte vertraulich: «Die Sache ist die, alter Junge, wieviel soll ich am Kamin lassen? Ich meine, was ist die gewöhnliche Summe? Würde ein Pfund reichen?»
    Willie Garvin dachte einen Moment nach, dann stand er auf und klopfte Quinn auf die Schulter. «Sie haben das nicht ganz mitgekriegt», sagte er. Die große Hand packte plötzlich hart zu. Die andere holte aus und traf Quinns Wange mit einem Knall wie der eines platzenden Papiersacks. Quinns Zähne schlugen aufeinander, und der Schock zerriß sein Bewußtsein. Er wäre vom Stuhl gefallen, wenn ihn die Hand nicht an der Schulter festgehalten hätte. Nach ein paar Sekunden ließ die Benommenheit nach. Er versuchte aufzustehen, konnte sich aber nicht bewegen. Die Hand war wie eine Stahlklammer.
    Willie Garvin sagte geduldig: «Es ist nur eine Sache der Manieren, Quinn. Schau, ich kümmere mich nicht einen Dreck darum, was du über Modesty denkst. Ich kümmere mich nicht einmal darum, was du über sie sagst. Aber wenn du betrunken in ihre Wohnung gekommen bist und dich auf sie übergeben hast, wenn du in ihrem Bett geschlafen hast und sie bei dir geblieben ist, um die Alpträume zu verscheuchen, wenn du unter ihrem Dach bist und an ihrem Tisch sitzt … dann sage nichts Unpassendes über sie in meiner Gegenwart. Ich bin nämlich ein bißchen altmodisch, was Manieren angeht, verstanden?»
    Er ließ Quinn los, nickte ihm freundlich zu, setzte sich wieder hin und goß sich eine Tasse Kaffee ein.
    Quinn saß da und

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