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Mörderspiel

Mörderspiel

Titel: Mörderspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Dann lege ich dir die erste Kassette ein.“
    Brett seufzte und sah sie Mitleid heischend an wie ein verlassener Dackel. „Michael Creighton“, sagte er säuerlich.
    „Prima. Damit wirst du dich gut unterhalten.“
    „Er steht vor mir auf der Bestsellerliste“, wiederholte er schmollend.
    „Noch besser. Dann kannst du die Konkurrenz studieren.“ Ehe Sabrina ging, legte sie die erste Kassette des Audiobuches in den Rekorder. „Ruf, wenn du etwas möchtest. Ich sehe noch mal nach dir, ehe ich schlafen gehe.“
    Er zog die Nase kraus. „Wenn du mich wirklich lieben würdest, kämst du zu mir ins Bett und würdest mir bis zum Morgen Gesellschaft leisten.“
    „Brett, ich war jetzt stundenlang bei dir. Ich möchte ein schönes heißes Bad nehmen, solange die Warmwasserbereiter noch funktionieren.“
    „Du kannst auch hier baden. Und wir können Wasser sparen, indem wir zusammen baden.“
    „Gute Nacht, Brett.“
    Sabrina verließ sein Zimmer und lief auf dem Flur Jennie Albright über den Weg, die zusammen mit zwei frischgesichtigen jungen Frauen die verschiedenen Tabletts austrug.
    „Ah, da sind Sie ja, Miss Holloway. Würden Sie das hier bitte Mr. McGraff bringen?“
    Bretts Name schien auf Jennies Zunge schier zu zergehen, und Sabrina nahm ihr das Tablett ab.
    „Aber sicher.“
    „Vielen Dank.“
    „Nicht der Rede wert. Sie haben noch den ganzen Abend damit zu tun, Jennie. Kann ich Ihnen unten irgendwie behilflich sein?“
    „Ach, wie reizend von Ihnen! Aber nein, danke, das hier waren schon die letzten. Mr. McGraffs, Mrs. Sharps und Ihres.“
    Sabrina drückte mit der Hüfte Bretts Tür auf und brachte ihm das Dinner.
    Er lächelte glücklich. „Du bist zurück. Ich wusste, du konntest es nicht ertragen, von mir getrennt zu sein.“
    „Dein Dinner, Brett“, erklärte sie und stellte das Tablett neben dem Bett ab. „Wir sehen uns morgen.“
    „He, der Zimmerservice bleibt aber immer länger!“ beschwerte er sich.
    Sabrina schloss vom Flur aus Bretts Tür und sah, wie Rose, eines der Serviermädchen, gerade aufhörte, an Susans Tür zu klopfen. „Jennie, hier antwortet niemand“, teilte Rose der Haushälterin mit.
    „Dann sei ein gutes Mädchen, und stell das Tablett vor der Tür ab. Und hier haben wir Ihr Dinner, Miss Holloway“, sagte Jennie. „Frischer Fisch. Er wurde kurz vor dem Sturm noch geliefert. Essen Sie, solange er heiß ist.“
    „Danke. Falls Sie Hilfe beim Einsammeln der Tabletts brauchen…“, begann Sabrina.
    „Nein. Sie sind wirklich zu lieb, so hilfsbereit zu sein“, erwiderte Jennie dankbar. „Aber Mr. Stuart sagte, die Mädchen und ich sollten essen und uns dann für die Nacht einschließen. Die Tabletts werden wir morgen früh einsammeln, wenn wir hoffentlich genügend Tageslicht haben. Der Schneefall muss ja irgendwann aufhören und die Sonne wieder durchlassen. Geben Sie auf sich Acht, meine Liebe.“
    Sabrina nahm von Taran, dem zweiten Serviermädchen, das Tablett entgegen und dankte ihr leise. Das Hausangestellten-Trio wünschte ihr eine gute Nacht, und während sie den dreien nachsah, fühlte sie sich plötzlich unbehaglich und beängstigend allein im Korridor.
    Sie nahm das Tablett mit ins Zimmer, verschloss und verriegelte die Tür und fragte sich, warum sie so nervös war.
    Der Fisch roch köstlich, er war zart und perfekt über offenem Feuer zubereitet. Sie aß rasch und genoss dazu den exzellenten Chablis. Als sie fertig war, hatte sie plötzlich Hemmungen, die Tür wieder zu öffnen, um das Tablett in den Flur zu stellen. Hier, in ihrem Zimmer, fühlte sie sich sicher. Sie schalt sich für ihre plötzliche Ängstlichkeit, für die sie keine genaue Erklärung finden konnte.
    Da die Reste des Fischgerichtes jedoch bald unangenehm riechen würden, überwand sie sich, stellte das Tablett hinaus, sah hastig zu beiden Seiten den Flur entlang und schloss sich wieder ein.
    Sobald die Tür verriegelt war, ermahnte sie sich zur Gelassenheit. Sie ging ins Bad, gab beruhigendes Melissenöl in die Wanne, drehte den Wasserhahn auf und stellte zu ihrer Freude fest, dass das Wasser noch heiß war.
    Doch weder der Chablis noch das Bad verschafften ihr wirklich innere Ruhe. Zu vieles ging ihr durch den Sinn.
    Anna Lee Zane hatte gestanden, eine Affäre mit Cassandra gehabt zu haben. Dianne Dorsey war aus Jons Zimmer gekommen und hatte geflüstert, dass sie ihn liebe. Susan Sharp hatte behauptet, angegriffen worden zu sein. Und jetzt waren sie alle zusammen eingeschneit

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