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Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Mörderisch verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman
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wenn sich nicht schon längst jemand um dieses kleine Detail gekümmert hatte. Beim Gedanken daran wurde mir ein wenig übel.
    »Ich muss Ihnen etwas gestehen.« Ross’ Mundwinkel hoben sich ein paar Millimeter, und einen Moment lang dachte ich vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben kurz darüber nach, das Essen ausfallen zu lassen und ihn in mein Auto zu zerren. »Vom ersten Augenblick an, als ich Sie ins NeoTech-Gebäude hereinkommen sah, wollte ich Sie fragen, ob Sie mit mir ausgehen möchten.«
    »Sie haben doch gar nicht gesehen, wie ich hereingekommen bin!«, erwiderte ich. »Sie haben mich erwischt, als ich in Solbergs Büro einbrechen wollte.«
    Er lachte und lehnte sich leicht zurück. Sein Lachen klang tief und süß, und während es durch mein System hallte, brachte es eingerostete Hormone wieder auf Touren. »Sie wollten dort einbrechen?«
    »Elaine ist meine beste Freundin!«
    »Ich habe sehr wohl gesehen, wie Sie NeoTech betreten haben. Sie trugen eine ärmellose Bluse und Schuhe, bei denen Ihre Beine …« Er hielt inne. »Na ja, ich dachte, dem alten Greg würde das Gebiss aus dem Mund fallen, als Sie ihn angelächelt haben. Während Sie bei Black waren, habe ich mich vor seinem Büro herumgetrieben und versucht, mir etwas einfallen zu lassen, um mich Ihnen vorzustellen.«
    Er drehte meine Hand um und strich über meine Knöchel.
    »Ich bin heilfroh, dass ich mir nicht die Krawatte an die Stirn tackern musste, um Sie auf mich aufmerksam zu machen«, erklärte er.
    Seine Finger waren zu meinem Handgelenk hochgewandert. Ich schluckte schwer und versuchte, meine Bodenhaftung nicht zu verlieren. Beim letzten Mal, als meine Hormone aus ihrem Tiefschlaf geweckt worden waren, hatte ich mich plötzlich wie ein Pitbull mit Östrogeninfusion auf einem übellaunigen Polizisten wiedergefunden.
    »Das ist also die Art und Weise, wie Sie solche Dinge in Angriff nehmen?«
    »Manchmal stoße ich auch einen Papierkorb um.«
    Ich legte den Kopf auf die Seite und sah ihn an. Er grinste, dass es mir durch Mark und Bein ging. »Ich bin ein Computerfreak. Ich muss mich glücklich schätzen, dass ich gleichzeitig atmen und einen Joystick bedienen kann«, erklärte er und grinste nun so breit, dass sich in seinen Augenwinkeln süße Falten bildeten.
    Mir lief das Wasser im Mund zusammen. »Sind Sie sicher, dass Sie ein Computerfreak sind?«
    »Wollen Sie mal meinen Hightech-Taschenfederhalter sehen?«
    »Soll das irgendeine Metapher sein?«
    »Wäre es zu plump, wenn ich sagen würde, dass ich ihn in meinem Schlafzimmer aufbewahre?«
    Dies war scheinbar der unsittlichste Antrag, zu dem er fähig war. Ich wollte meinen Mund öffnen, um eine passende Antwort darauf zu geben, schaffte es aber nur, den lasziven Vorschlag, der mir auf der Zunge lag, herunterzuschlucken.
    Stattdessen räusperte ich mich und straffte ein wenig die Schultern. »Also … Emery Black«, sagte ich und schlug die Beine fest übereinander. »Was können Sie mir über ihn erzählen?«
    »Er ist stinkreich, geschieden und hat die Zügel fest in der Hand.«
    »Was genau stellt NeoTech eigentlich her?«
    »Sie haben eine lange Lebenslinie«, sagte er und fuhr mit der Fingerspitze die Falte in meiner Handfläche entlang. Krampfhaft blieb ich gerade sitzen, obwohl mir ein Schauer nach dem anderen über den Rücken jagte und zu befürchten stand, dass es mich gleich umhaute. »Dann habe ich vielleicht Zeit genug, Ihnen alles zu erklären.«
    »Ihr Jungs habt nicht zufällig unser Sonnensystem erschaffen, oder?«
    Er grinste. »Alles, nur das nicht. NeoTech …« Erneut schüttelte er den Kopf. »Wir produzieren alles. Wir verbessern noch mehr. Diese kleinen Chips für Automotoren. Das Material, aus dem Kontaktlinsen gemacht werden. Produkte für die Sicherheit des Landes.«
    »Für die Regierung?«
    »Ja.«
    »Wie zum Beispiel … Waffen?« Vielleicht war Solberg ja ein Waffenschmuggler, fantasierte ich wild, und die Vorstellung, wie er in Tarnklamotten herumlief und Kalaschnikows auslieferte, schoss mir durch den Kopf.
    »Eher so was wie die Technik, um Leute verdeckt abhören zu können, und solche Dinge. Aber das ist nicht gerade mein Fachgebiet.«
    »Blacks?«
    »Black betreut alle Projekte. Daher bin ich mir sicher, dass er auch da seine Finger im Spiel hat.«
    Ich nickte und erinnerte mich wieder an mein Gespräch mit ihm. »Steht Ende des Monats irgendetwas an?«
    »Nichts Besonderes. Warum?«
    »Nur so. Einfach nur, weil Black sich so sicher war,

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