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Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Titel: Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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CIA-Zentrale besichtigt, jedenfalls einen Teil davon. Es ist äußerst interessant dort. Man braucht nur einen Knopf zu drücken und erhält praktisch jede wichtige Auskunft über jeden oder jede Sache, die man wissen möchte.»
    «So?»
    «Ja. Irgend jemandem dort fiel auf, daß im Laufe der letzten fünf Jahre oder so eine überdurchschnittlich große Anzahl überdurchschnittlich wohlhabender Leute durch Unfall umgekommen war, ohne daß es jedoch bewiesen worden wäre; ertrunken, verbrannt, mit dem Flugzeug vermißt, in einem Fall unter einer Lawine begraben. Leichen wurden jedoch nie gefunden.»
    Nachdenklich ergänzte Willie: «Wie in den Fällen, in denen jemand einen Ausflug in die Wildnis macht und nicht zurückkehrt?»
    «Das würde sehr gut passen. Nun ja, sie suchten alle Daten dieser Verschollenen heraus, fütterten damit einen Computer, und was meinen Sie, kam dabei heraus?»
    «Nichts.»
    «Fast nichts. Außer, daß Ramón Paxero möglicherweise, mit null komma null und etwas Prozent ein gemeinsamer Faktor sein könnte. Seine eigene Yacht ging mit dreißig Leuten an Bord im Bermuda-Dreieck unter, oder verschwand wie viele andere Schiffe. Ich selber glaube an die Theorie, daß all die Schiffe und Flugzeuge, die im Laufe der letzten fünfzig Jahre in diesem Gebiet verschwanden, sich nun in einem Museum auf dem Aldebaran oder einem anderen solchen Planeten befinden, als Trophäen der kleinen grünen Männchen.»
    «Aldebaran ist eine Sonne, aber das spielt hier keine Rolle. Warum war Paxero selbst nicht auf seiner Yacht, als es passierte?»
    «Das weiß ich nicht. Er ist Geschäftsmann, und da gibt es viele Gründe. Etwas anderes Merkwürdiges ist, daß Paxero ein- oder zweimal auf Baisse spekulierend Aktien von einem Unternehmen abgestoßen hatte, kurz bevor der entsprechende Industriemagnat verschwand und für tot erklärt wurde. Es kam natürlich nicht oft genug vor, um als mehr als nur Zufall zu erscheinen.» Tarrant zuckte die Achseln. «Unsere amerikanischen Freunde wissen vielleicht mehr, als sie sagten. Wir selbst sind nicht interessiert daran, aber ich habe den Burschen für eine ziemliche Gefälligkeit zu danken, und als sie mit der Bitte, Paxero näher zu überprüfen, an mich herantraten, konnte ich sie ihnen nicht abschlagen.»
    «Und Maude fand nichts heraus?»
    «Nicht die Spur von einem Fetzchen.»
    «Sie kam lediglich mit ein paar Erinnerungen zurück.»
    Tarrant runzelte die Stirn. «Sie werden allmählich langweilig, Willie. Es ist nun einmal geschehen, und ich kann es nicht mehr ändern. Warum zum Teufel tun Sie nichts, um das Mädchen etwas aufzuheitern und es sie vergessen zu lassen?»
    «Daran habe ich schon gedacht.»
    Sie schwiegen eine Weile, dann sagte Tarrant: «Ich bekam natürlich von Jacoby eine Beschwerde über Sie. Soll ich ihn rausschmeißen?»
    «Nein. Er ist zwar ein mieser Strolch, aber das ist nicht so schlimm. Sie bilden ja schließlich Agenten aus und versuchen nicht, die Welt zur Liebe zu bekehren.»
    «Ich dachte, seine Methoden gefallen Ihnen nicht?»
    «Jacoby lehrt festgelegte Kampfformen so gut wie jeder andere. Nur das richtige Denken bringt er nicht bei. Deshalb holen Sie sich noch jemanden dazu, der das kann.»
    «Wen schlagen Sie vor?»
    «Nicht mich, um das gleich klarzustellen. Wie wäre es mit Jack Fraser?»
    «Ich kann ihn hier im Büro nicht entbehren, und außerdem würde es nicht in das Bild des pedantischen Staatsdieners passen, das er von sich geschaffen hat.»
    «Na schön, dann nehmen Sie eben irgendeinen Guten, der draußen im harten Einsatz war. Es muß kein Superkämpfer sein, nur klug und gewitzt.»
    «Ich werde darüber nachdenken.» Tarrant blickte durch die Windschutzscheibe. «Wollen Sie mich nicht zu Hause absetzen?» Sie bogen in den Milton Square ein.
    Willie entgegnete: «Ich habe einen kleinen Umweg gemacht, um Ihnen noch etwas zu zeigen.» Er brachte den Wagen zum Stehen und öffnete die Tür. «Kommen Sie auf eine halbe Stunde mit hinein und trinken Sie einen mit mir.» Ohne auf die Antwort zu warten, stieg er aus, schloß die Wagentür und ging einen kurzen Fußweg hinüber zur Eingangstür eines Hauses mit einer georgianischen Terrasse. Als Tarrant Hut und Schirm aufgenommen hatte, stand die Haustür schon offen.
    «Kein Gentleman sollte in London ohne Junggesellenbude sein», erklärte Willie. «Willkommen in Garvins Burg.»
    «Ihre?» Tarrant trat in die dunkle Vorhalle und hörte die Tür hinter sich zufallen. «Mein Gott, es

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