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Mond der verlorenen Seelen

Mond der verlorenen Seelen

Titel: Mond der verlorenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Meyer
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schmecken, ließ sie alles vergessen. Ihr Körper glühte unter der sanften Berührung seiner Zunge, die die ihre umspielte. Die Luft schien elektrisch geladen und prickelte auf ihrer Haut. Dann löste sie sich von ihm und suchte seinen Blick. Fragend hob er die Augenbrauen.
    „Aidan, bitte lass mich heute Nacht nicht wieder allein. Ich brauche dich“, flüsterte sie an seinen Lippen.
    „Okay, solange es mir möglich ist. Aber wenn der Durst in mir erwacht, muss ich dich verlassen.“
    „Das musst du nicht. Trink von mir.“
    „Du weißt nicht, was du da sagst, Amber.“ In seinen Pupillen glomm wieder das rote Feuer.
    „Doch, ich weiß es genau. Ich will nicht, dass du da rausgehst und tötest, nur wegen des Blutes, wenn du es auch von mir haben kannst.“
    Flehend sah Amber zu ihm auf, schob ihr Haar beiseite und präsentierte ihm ihre Halsbeuge. Aidan zog scharf die Luft ein. Ein Muskel zuckte in seinem Gesicht. Schon schwoll seine Oberlippe an. Bald würden sich seine Reißzähne aus dem Mund schieben, wie immer, wenn er sie begehrte. Auch wenn sie sich vor dem Moment fürchtete, liebte sie ihn so sehr, dass sie es ihm gewährte. Sie hoffte, ihn durch ihr Blut an sich zu binden und andere vor ihm zu schützen.
    „Hast du vielleicht einmal daran gedacht, dass ich dabei dem Blutrausch verfallen und dich töten könnte? Das ist das Letzte, was ich will. Ich liebe dich mehr als alles, Amber, deshalb kann ich nicht von deinem Blut trinken. Ich könnte es mir nie verzeihen.“ Er presste die Lippen aufeinander. In seiner Miene lag Bitterkeit, die ihr unter die Haut ging.
    „Du machst mir keine Angst. Ich weiß, du kannst dich beherrschen.“
    „Hast du die Sache mit Sally vergessen?“
    „Sie hat dich angegriffen. Ich habe den Zwiespalt in dir gefühlt, als du ihr die Kehle zugedrückt hast. Du hast dem dunklen Ruf widerstanden und sie nicht getötet. Das allein zählt.“
    „Wenn du nicht gewesen wärst ...“
    Anstelle einer Antwort schmiegte sie sich wieder an ihn, streckte den Arm aus und berührte sein Gesicht vorsichtig mit den Fingern, als wäre er zerbrechlich. Sie spürte wieder den Zwiespalt seiner Gefühle wie scharfe Schnitte in ihrer Haut. Er kämpfte verzweifelt gegen den Ruf der Dunkelheit.
    „Aidan ..." Noch immer zog er sie nicht in seine Arme, obwohl sein Blick ihr verriet, wie sehr er sich das wünschte. Amber wollte die Mauer zwischen ihnen einreißen, ihm wieder nah sein, wie es früher gewesen war. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und reckte sich ihm entgegen. Sie leckte über seine Lippen. Er hielt den Atem an. Wieder und wieder glitt ihre Zunge über seine Lippen, um die Mauer aus Eis zum Schmelzen zu bringen. Er schloss die Augen, aber er stand noch immer stocksteif da. Ihre Zunge fuhr zu seinem Kinn, folgte dem Bogen seines Unterkiefers bis zum Ohr. In diesem Moment brach der letzte Rest seiner Selbstbeherrschung zusammen. Er riss sie ungestüm an sich. Dann bedeckte er ihr Gesicht mit Küssen.
    „Wie kannst du mich lieben, nach dem, was du vorhin gesehen hast?“, fragte er, und in seiner Stimme lag alle Qual, die ihn beherrschte.
    „Weil ich an dich glaube und an uns. Du kannst dich Revenants Ruf verweigern. Ich vertraue dir. Und jetzt vergiss und liebe mich.“
    Sie zog ihn zum Bett hinüber. Aidan war keine Bestie, sondern noch immer der Mann, den sie liebte, auch wenn er ein Vampir war. Mit einem tiefen Knurren warf er sie aufs Bett und legte sich auf sie.
    „Ich kann für nichts garantieren“, sagte er und presste seine Lippen an ihren Hals.
    Sanft knabberte er an der empfindlichen Haut. Wohlige Schauer liefen über ihren Körper. Seine Zärtlichkeit machte süchtig. Jede Kontur seines muskulösen Körpers drückte sich in den ihren und nagelte sie aufs Bett. Sie fühlte seine Erektion, Hitze schoss in ihren Schritt und brachte ihren Unterleib zum Glühen. Sie konnte es kaum erwarten, ihn nackt zu spüren und zerrte ungeduldig an seinem Sweatshirt. Er lachte leise über ihre fahrigen Bemühungen und zog das Shirt über seinen Kopf. Achtlos warf er es auf den Boden. Dann schoben sich seine Hände unter ihren Pullover und umspannten ihre Brüste. Seine Daumen fuhren über ihre harten Brustwarzen unter ihrem BH. Amber schloss die Augen und bog ihren Rücken durch. Diese Gelegenheit nahm er wahr, den Verschluss des BHs zu öffnen. Seine kalten Finger auf ihrer erhitzten Haut lösten eine ungeahnte Begierde aus, die sie mit jedem weiteren Mal durch die Intensität immer

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