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Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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gern. Allerdings wird es Salsa sein – und dafür finden Sie die besseren Partner da drüben”, meinte Beth und wies zu Eduardos Tisch.
    “Ich könnte mir vorstellen, dass Sie eine gute Partnerin sind”, versicherte Matt.
    “Das ist nett, danke”, antwortete sie.
    Als Nächstes kam Roger Mason, um Ben zu begrüßen.
    Amber stand auf.
    “Wo willst du hin?”, fragte Beth scharf.
    Amber sah sie überrascht an. “Zur Toilette, wenn du nichts dagegen hast.”
    “Ich komme mit”, sagte Beth.
    “Ich kenne den Weg, Tante Beth.”
    “Das weiß ich, aber … äh … ich muss auch mal.”
    “Dann müssen wir wohl alle mal für kleine Mädchen”, scherzte Ashley und stand ebenfalls auf. “Kommst du auch mit, Kim?”
    “Ich muss eigentlich gar nicht”, antwortete Kim verunsichert.
    “Aber du willst doch sicher nicht gehen, wenn das Tanzen im Gange ist, oder?”, meinte Beth. Ohne genau sagen zu können warum, wollte sie, dass die Mädchen die ganze Zeit über zusammenblieben und entweder Jake oder Ashley bei ihnen war.
    Genauso wenig konnte sie erklären, warum sie auf dem Weg zur Damentoilette und zurück dermaßen aufgeregt war. Überall wimmelte es von Leuten, und ob Mitglieder oder Gäste, alle amüsierten sich prächtig. Ashley benahm sich völlig natürlich und brachte die Mädchen dauernd zum Lachen. Beth dankte dem Himmel für diese Freundin – und dafür, dass sie und ihr Mann Polizisten waren.
    Zurück am Tisch nahm sie einen Schluck Champagner und merkte, dass sie im Laufe des Tages immer unruhiger und angespannter geworden war. Wenn sie sich nicht bald ein wenig beruhigte, würde sie noch von ihrem Stuhl aufspringen und zu schreien anfangen.
    Während die flambierten Soufflés herumgereicht wurden, erhob sich der Clubpräsident erneut und kündigte das Abendprogramm an.
    Wie aufs Stichwort führte Mauricio Maria zur Tanzfläche draußen auf der Terrasse, die man vom Restaurant aus sehen konnte. Rundherum standen Stühle.
    Die Musik setzte ein.
    Für ein paar Minuten war Beth ebenso fasziniert und abgelenkt wie die anderen. Wie schon bei den Proben war es ihr unbegreiflich, wie sich jemand so schnell bewegen konnte, dass einfache Schritte so sinnlich und erotisch aussahen und ein Tanz so exotisch und gleichzeitig so wunderbar leicht und elegant wirkte.
    Dann brach die Musik plötzlich ab, und Mauricio und Maria blieben wie angewurzelt stehen, in einer dramatischen Pose. Man hätte tatsächlich die berühmte Stecknadel fallen hören.
    Schon eine Sekunde später war dieser Moment vorüber. Die Musik spielte weiter, und die Tänzer wirbelten erneut über die Tanzfläche, bis die Darbietung zu Ende war.
    Ausnahmslos jeder im Raum erhob sich zu einem tosenden Applaus.
    Eduardo ging nach vorn, um seinen Tänzern zu danken. Mit einem schnurlosen Mikrofon kündigte er an, dass jetzt Tanzlektionen für die Gäste folgen würden, und stellte den Rest seiner Mannschaft vor. Als er schon ein paar Minuten gesprochen hatte, realisierte Beth, dass er nicht von seinem Tisch gekommen war und dass er während der gesamten Vorstellung nicht an ihm gesessen hatte.
    Ihr Herz pochte, als sie überlegte, ob das etwas bedeuten könnte. Wo er wohl gewesen war?
    Suchend sah sie sich um. Der dicke Polizist, der wie ein Kellner aussah, stand an einem der Tresen.
    Genau wie alle anderen schaute auch er immer noch auf die Tanzfläche. Hatte irgendjemand beobachtet, wie Eduardo gegangen und wiedergekommen war?
    “Miss Elizabeth Anderson.”
    Als sie ihren Namen hörte, fuhr sie zusammen. Garantiert sah sie in diesem Moment für die Zuschauer wie ein aufgeschrecktes Kaninchen aus.
    “Kommen Sie.”
    Applaus brandete auf. Eduardo sah sie an und hob den Arm in ihre Richtung.
    “Na los doch, Tante Beth. Geh schon!”, sagte Amber.
    “Wohin denn? Was denn?”, fragte Beth hilflos.
    “Er will, dass Sie den anderen zeigen, wie schnell man den Tanz lernen kann”, erklärte Kim.
    “Wie bitte?”, fragte Beth. “Ich soll direkt nach Maria auf die Tanzfläche?”
    “Geh schon, Schwesterchen”, meinte Ben seelenruhig. “Du hattest ja schließlich auch die Idee, Eduardo Shea zu engagieren, oder?”
    Er konnte nicht wissen, wie recht er damit hatte, dachte sie. Sie war diejenige, die das Herumschnüffeln nicht bleiben lassen konnte und damit seine Tochter in Gefahr gebracht hatte. Dass ihr Bruder tief in seinem Innersten noch zu ihr stand, wusste Beth. Aber jetzt wollte er, dass sie da hinüberging und sich ordentlich

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