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Mörderbrunnen (German Edition)

Mörderbrunnen (German Edition)

Titel: Mörderbrunnen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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nochmal auftaucht, versuch ich, sie zu erkennen. Aber mach jetzt nicht aus ner Mücke einen Elefanten. Vielleicht bilde ich es mir nur ein.“
    „ Immerhin haben wirs mit einem Verrückten zu tun.“
    „ Ok ay, damit du dich beruhigst. Ich werd heute Nacht nicht alleine sein. Du kannst also unbesorgt nach Hause fahren. Grins nicht so.“
    „ Ich wusste es. Wer ist es?“
    „ Das geht dich nix an. Und jetzt muss ich mich auf den Weg machen. Und wehe du fährst mir hi nterher.“
    „ Würd ich nie wagen. Einen schönen Abend noch. Grinst du morgen früh wieder so breit?“
    „ Verschwinde.“ Lachend stieg sie ein und fuhr los, nicht ohne im Rückspiegel sorgfältig zu ko ntrollieren, ob Logo ihr nicht doch folgte. Das wäre eine böse Überraschung für ihn, wenn sie ihn zu Pauls Haus führen würde.
    Paul . Sie konnte es kaum erwarten, ihn zu sehen. Trotzdem blieb sie vor seinem Haus einige Minuten im Auto sitzen, wartete ab und blickte sich um. Nichts geschah. Nach kurzer Zeit öffnete sich die Tür und Paul klopfte ans Fahrerfenster.
    „ Möchtest du dein Abendessen draußen serviert bekommen oder kommst du rein?“
    Sie lächelte ihn an. „Ach, ich glaub, ich komm doch rein.“
    Er öffnete die Autotür und nahm ihre Tasche ab.
    „ Warum sitzt du hier draußen im Auto?“
    „ Ich hatte das Gefühl, verfolgt zu werden, da wollte ich noch einen Moment abwarten, ob hier ein Wagen auftaucht.“
    „ Verfolgt?“ Er blickte sich um. „Hat das was mit deinem Fall zu tun?“
    „ Keine Ahnung. Wahrscheinlich war es Zufall. Komm, lass uns nicht mehr darüber sprechen, ich bin froh, dass ich Feierabend habe.“
    Er nickte und legte den Arm um sie, während sie hinein gingen. Trotzdem verschloss er die Eingangstür sorgfältig und stellte die Alarmanlage an. Eine halbe Stunde später saßen sie in der Küche, aßen Lammkoteletts und Jenny hatte den mysteriösen Verfolger völlig vergessen.
     

 
    Tag 12, Donnerstag
     
    Am nächsten Morgen wurde sie jedoch unsanft an ihn erinnert. Als sie von Pauls Villa losfuhr, scherte einige Wagenlängen hinter ihr ein dunkler Kombi aus einer Parklücke. Jenny trat mit Wucht auf die Bremse und legte den Rückwärtsgang ein. Die Straße war hier sehr schmal, so dass der Kombi stehen bleiben musste, wenn er nicht auf sie auffahren wollte. Der Fahrer reagierte schnell, legte ebenfalls den Rückwärtsgang ein und fuhr mit quietschenden Reifen etwa zwanzig Meter zurück, wo er schwungvoll drehte und in eine Seitenstraße fuhr. Jenny schlug fluchend aufs Lenkrad. Wieder hatte sie das Kennzeichen nicht lesen können. Und dunkle Kombis gab’s ja wie Sand am Meer. Allerdings fuhr keiner ihrer Verdächtigen einen. Sie schaltete wieder in den Vorwärtsgang und fuhr ins Präsidium. Als sie die Tür hereinkam, blickte Logo ihr erwartungsvoll entgegen.
    „ Was ist mit dir? Du siehst aus, als hättest du heut Morgen schon was Verdorbenes gegessen.“
    „ Ne e, aber den Kombi wieder gesehen und leider ist er mir entwischt. Immerhin weiß ich jetzt, dass er mir folgt. Er ist nämlich abgehauen, als ich ihn stellen wollte.“
    „ Also das gefällt mir gar nicht. Wir sollten nur noch zu zweit los und abends brauchst du Personenschutz.“
    „ Dass ich nicht lache, nur weil der mir hinterherfährt? Vielleicht sollte ich gerade alleine los und du bleibst in der Nähe und guckst, wer mir folgt.“
    „ Da hab ich eine bessere Idee. Wir fahren zusammen und Sascha guckt.“
    „ Guten Morgen, was guck ich?“
    „ Erst mal auf die Uhr Sascha“, grinste Jenny und sah z ufrieden, dass er nicht sofort rot wurde. Aus dem Kleinen würde doch noch ein richtiger Polizist werden.
    „ Oh, ich hab eine Entschuldigung“ , meinte er dann auch selbstsicher, „ich war schon bei Dr. Mendelssohn und hab ihm die Fotos gebracht und meine Zusammenstellung erklärt. Der hatte gestern Abend nochmal angerufen und ich habs ihm angeboten. War doch in Ordnung, oder?“
    „ Prima. Was hat er denn dazu gesagt?“
    „ Er hatte jetzt nicht so viel Zeit, aber er meldet sich.“
    „ Und ich meld mich jetzt bei Biederkopf “, seufzte Jenny. „Mal sehen, inwieweit wir den Possmann überwachen lassen können.“
    „ N a dann, viel Erfolg.“
    Wie erwartet war der Staatsanwalt nicht begeistert von dem Vorschlag, die Telefone des Psychologen abhören und ihn selbst überwachen zu lassen.
    „ Telefonüberwachung ist ausgeschlossen, Frau Becker, er ist immerhin Arzt. Ein Großteil seiner Gespräche fällt unter das

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