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Mörderische Aussichten

Mörderische Aussichten

Titel: Mörderische Aussichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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der
     Klimaanlage hatte eine beruhigende Wirkung. Muffin gesellte sich zu uns, was Fred nicht mitbekam. Ich für meine Person mochte
     ihr Schnurren.
    Das Klingeln an der Tür baute ich zunächst in meinen Traum ein. Ich war auf einer Hochzeit, und die Glocke läutete.
    »Was war das?«, brummte Fred. »Hat es an der Tür geklingelt?«
    Es läutete erneut. Dieses Mal fuhren wir beide unmittelbar hoch. Ich schaltete das Licht ein. Drei Uhr. »Mach nicht auf«,
     sagte ich zu Fred, der nach seinem Bademantel suchte. »Womöglich ist es ein Einbrecher. Manche von denen klingeln an der Tür.«
    »Zum Teufel mit deinen Einbrechern. Das dürfte eher ein Notfall sein.«
    O Gott. Ein Notfall. Ich schnappte mir meinen Bademantel und ging ihm hinterher.
    Fred machte das Licht an der Eingangstür an und blickte durch den Türspion.
    »Es ist Sunshine«, verkündete er.
    »Um drei Uhr früh?«
    »Da steht sie jedenfalls.«
    »Nun, dann lass sie rein.«
    »Woher wissen wir, dass das sicher ist?«
    »Du denkst, Sunshine könnte gefährlich sein?« Ich lugte durch den Spion. Verdreckt und immer noch in demselben pinkfarbenen
     Sommerkleid, brachte es Sunshine nach wie vor fertig, schön auszusehen. Und unschuldig.»Sei nicht albern. Sie war fast im Finale der Miss-Alabama-Wahl.« Ich öffnete die Tür.
    »Oh, Mrs Hollowell, Mr Hollowell.« Sie begann zu weinen. »Es tut mir so leid, dass ich Sie mitten in der Nacht belästige,
     aber ich muss wissen, was mit Meemaw ist. Ich habe nur gehört, dass sie einen Schlaganfall hatte und auf der Intensivstation
     ist.«
    »Das haben Sie um drei Uhr morgens gehört?«, fragte Fred.
    »Ich weiß, das klingt verrückt und ich sollte nicht hier sein. Bitte entschuldigen Sie. Aber zu Mutter Crane konnte ich nicht
     gehen. Ray ist dort. Und ich wusste nicht einmal, welches Krankenhaus ich anrufen sollte.«
    Ich warf Fred einen strengen Blick zu. »Kommen Sie rein, Sunshine. Ihre Großmutter liegt auf der Intensivstation der Universitätsklinik,
     und sie hatte einen Hitzschlag und keinen Schlaganfall im eigentlichen Sinne. Sie glauben, sie wird wieder auf die Beine kommen.«
    Sunshine lehnte den Kopf an den Türrahmen und weinte noch mehr.
    »Kommen Sie rein, meine Liebe«, wiederholte ich, »ich mach uns einen Kaffee.«
    »Es ist alles so schrecklich.« Sunshine trat ein und wischte sich mit den Handflächen übers Gesicht.
    »Ich hole Ihnen ein Kleenex«, bot Fred an. Als wir das Wohnzimmer betraten, kam er mit einer ganzen Schachtel an. »Hier.«
    Sunshine nahm ein paar Tücher heraus, sank auf das Sofa und wischte sich über die Augen. »Ich sollte wirklich gehen. Sind
     Sie sicher, dass Meemaw wieder in Ordnung kommt?«
    »Sie ist ziemlich krank, aber sie hat keine Lähmungen oder so. Sie muss nur stabilisiert werden.«
    »Und sie müssen sicherstellen, dass das Gehirn keinen Schaden genommen hat«, fügte Fred hinzu. Für diese nette Präzisierung
     erntete er einen weiteren bösen Blick von mir.
    »Es ist aber so«, insistierte er. »Das Kühlsystem des Körpers funktioniert nicht mehr, man hört auf zu schwitzen, und die
     Temperatur steigt in schwindelerregende Höhe.«
    »Nun, als sie hier war, sagte sie, sie würde schwitzen wie eine Nutte in der Kirche, also kann ihr Kühlsystem nicht lange
     außer Betrieb gewesen sein.«
    Sunshine blickte mit einem schwachen Lächeln auf. »Das klingt ganz nach Meemaw.«
    »Sie wird wieder«, sagte ich. »Wie sieht es aber jetzt mit einem Kaffee aus? Soll ich einen machen?«
    Sunshine ließ sich in die Sofakissen zurücksinken. »Das wäre wunderbar.«
    »Ich geh wieder ins Bett«, sagte Fred und ging hinaus.
    Ich setzte Kaffee auf und kehrte zurück ins Wohnzimmer. Ich dachte, Sunshine sei eingeschlafen, aber sie öffnete die Augen,
     als ich mich setzte.
    »Mrs Hollowell, geht es Ray gut?«
    »Ja. Er vermisst Sie.«
    »Es tut mir so leid, dass ich ihm das antue.«
    »Warum rufen Sie ihn dann nicht an?«
    »Ich kann nicht. Wirklich nicht.«
    Wir schwiegen ein paar Minuten lang. Muffin kam herein, um nachzuschauen, was los war, und schließlich auf das Sofa neben
     Sunshine zu hüpfen. Sunshine streichelte die Katze mit der einen Hand, und mit der anderen wischte sie die Tränen weg.
    »Sie wohnen bei Dwayne, stimmt’s?« Es war nur eine Vermutung, aber eine naheliegende.
    »Ich wohne bei einer Freundin von ihm. Er war es allerdings, der mich in der Nähe des Wohnwagens abgeholt hat.« Ihre Stimme
     wurde leiser. »Ich habe ihn angerufen.«
    »Und

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