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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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wahrscheinlich eine Schadensersatzklage!«
    »Es war nicht meine Schuld – ehrlich nicht. Einer der anderen Gäste hat mich am Arm gepackt. Es war nur ein kleines bisschen und, ähm, ich bin sicher, das geht in Ordnung. Sie haben sich schon wieder beruhigt. Aber lass bloß niemanden – absolut niemanden von der Abendgesellschaft – hier reinkommen und nach mir suchen, okay? Falls einer kommt, dann sag ihm, ich bin in der Vanillesauce ertrunken, okay?«
    »Wie auch immer.« Giovanni beruhigte sich wieder etwas. »Wenn du sicher bist, dass keiner klagen will. Aber was ist mit dem Pudding? Du wirst doch den Pudding noch servieren, Mäuschen?«
    »Auf gar keinen Fall. Ich gehe nie wieder da rein.«
    »Aber natürlich wirst du. Hör mal, Lasteselchen, bis dahin haben sie alle reichlich Fusel getrunken und sind über ihre Freunde und Feinde hergezogen und haben über Millionensummen geredet und erinnern sich bestimmt an gar nichts mehr. Komm schon, ist uns doch allen mal passiert – mit Sachen werfen –, das gehört zum Berufsrisiko. Ist doch wohl nicht dein erstes Mal?«
    »Im Maggot and Mushroom ein paar Pommes auf den Schoß eines besoffenen Maurers fallen zu lassen, zählt nicht.«
    Giovanni lächelte. »Na siehst du, Mäuschen! Du hast noch immer Humor. Lass dich von so was nicht unterkriegen. Atme tief durch. Geh raus, und rauch eine …«
    »Hab vor fünf Jahren aufgehört.«
    »Dann fang wieder an, Mäuschen. Nein?«
    Cleo deutete ein Lächeln an. Natürlich musste Jessamine das Verschüttete abbekommen, na klar. Jetzt würde Dylan denken, sie hätte es mit Absicht oder aus Eifersucht getan. Ach, verflixter blöder Dylan Maguire.
    »Du hast doch keine Kartoffeln runtergeworfen, Cleo, oder?« Flip kratzte gerade Reste in eine Schweinefuttertonne und sah auf. »Du hast doch hoffentlich keine Kartoffeln verschwendet?«
    »Nur Gemüse. Du wirst nicht verhungern.«
    »Gut«, antwortete Belly vergnügt. »Du hast doch nichts auf Ihro Ladyschaft fallen lassen, oder?«
    »Nein. Nur in den Ausschnitt des hübschesten Mädchens im ganzen Raum. Als ich ging, wurde gerade zu Rettungsversuchen angesetzt.«
    Zola und Zlinki, die ihr in die Küche gefolgt waren, kicherten miteinander. Cleo sah zu ihnen hinüber, und sie bedachten sie mit solidarischem Lächeln.
    Vielleicht, dachte sie, war es am Ende ja doch nicht so schlimm. Vielleicht …
    Zu der Zeit, als der Hauptgang beendet war und Giovanni sie überredet hatte, wieder ins Speisezimmer zu gehen, um abzuräumen, hielten alle mitten im Gespräch kurz inne und starrten sie an.
    Dylan mehr als die anderen. Cleo ignorierte ihn.
    »Lass sie nicht in meine Nähe!«, quiekte Jessamine. »Ich trau ihr nicht.«
    »Soweit ich mitbekommen habe«, lallte Mortimer fröhlich von seinem Tischende aus, »konnte unsere Kleine überhaupt nichts dafür. Also keine Anschuldigungen bitte. Mit dem wahren Missetäter werde ich später ein Wörtchen reden. Sie machen weiter, Cleo, meine Liebe.«
    Mit knallrotem Kopf, aber erleichtert, dass sie nicht fristlos gefeuert wurde, wuselte Cleo mit Zola und Zlinki um den Tisch, um Teller und Besteck zu entfernen. Oh Gott – aber Mort gab Dylan die Schuld, und nun würde der wahrscheinlich seinen Job verlieren, und alles nur ihretwegen …
    »Cleo.« Dylan sah zu ihr auf, als sie nach seinem leeren Teller griff. »Es tut mir leid. Aber warum bist du …?«
    »Sprich nicht mit ihr«, schnaubte Jessamine. »Dieses Kleid ist ruiniert!«
    »Es wurde nicht mal berührt, aber wie ich schon sagte, bezahle ich gern die chemische Reinigung, wenn du das willst«, sagte Dylan knapp. »Es war meine Schuld. Aber, Cleo …?«
    Cleo schüttelte den Kopf, räumte klappernd die letzten leeren Teller auf ihr Tablett und trat ohne ein Wort den Rückzug an.
    Glücklicherweise verlief das Servieren des weißen Schokoladenpuddings mit Waldbeeren ohne Zwischenfälle. Dylan sah sie nicht wieder an, sicher weil er wusste, dass er ihretwegen, trotz seiner Entschuldigungen, nie wieder ins Innere von Lovelady Hall vorgelassen werden würde und außerdem unmittelbar davorstand, sich den Reihen der Arbeitslosen anzuschließen. Jessamine schlürfte aus ihrem Kristallkelch und schielte schon, auch alle anderen waren ziemlich betrunken, und der Gesprächspegel stieg und fiel mit sanftem Getöse, durchbrochen von schallendem Gelächter.
    Giovanni hatte Recht, dachte Cleo, als sie in die Oase der Küche zurückkehrte, es war alles nur eine Minutensensation gewesen. Die Essensgäste

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